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Sehr geehrte Damen und Herren,
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Anleger reduzieren ihre Aktienpositionen, am Markt für Iridium befinden sich Angebot und Nachfrage etwa im Einklang, und lateinamerikanische Aktien bescheren Anlegern aus dem Euroraum seit Jahresbeginn eine Performance von gut zwölf Prozent.
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Anleger weltweit reduzierten ihre Aktienpositionierung nunmehr die vierte Woche in Folge. Die Gründe: gestiegene Kapitalmarktzinsen, die träge Erholung Chinas, die Herabstufung der US-amerikanischen Kreditwürdigkeit und erneute Spekulationen über eine mögliche Zinsanhebung der Fed. Der damit einhergehende Rücksetzer von etwa fünf Prozent an den globalen Aktienmärkten ist der erste nennenswerte seit Mitte März. Neben der vorsichtigeren Positionierung an den Terminmärkten ist auch erwähnenswert, dass Aktienfonds vergangene Woche Abflüsse von 2,1 Milliarden US-Dollar verzeichneten. Der „Fear & Greed“-Stimmungsindikator von CNN setzte indes auf 46 Punkte zurück, nachdem er vor einem Monat mit 82 Zählern auf einen stark überkauften Markt hingedeutet hatte. Der „Bull & Bear“-Index der Bank of America notiert mit 4,2 Punkten ebenfalls in neutralen Gefilden. Nachdem jüngste Konjunkturdaten laut dem globalen City Economic Surprise Index dazu neigten, besser als erwartet auszufallen, würde mich eine kurze zwischenzeitliche Gegenbewegung an den Aktienmärkten nicht überraschen. Da die Geldpolitik weltweit aber überwiegend die Konjunktur hemmt, könnten die Kurse schon bald wieder unter Druck geraten.
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Am Markt für Iridium befinden sich Angebot und Nachfrage etwa im Einklang. Das Metall ist 20-mal so selten wie Platin und damit das knappste der Platinoide. Zunehmend kommt es zuletzt bei Elektrokatalysatoren zum Einsatz, wo durch Elektrolyse Wasserstoff gewonnen wird. Sollte sich das Kapazitätswachstum im erwarteten Tempo fortsetzen, dürfte die Iridiumnachfrage allein aus diesem Bereich bis 2030 dem aktuellen Jahresangebot entsprechen, sodass es zu einem Angebotsdefizit kommen könnte. Aufgrund dessen entwickelte sich der Iridiumpreis in den vergangenen drei Jahren wesentlich besser als die Notierungen der übrigen Platinmetalle Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium und Osmium. Analysten des World Platinum Investment Councils (WPIC) erwarten jedoch, dass das Iridiumangebot noch im Jahr 2050 die Nachfrage decken könnte. Voraussetzung wären zunehmendes Recycling und die zukünftig wahrscheinlich mögliche Substitution durch Platin bei der Elektrolyse. Behält der WPIC recht, dürfte das Preispotenzial von Iridium nahezu ausgeschöpft sein. Platin dagegen sollte mehr Potenzial besitzen – auch aufgrund weiterer Verwendungsmöglichkeiten im Rahmen der Energiewende.
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Lateinamerikanische Aktien verzeichneten seit Jahresbeginn eine Performance in Euro von gut zwölf Prozent. Maßgeblich dafür dürfte neben der hohen Dividendenrendite von knapp fünf Prozent auch die Währungsstärke Brasiliens und Mexikos – die beiden größten Märkte der Region – gewesen sein. Zum Euro haben der Brasilianische Real und der Mexikanische Peso bis dato um rund vier und gut elf Prozent aufgewertet. Zuletzt scheint sich jedoch bei beiden Währungen eine Gegenbewegung abzuzeichnen: Anfang August haben Brasiliens Währungshüter den Lockerungszyklus begonnen und den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 13,25 Prozent gesenkt – weitere Schritte dürften folgen. So weit ist Mexikos Notenbank zwar noch nicht, dürfte nach drei aufeinanderfolgenden Zinspausen jedoch den Zinsgipfel erreicht haben. Geht die Inflation weiter zurück, könnten erste Zinssenkungen beispielsweise im ersten Quartal 2024 folgen. Davon scheint die Europäische Zentralbank noch weit entfernt zu sein. Entsprechend könnte sich die jüngst schwächere Tendenz des Brasilianischen Real und des Mexikanischen Peso zum Euro in den kommenden Quartalen verstärken und für hiesige Anleger die Performance lateinamerikanischer Aktien schmälern.
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Indonesiens Bruttoinlandsprodukt wuchs im zweiten Quartal um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nachdem es bereits im ersten Vierteljahr um 5,0 Prozent zugelegt hatte. Getragen wurde das neunte Quartalsplus in Folge durch einen dynamischen Anstieg des Privatkonsums, der Anlageinvestitionen sowie der Staatsausgaben. Die florierende Wirtschaft strahlt auch auf die Aktienbörse in Jakarta ab. Deren Jahresperformance liegt bis dato mit 6,8 Prozent in Euro deutlich über dem Schnitt asiatischer Schwellenländer von 0,4 Prozent. Indonesiens Finanzbranche – die knapp 60 Prozent der Marktkapitalisierung auf sich vereint – profitiert dabei im Umfeld schwungvollen Wachstums und hoher Kapitalmarktzinsen von niedrigen Kreditausfallraten und einer Kreditnachfrage auf Vor-Pandemie-Niveau. Laut jüngster Umfrage der Bank Indonesia gehen die befragten Geschäftsbanken davon aus, dass sie im dritten Quartal mehr Neukredite auszahlen werden als im zurückliegenden. Auch deshalb könnte der indonesische Aktienmarkt – dessen erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13,4 leicht über dem Regionsmittel von 12,7, aber 14 Prozent unter dem eigenen Zehn-Jahres-Durchschnitt liegt – einen Blick wert sein.
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Pyramiden kennt man aus Ägypten und Mittelamerika. Aber auch mitten in der eurasischen Steppe haben Menschen vor langer Zeit solche Strukturen errichtet. Archäologen um Ulan Umitkaliyev von der Eurasischen Nationaluniversität in Kasachstan führen derzeit Ausgrabungen bronzezeitlicher Monumente im Osten des Landes durch. Ihr spektakulärster Fund: eine 4.000 Jahre alte Steinpyramide mit sechs Ecken. Das präzise konstruierte Bauwerk hat Kantenlängen von jeweils 13 Metern und ist außen mit Pferdebildern geschmückt – warum es gebaut wurde, müssen die Forscher noch herausfinden.
Ich wünsche Ihnen einen entdeckungsreichen Tag.
Herzlichst
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Ihr Ulrich Stephan
Chef-Anlagestratege Privat- und Firmenkunden
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