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Postbank
 
3. August 2020
Märkte am Morgen
 
 
 
 
Sehr geehrte Damen und Herren,

angesichts schwacher Konjunkturdaten und Sorgen bezüglich wieder steigender Corona-Infektionszahlen verabschiedeten sich die europäischen Aktienmärkte am Freitag mit Verlusten ins Wochenende. Besser sah es in den USA aus, wo die Wall Street dank überzeugender Unternehmenszahlen im späten Handel Fahrt aufnahm und zum Wochenschluss ein deutliches Kursplus verbuchte. Die Renditen von US-Treasuries legten zu, obwohl die zusätzlichen Arbeitslosengeldzahlungen in den USA nun ausgelaufen und Demokraten und Republikaner nach wie vor weit von einer Einigung entfernt sind. Gold bleibt gefragt – der Goldpreis startet nur knapp unter der 2.000-USD-Marke in die neue Woche. Der EUR präsentiert sich zu Wochenbeginn gegenüber den wichtigsten Währungen schwächer – zum USD verliert er rund ein Prozent. Die asiatischen Märkte nehmen den positiven Trend der Wall Street vom Freitag heute Morgen teilweise auf. Chinesische Aktien legen zu, nachdem der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe wie auch in anderen Ländern der Region im Juli weiter gestiegen ist. DAX & Co. dürften moderat im Plus in die neue Woche starten.
 
 
Was heute wichtig wird 
 
 
09:15 Uhr, Spanien | Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, Juli (Erw. 51,6 Punkte; Vm. 49,0)
 
 
09:45 Uhr, Italien | Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, Juli (Erw. 51,3 Punkte; Vm. 47,5)
 
 
09:50 Uhr, Frankreich | Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, Juli, endg. (Erw. 52,0 Punkte; Vm. 52,3)
 
 
09:55 Uhr, Deutschland | Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, Juli, endg. (Erw. 50,0 Punkte; Vm. 45,2)
 
 
10:00 Uhr, Eurozone | Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, Juli, endg. (Erw. 51,1 Punkte; Vm. 47,4)
 
 
10:30 Uhr, Großbritannien | Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, Juli, endg. (Erw. 53,6 Punkte; Vm. 50,1)
 
 
16:00 Uhr, USA | ISM-Index Verarbeitendes Gewerbe, Juli (Erw. 53,6 Punkte; Vm. 52,6)
 
 
EUR/USD 1,184 
Wirtschaftseinbruch im Rahmen der Erwartungen 
Nachdem am Freitag weitere EWU-Mitgliedstaaten Angaben zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das zweite Quartal veröffentlicht haben, lässt sich eine erste Bilanz der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie während der Lockdown-Phase im Euroraum ziehen. Erwartungsgemäß wies Spanien, das von der Pandemie besonders stark betroffen ist, mit minus 18,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal den stärksten BIP-Einbruch auf. Auch in Italien ist die Wirtschaft mit einem Minus von 12,4 Prozent stark zurückgegangen. Im Euroraum insgesamt ist das BIP im zweiten Quartal um 12,1 Prozent gefallen, nach einem Rückgang um 3,6 Prozent im ersten Dreimonatszeitraum dieses Jahres. Im Großen und Ganzen liegen die neuen BIP-Daten nicht sehr weit von den Erwartungen entfernt, so dass nennenswerte Revisionen bei den Gesamtjahresprognosen erst einmal nicht zu erwarten sind. Spannend bleibt die Frage, wie schnell sich die Wirtschaft von der Pandemie erholt. Bei konjunkturellen Frühindikatoren gab es im Euroraum zuletzt einige positive Überraschungen. Zumindest im Falle Spaniens sind aber Zweifel an einer V-förmigen Erholung angebracht. Der Wiederanstieg der Infektionszahlen, der bereits zu erneuten Beschränkungen im Reiseverkehr und neuen Lockdown-Maßnahmen geführt hat, dürfte die konjunkturelle Schwächephase verlängern. Der Euro geriet im Zuge der neuen BIP-Daten gegenüber dem USD leicht unter Druck.
 
 
EUR/JPY 125,1 
Konjunkturdaten mit Licht und Schatten 
Ende vergangener Woche veröffentlichte Konjunkturindikatoren zeigen, dass sich die japanische Wirtschaft zum Ende des zweiten Quartals etwas vom Coronavirus-Schock erholt hat, was eine gute Ausgangsbasis für die erwartete Wiederbelebung der Konjunktur im laufenden Quartal darstellt. Für Euphorie ist es aber sicherlich noch zu früh. So sind die Einzelhandelsumsätze zwar im Juni stärker als im Vorfeld erwartet um 13,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, lagen aber immer noch leicht unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Schlechter sieht es in der Industrie aus. Hier stieg der Ausstoß im Juni um 2,7 Prozent gegenüber dem Vormonat, was die Rate im Vergleich zum Vorjahr aber lediglich von minus 26,3 auf minus 17,7 Prozent anhob. Ein Lichtblick ist der Arbeitsmarkt. Seit Jahresbeginn ist die Arbeitslosenquote vergleichsweise moderat von 2,2 auf 2,9 Prozent im Mai gestiegen und im Juni bereits wieder leicht auf 2,8 Prozent gesunken – sicherlich ein Effekt der umfangreichen fiskalischen Stützungsmaßnahmen. Zuletzt wieder steigende Coronavirus-Fallzahlen schüren allerdings Sorgen vor einer zweiten Infektionswelle, bevor sich die japanische Wirtschaft auch nur ansatzweise vom Coronavirus-Schock erholen konnte. Der Yen setzte vor diesem Hintergrund in der letzten Woche seinen Abwärtstrend gegenüber dem Euro fort. Dabei durchbrach der EUR/JPY sogar erstmals seit Mai letzten Jahres wieder die Marke von 124.
 
 
EUR/CNY 8,259 
Chinesische Einkaufsmanagerindizes für den Juli überzeugen 
Der chinesische Einkaufsmanagerindex für das Nichtverarbeitende Gewerbe notiert mit 54,2 Punkten im Juli weiterhin auf hohem Niveau. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe konnte derweil erneut zulegen und liegt jetzt bei 51,1 Punkten. Gestützt wurde er durch die heimische Nachfrage. Die Exportaufträge verbesserten sich hingegen zwar von 42,6 auf jetzt 48,4 Punkte, liegen damit aber noch immer unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Zufrieden mit der konjunkturellen Erholung zeigte sich die chinesische Parteispitze, die Ende vergangener Woche zusammenkam. Die Implementierung des Fiskalpaketes in Höhe von sechs Prozent des BIP wird im zweiten Jahr fortgesetzt, weitere Maßnahmen erscheinen derzeit nicht erforderlich. Bei der Geldpolitik rechnet die Deutsche Bank mit einer dosierten und flexiblen Handhabung bis Jahresende. Der Blick der chinesischen Führungsriege richtet sich bereits auf die Wirtschaftspolitik der Jahre 2021–2025. Ziel ist es, das chinesische Wirtschaftswachstum durch eine höhere heimische Konsumnachfrage zu sichern. Hierzu beitragen sollen neben einem steigenden Einkommen und einer geringen Arbeitslosigkeit auch die Lockerung der Zulassungsbeschränkungen für Neuwagen in Großstädten sowie der Ausbau des 5G-Netzwerkes. Der Renminbi konnte am Freitag angesichts der guten Daten gegenüber dem Euro leicht aufwerten. Wir rechnen weiterhin mit Stabilität, sollte der Konflikt mit den USA nicht weiter eskalieren.
 
 
Was diese Woche wichtig wird 
Im Laufe der Woche | Die Berichtssaison hält in dieser Woche u. a. mit Allianz, Bayer, BMW, HSBC, Société Générale, BP, Bristol-Myers Squibb, Walt Disney und Fox weitere Highlights bereit. Insgesamt berichten 15 DAX-, 96 STOXX-600- und 136 S&P-500-Unternehmen.
 
 
Montag
 
 
Globale Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe im Juli. Die entsprechenden Indikatoren für den Dienstleistungssektor folgen am Mittwoch. Vorläufige Daten deuten darauf hin, dass in den meisten Ländern die Expansionsschwelle von 50 Punkten wieder überschritten wurde.
 
 
In den USA dürfte der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe leicht gestiegen sein und damit auf ein moderates Wachstum der Industrie hindeuten.
 
 
Dienstag
 
 
Zinsentscheidung in Australien, die Notenbank Brasiliens folgt am Mittwoch, die Bank of England, die Reserve Bank of India sowie die tschechische Notenbank am Donnerstag. Weitere Zinssenkungen werden nur in Brasilien und Indien erwartet.
 
 
Mittwoch
 
 
Für den US-ISM-Index des Nicht-Verarbeitenden Gewerbes wird für Juli mit einem Rückgang im Vormonatsvergleich gerechnet, nachdem die wieder gestiegenen Corona-Infektionszahlen die Aktivitäten des Sektors erneut belastet haben dürften. 
 
 
Donnerstag
 
 
Auftragseingänge in der deutschen Industrie im Juni. Der Markt erwartet einen erneut zweistelligen prozentualen Anstieg im Vormonatsvergleich, womit die Aufträge aber immer noch deutlich unter ihrem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats gelegen hätten.
 
 
Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe haben infolge wieder höherer Infektionszahlen ihren Abwärtstrend vorerst beendet. Auch für die vergangene Woche ist mit einem weiteren, moderaten Anstieg zu rechnen.
 
 
Freitag
 
 
Die deutsche Industrieproduktion dürfte sich im Juni ebenso wie die Auftragseingänge deutlich erholt haben. Dies wäre eine gute Basis für die erwartete Erholung der Wirtschaftsleistung im laufenden Quartal.
 
 
Der US-Arbeitsmarktbericht für Juli sollte die zuletzt wieder gestiegene Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe noch nicht widerspiegeln. Nach dem massiven Anstieg im Vormonat dürfte sich die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse aber deutlich moderater entwickelt haben und die Arbeitslosenquote nur noch leicht gesunken sein.
 
 
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