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Sehr geehrte Damen und Herren,
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US-Gewinne bleiben hoch bei zunehmendem Gegenwind, Lieferengpässe bei Hightech-Metallen verschärfen sich, und US-Immobilienentwickler senken Preise unter wachsendem Margendruck.
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Die US-Unternehmensgewinne bleiben historisch hoch. Im ersten Quartal sanken sie leicht auf 13 Prozent der Wirtschaftsleistung, nach einem Rekordwert von 13,5 Prozent im Vorquartal. Damit liegen sie weiterhin deutlich über dem 75-Jahres-Durchschnitt von 7,5 Prozent. Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich die inländischen Gewinne verdoppelt und machen nun 87,5 Prozent der Gesamterträge aus. Doch es mehren sich die Risiken: Zollinduzierte Inflation und eine nachlassende Konsumnachfrage könnten vor allem inländische Gewinne belasten. Nach einem Anstieg um 5,4 Prozent im vierten Quartal 2024 gingen die Gewinne im ersten Quartal noch vor dem „Liberation Day“ um 2,9 Prozent zurück – der stärkste Rückgang seit 2020. Die Prognose für das Gewinnwachstum 2025 ist von 14,0 Prozent zu Jahresbeginn auf nun nur noch 8,3 Prozent gesunken. Vor diesem Hintergrund bevorzuge ich digitale US-Dienstleister mit geringer Zollabhängigkeit und Unternehmen mit internationaler Ausrichtung, etwa aus dem Technologiesektor.
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In den USA stiegen die Verkäufe neuer Eigenheime im April um 10,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der NAHB Index, der die Stimmung unter US-Immobilienentwicklern misst, legte im April erstmals seit Jahresbeginn wieder leicht zu. Allerdings folgte prompt die Ernüchterung: Im Mai fiel der Frühindikator von 40 auf 34 Punkte und erreichte damit den niedrigsten Stand seit November 2023. Hauptgrund für den Stimmungseinbruch war der erneute Anstieg der Hypothekenzinsen. Im Zuge steigender Renditen längerfristiger US-Staatsanleihen legten auch die Hypothekenzinsen wieder zu. Ende Mai markierte der durchschnittliche Zins für 30-jährige Zinsbindungen mit 6,9 Prozent den höchsten Stand seit fast vier Monaten. Um ihre Neubauten dennoch abzusetzen, senken immer mehr Immobilienentwickler ihre Preise – im April und Mai jeweils um fünf Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Margendruck hinterlässt auch Spuren bei deren Aktienkursen. Seit Anfang des Jahres ist der S&P 500 Homebuilding Index in Euro um rund 19 Prozent gefallen. Angesichts der von mir erwarteten Abkühlung der US-Wirtschaft sowie weiterhin hoher langfristiger Kapitalmarktzinsen könnte die Talsohle der Branche erst noch bevorstehen.
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Seltene Erden bleiben weltweit knapp. Besonders betroffen ist die Autoindustrie. China, das die Förderung dieser für Hightech, Rüstung und Fahrzeuge essenziellen Metalle dominiert, verschärfte in den vergangenen zwei Jahren die Exportregeln. Im April 2025 wurden neue Kontrollen für sieben Seltene Erden eingeführt – ohne Bezug zu den Spannungen mit den USA. Trotz eines Handelsabkommens vom 12. Mai mit 90-tägiger Zollpause blieben die Beschränkungen bestehen. Nur wenige US-Firmen erhielten sechsmonatige Exportlizenzen. Laut US-Handelskammer in China könnten 75 Prozent der betroffenen Unternehmen ihre Vorräte in drei Monaten aufgebraucht haben. Europäische und japanische Hersteller haben bereits Produktionen gestoppt, da nur 25 Prozent der Exportanträge genehmigt wurden. China betont, dass die Maßnahmen nicht diskriminierend seien und Exportlizenzen gemäß Vorschriften erteilt würden. Auch Metalle wie Gallium, Germanium, Antimon und Wolfram – die in Chips, Waffen und Batterien verwendet werden – sind betroffen. Experten warnen vor weiteren Störungen der Lieferketten.
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Immer wieder werde ich auch nach Afrika als Investmentmöglichkeit gefragt. Momentan leben rund 1,5 Milliarden Menschen in Afrika, davon 1,3 Milliarden in Subsahara. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Subsahara-Afrika lebt in fragilen und konfliktbetroffenen Staaten (FCS), die mit stagnierendem Wirtschaftswachstum, schwachen Institutionen, unzureichenden öffentlichen Dienstleistungen, extremer Armut, Krieg und erzwungener Binnenvertreibung konfrontiert sind. Die Armut ist doppelt so hoch wie in stabilen Ländern, die Lebenserwartung liegt nur bei 60 Jahren und bei Grundschulabschlüssen stehen die Länder am Schluss der weltweiten Ranglisten. Bis 2030 könnten zwei Drittel der extrem Armen in diesen fragilen Staaten leben. Die FCS verlieren bei Abschwüngen Einnahmen und haben begrenzten Zugang zu Finanzierungen, was zu längeren und tieferen fiskalischen Kontraktionen führt. Erfolgreiche Staaten setzen auf Demokratie, institutionelle Reformen und wirtschaftliche Diversifizierung. Einige Länder haben die extreme Fragilität durch solide makroökonomische Politik, Diversifizierung der Wirtschaft und Stärkung der Institutionen überwunden. Beispiele wie Sierra Leone und Liberia zeigen, dass der Wiederaufbau von Infrastruktur und öffentlichen Diensten sowie die Stärkung von Institutionen und die Reduzierung der Abhängigkeit von Rohstoffen entscheidend sind. Trotzdem bleibt diese Weltregion auf den Radaren der Finanzmärkte weitgehend unsichtbar, weshalb ich hier wenig zu Subsahara-Indizes oder Ähnlichem beitragen kann.
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Der Mai war für den S&P 500 in diesem Jahr der beste Monat: Die Rendite erreichte 6,2 Prozent, da die Handelsspannungen und Rezessionsängste nachließen und die Gewinne die Erwartungen übertrafen.
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Als effektive Fitnessübung ist Spazierengehen kaum zu übertreffen. Für die Herzgesundheit könnte es dabei hilfreich sein, nicht nur zu schlendern, sondern Tempo zu machen, berichtet ein Team um Jill Pell von der University of Glasgow. Die Forscher analysierten Daten von über 400.000 britischen Spaziergängern. Verglichen mit langsamen Gehern reduzierten Personen, die mehr als vier Meilen in der Stunde zurücklegten, ihr Risiko für Herzrhythmusstörungen um 43 Prozent. Laut der Untersuchung wirkt sich das höhere Tempo positiv auf Stoffwechsel- und Entzündungsprozesse aus – vor allem Frauen, Menschen unter 60 und Hochdruckpatienten könnten davon profitieren.
Legen Sie heute einen Zahn zu.
Herzlichst
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Ihr Ulrich Stephan
Chef-Anlagestratege Privat- und Firmenkunden
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