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Sehr geehrte Damen und Herren,
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US-Nebenwerte überraschen mit deutlichem Gewinnwachstum, die Erzeugerpreise in den USA steigen im Juli deutlich stärker als erwartet, und der Südafrikanische Rand legt trotz hoher US-Strafzölle zu.
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Die Berichtssaison der US-Nebenwerte geht zu Ende – und der befürchtete Gewinnrückgang hat sich nicht bewahrheitet. Die Quartalsgewinne der S&P-600-Firmen lagen im zweiten Quartal im Schnitt um rund zehn Prozent über dem Vorjahresniveau – prognostiziert wurde ein Rückgang um vier Prozent. Im S&P 400 sind die Gewinne minimal gewachsen – anstatt wie erwartet minimal zu sinken. Bereinigt um Energieunternehmen läge das Gewinnplus noch etwas höher. Dies hat den Aktien von US-Nebenwerten zuletzt wieder etwas Leben eingehaucht. Beflügelt wurden die Kurse zudem von den zunehmenden Erwartungen einer Zinssenkung durch die Fed im September. Nebenwerte sind höher verschuldet und verfügen über weniger Barmittel als die Großunternehmen im S&P 500. Daher profitieren sie stärker von niedrigeren Kapitalmarktzinsen.
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Der Preisdruck auf der Produzentenebene hat in den USA im Juli weitaus kräftiger als erwartet zugenommen. Die Erzeugerpreise stiegen sowohl in der Gesamtrate als auch in der um Energie- und Lebensmittelpreise bereinigten Kernrate gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent, wohingegen Analysten im Median lediglich einen Anstieg um jeweils 0,2 Prozent prognostiziert hatten. Zum Juli 2024 stiegen die Erzeugerpreise somit um 3,3 beziehungsweise in der Kernrate um 3,7 Prozent. Einzelne Komponenten, die in die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed entscheidende PCE-Kerninflationsrate eingehen – wie beispielsweise die Preise für Flugtickets und Portfoliomanagement –, stiegen überproportional an, sodass die PCE-Kernrate im Juli auf knapp drei Prozent klettern könnte. Der Zielkonflikt, der sich für die Fed aus zuletzt wieder ansteigenden Inflationsraten und dem sich abschwächenden Arbeitsmarkt ergibt, dürfte anhalten. An den Terminmärkten wurden nach den Daten die Erwartungen an Zinssenkungen der Fed leicht zurückgenommen; die Renditen der Staatsanleihen sowie der US-Dollar legten moderat zu.
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Brasiliens Regierung hat ein umgerechnet rund sechs Milliarden Euro schweres Maßnahmenpaket angekündigt, um die von den 50-prozentigen US-Importzöllen am stärksten betroffenen Branchen zu stützen. Die US-Regierung hat zwar fast 700 brasilianische Produkte von den Zöllen ausgenommen – darunter Orangensaft, Rohöl und Flugzeugteile –, nicht jedoch wichtige Exportgüter wie Kaffee, Rindfleisch oder Früchte. Der Großteil des Pakets entfällt auf Zinszuschüsse für Kreditlinien. Darüber hinaus sind ein staatliches Kaufprogramm zum Erwerb von verderblichen Gütern, die vom US-Markt verdrängt werden, sowie ein zweimonatiges Steuerstundungsprogramm geplant. Die Reaktionen an den brasilianischen Kapitalmärkten fielen verhalten aus: Die Renditen brasilianischer Staatsanleihen stiegen leicht an und der Aktienleitindex gab Teile seiner Wochengewinne wieder ab. Der Brasilianische Real – der seit Jahresbeginn um mehr als zwölf Prozent gegenüber dem US-Dollar aufgewertet hat – gab leicht nach. Die Lage bleibt ungewiss. Zwar betonte Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, dass er die Beziehungen zu den USA nicht verschlechtern wolle, Vergeltungsmaßnahmen schloss er aber nach wie vor nicht aus.
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Südafrika wurde von US-Präsident Trump mit einem Strafzoll von 30 Prozent belegt – der Strafzoll ist hier also doppelt so hoch wie der Basiszollsatz von 15 Prozent. Dennoch wertete der Südafrikanische Rand gestern gegenüber dem US-Dollar auf das höchste Niveau seit den US-Wahlen im November auf. Die Gründe:
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Edelmetalle – die Hauptexportgüter Südafrikas – bleiben zollfrei.
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Die südafrikanische Regierung richtet ihren Blick verstärkt in Richtung Asien als Abnehmer für die von den USA bezollten Produkte.
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Auch wenn die Inflationsrate mit drei Prozent und die um Energie- und Lebensmittelpreise bereinigte Kerninflationsrate mit 2,9 Prozent an den unteren Rand des Inflationsziels der Notenbank von drei bis sechs Prozent gesunken sind, liegt der Leitzins mit sieben Prozent weiterhin auf hohem Niveau. Damit bleiben die Realzinsen – die Nominalzinsen abzüglich der Inflationsrate – auf einem für Anleger äußerst attraktiven Niveau. Das hat Zuflüsse an südafrikanische Börsen zur Folge.
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Gleichzeitig ist die Arbeitslosenquote selbst für ein Schwellenland mit mehr als 33 Prozent extrem hoch, zudem ist das Wirtschaftswachstum schwach und die Regierungskoalition fragil. Diese Faktoren könnten für kräftigen Gegenwind sorgen.
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Ornithologen kennen das Nestkratzen als Balzritual von bodenbrütenden Vögeln. Die Männchen scharren dabei symbolisch eine Grube in die Erde, um ihre Fertigkeit im Nestbau zu demonstrieren. Forscher um Caldwell Buntin von der Old Dominion University haben dieses Ritual nun bis in die graue Vorzeit zurückverfolgt: Das Team analysierte 25 versteinerte Ausschabungen in der Nähe von Denver, Colorado, und stellte fest, dass sie wahrscheinlich von Dinosauriern gekratzt wurden. Müssen wir uns also darauf einstellen, demnächst einen balzenden T-Rex im Kino zu sehen? Das wohl eher nicht. Die prähistorischen Kuhlen könnten auf Ornithomimidae zurückgehen – schlanke Laufsaurier, die großen Straußenvögeln ähnelten.
Bleiben Sie heute auf dem Boden.
Herzlichst
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Ihr Ulrich Stephan
Chef-Anlagestratege Privat- und Firmenkunden
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