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Sehr geehrte Damen und Herren,
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USA und China nähern sich an, Unternehmen im Euroraum blicken optimistischer in die Zukunft, und Osteuropa-Aktien sind historisch nicht zu teuer.
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Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump steht kurz vor einer Einigung mit China zur Abwendung eines neuen 100 Prozent-Zolls auf chinesische Waren. Finanzminister Scott Bessent erklärte nach zweitägigen Verhandlungen mit Pekings Chefunterhändler, beide Seiten hätten ein Rahmenabkommen vorbereitet, das noch in dieser Woche zu einem Treffen Trumps mit Präsident Xi Jinping führen könne. Ziel sei es, die angedrohten Strafzölle auszusetzen, falls China seine geplanten Exportbeschränkungen für Seltene Erden zurückstelle. Diese Materialien sind für Elektronik- und Rüstungstechnologien essenziell, weshalb Washington Chinas quasi-monopolistische Kontrolle als strategisches Risiko betrachtet. Bessent betonte, der Zoll-Druck habe entscheidende Verhandlungsspielräume eröffnet. Trump, derzeit auf Asienreise, plane ein persönliches Treffen mit Xi in Südkorea sowie im kommenden Jahr in Peking. Zentrale Themen blieben neben Handelsfragen der Kampf gegen Fentanyl-Schmuggel und verstärkte Agrarimporte aus den USA. Beide Regierungen signalisierten vorsichtigen Optimismus über mögliche Fortschritte.
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Die Verbraucherpreise stiegen in den USA im September geringer als erwartet. Sie erhöhten sich nach 2,9 Prozent im August um 3,0 Prozent und stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Der Marktkonsens hatte mit einer Jahresrate von 3,1 Prozent und einem Anstieg in Höhe von 0,4 Prozent zum Vormonat gerechnet. Die um Energie- und Lebensmittelpreise bereinigte Kernrate sank unerwartet von 3,1 auf 3,0 Prozent, im Monatsvergleich legte sie um 0,2 anstelle der erwarteten 0,3 Prozent zu. Die Verbraucherpreisdaten wurden trotz des Shutdowns veröffentlicht, da die Septemberdaten für die Berechnung von Sozialausgaben benötigt werden. Gedämpft wurde die Inflation in erster Linie durch langsamer als erwartet steigende Mieten und die stark gewichtete fiktive Miete für selbstgenutzten Wohnraum, die mit 0,1 Prozent zum Vormonat ungewöhnlich gering anstieg. An den Märkten wurden die Daten als „grünes Licht“ für weitere Leitzinssenkungen der Fed gewertet. Die Renditen der US-Staatsanleihen gaben entgegen dem Tagestrend an den Anleihemärkten leicht nach beziehungsweise legten in den langen Laufzeiten nicht zu. Der US-Dollar wertete moderat ab, die US-Börsen gewannen zum Handelsauftakt spürbar hinzu.
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Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Oktober gemessen an den Einkaufsmanagerindizes unerwartet weiter aufgehellt. Der Gesamtindex stieg entgegen dem Marktkonsens einer Stagnation um einen Punkt auf 52,2 Punkte, den höchsten Wert seit Mai 2024, und signalisiert damit ein leichtes wirtschaftliches Wachstum. Der Indikator für die Industrie stieg genau auf die 50-Punkte-Marke, ab der Wachstum erwartet wird, während der Indikator des Dienstleistungssektors kräftiger zulegte. In Deutschland verbesserte sich der Index auf das stärkste Niveau seit Mai 2023, was vor allem dem Anstieg im Servicesektor von 51,5 auf 54,5 Punkte zu verdanken ist. Das Plus bei den Auftragseingängen war sogar das höchste seit April 2022. Erst zum zweiten Mal seit über dreieinhalb Jahren zogen diese sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch im Servicesektor an, wobei der Zuwachs in der Industrie nur minimal ausfiel. Die Auftragsbestände stiegen erstmals seit Juli 2022, nachdem sie zuvor 38 Monate lang ununterbrochen gesunken waren – der Anstieg beruht jedoch einzig und allein auf der kräftigen Zunahme bei den Serviceanbietern. Damit bleibt insgesamt die Stimmung im Servicesektor wesentlich besser als in der Industrie, bei der zielgerichtete Impulse aus dem „Sondervermögen“ dringend nötig erscheinen. Sofern diese erfolgen, dürften davon in erster Linie viele binnenmarktorientierte MDAX-Unternehmen profitieren.
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Im laufenden Jahr sorgten die Aktienmärkte in Osteuropa für gute Nachrichten. Der polnische WIG-20-Index stieg in Euro um 43 Prozent, ungarische Aktien legten um 39 Prozent zu und der tschechische Markt sogar um 45 Prozent. Ein wesentlicher Treiber dieser positiven Entwicklung ist der Bankensektor, der in vielen regionalen Indizes hoch gewichtet ist und von gestiegenen Zinsmargen profitiert. Hinzu kommt, dass die Wirtschaft in vielen Ländern Osteuropas eng mit der deutschen Wirtschaft verflochten ist und Unternehmen von den geplanten fiskalischen Impulsen profitieren könnten. Trotz der guten Performance bleiben die Bewertungen im Vergleich zur eigenen Historie moderat. Während der tschechische Markt auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses nahe dem Zehn-Jahres-Mittel notiert, werden polnische und ungarische Aktien mit einem Abschlag von neun beziehungsweise 22 Prozent bewertet. Vor dem Hintergrund der genannten Faktoren halte ich es für denkbar, dass der Höhenflug an den osteuropäischen Börsen weitergehen könnte. Allerdings bleiben Währungs- und politische Risiken hoch: Im nächsten Jahr steht unter anderem die Parlamentswahl in Ungarn an, die richtungsweisend für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes werden dürfte.
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Im Laufe der Woche, Berichtssaison
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Europa | In dieser Woche legen 90 Unternehmen aus dem STOXX 600 ihre Gewinne vor, unter anderem Intesa Sanpaolo, Société Générale, Shell, Puma, TotalEnergies, Crédit Agricole, Volkswagen, Standard Chartered, Mercedes-Benz, Deutsche Bank, adidas, BASF, UBS, ASM International, Novartis, BNP Paribas, Deutsche Börse.
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USA | Aus dem S&P 500 berichten 172 Unternehmen, darunter PayPal, Visa, Booking Holdings, Boeing, Kraft Heinz, Verizon Communications, Caterpillar, Alphabet, Meta, Microsoft, Starbucks, Chipotle Mexican Grill, Estée Lauder, Eli Lilly, Mastercard, S&P Global, Apple, Amazon, Linde, ExxonMobil.
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Asien | Unter anderem berichten aus Japan Keyence, Panasonic, Tokyo Electron; aus Hongkong HSBC, Ping An Insurance, Bank of China Industrial & Commercial Bank, China Construction Bank, BYD, PetroChina; aus Indien Bharat Electronics, Maruti Suzuki India, Cipla, ITC, Coal India, Larsen & Toubro, Kotak Mahindra Bank; aus Südkorea Samsung Electronics, LG Chem, LG Electronics; aus Taiwan MediaTek.
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USA | Zinsentscheid der Federal Reserve. Analysten erwarten übereinstimmend eine Fortführung des Zinssenkungszyklus mit einem Schritt um 0,25 Prozentpunkte. Ein solcher ist am Terminmarkt komplett eingepreist, auch bestärkt durch „taubenhafte“ Äußerungen der Fed-Mitglieder seit der Zinssenkung im vergangenen Monat angesichts des abkühlenden Arbeitsmarkts. Von besonderem Interesse dürften Hinweise über die weitere Zinspolitik beim letzten Treffen des Jahres der Fed Anfang Dezember sein, da es im vergangenen Monat lediglich eine knappe Mehrheit von einer Stimme für zwei weitere Zinssenkungsschritte in diesem Jahr gab.
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Warum starben die Riesenfaultiere Südamerikas vor rund 10.000 Jahren aus? Die Erderwärmung nach der letzten Kaltzeit dürfte eine Rolle gespielt haben, doch es gab wohl noch einen anderen Grund: Sie wurden aufgegessen. Ein Team um Luciano Prates von der Universidad Nacional de La Plata untersuchte Tierknochen aus Lagerstellen, die prähistorische menschliche Jäger im heutigen Argentinien, Chile und Uruguay angelegt hatten. In den meisten Lagern machte die ausgestorbene Megafauna über 80 Prozent der Knochenfunde aus. Das war eine Überraschung: Die frühen Südamerikaner erlegten nicht nur kleine Hirsche und Guanakos wie bislang angenommen. Sie machten auch gezielt Jagd auf die bis zu sechs Meter langen, schwerfälligen Faultiere – und trugen damit maßgeblich zu ihrem Verschwinden bei.
Ich wünsche Ihnen einen agilen Tag.
Herzlichst
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Ihr Ulrich Stephan
Chef-Anlagestratege Privat- und Firmenkunden
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