Gute Nachrichten aus der „progressiven“ Provinz

Medieninformation vom 04.04.2023
Autarke Energieversorgung, innovative Wohnformen und ökologische Bauweisen – die Signale aus der „progressiven Provinz“ finden bei jungen Stadtfamilien zunehmend Gehör. Schlechte Infrastruktur ist aber weiterhin ein No-Go für Stadtflüchtende.

Landgemeinden und Kleinstädte fördern verstärkt junge Familien
Bild Nr. 6544, Quelle: pixabay / BHW Bausparkasse

Während im Jahr 2009 noch mehr Menschen aus den länd­lichen Räumen in die Städte zogen, ist es heute um­gekehrt. Laut dem Berlin-Institut für Be­völkerung und Ent­wicklung legen Land­gemeinden und Klein­städte wieder zu. Erstmals räumten die Möbel­packer 2020 deut­schland­weit mehr Groß­stadt­wohnungen aus als ein.

Familien lieben das Landleben

Länd­liches Wohnen mit guter Infra­struktur liegt vor allem bei der Alters­gruppe der 30- bis 49-jährigen mit Kindern im Trend. Viele kleine Ge­meinden fördern die Ansiedlung von Familien mit un­büro­kratischen Maß­nahmen und bieten neben guten Ver­kehrs­an­bin­dungen und preis­werten Wohn­formen zahl­reiche Vor­teile an. Davon profitieren alle Be­teiligten.

Vorteile durch Eigen­initiative

„Die Bereit­schaft zur Mit­gestal­tung öko­logischer Wohn­projekte ist auf dem Land hoch“, sagt Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse. „Mit Eigen­leistungen schaffen es viele Bau-Gemein­schaften hier, bis zu 30 Pro­zent der Baukosten ein­zu­sparen. Ein altes Haus, einen ehe­maligen Bauern­hof oder Stall ge­mein­sam sa­nieren, Co-Working-Spaces und fa­milien­freund­liche Ge­mein­schafts­ein­rich­tun­gen aufbauen – das reizt viele. Als Vorbild dienen Projekte wie das mit dem KfW-Award aus­gezeich­nete Mehr­generationen-Quartier in Münsing bei München oder der als Kreativ­ort aus­gewiesene Hof Pädikow in Branden­burg. Auf dem Gelände der ehemaligen Brennerei mit Häusern, Schmiede und Scheunen bauten Familien neue Wohn­formen mit hoher Öko­qualität. „Orte wie diese versorgen sich in vielen Bereichen autark und sind so un­ab­hängiger von Preis- und Ver­sor­gungs­schwan­kungen.“, erläutert Holm Breitkopf.

Familien werden gefördert

Die Ent­scheidung, aufs Land zu ziehen, wird oft auch finanziell belohnt. Immer mehr Gemeinden machen mit dem Siegel „Fa­milien­freund­liche Kommune“ auf sich auf­merk­sam. Und mittler­weile vergeben bundes­weit 730 Kommunen ein Bau­kinder­geld oder ähnliche Förder­mittel für zu­zugs­willige Familien.
 

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse