Licht für draußen? Bitte blendfrei!

Medieninformation vom 21.02.2023
Die Lichtverschmutzung in den letzten 25 Jahren hat weltweit um 49 Prozent zugenommen. Doch wenn Straßen-, Gebäude-, und Gartenbeleuchtungen die Nacht zum Tag machen, hat das gravierende Schattenseiten – für Mensch und Tier.

Leuchten dürfen nicht zu Lichtfallen für nachtaktive Tiere werden
Bild Nr. 6527, Quelle: Hunter Industries Incorporated / www.fxl.com / BHW Bausparkasse

Nächt­liche Be­leuch­tung dient vor allem der Orien­tierung und dem Sicher­heits­gefühl. Gleich­zeitig ver­braucht sie sehr viel Energie und ist eine Licht­falle für wild lebende, nacht­aktive Tier­arten. Insek­ten, die für die Be­stäubung von Obst und Gemüse essen­ziell sind, werden vom Licht an­ge­zogen und ver­enden scharen­weise in den künst­lichen Licht­quellen. Lang­zeit­studien zeigen, dass eine künst­lich auf­ge­hell­te Um­ge­bung den natür­lichen Wachs­tums­zyklus von Pflanzen negativ be­ein­flusst. Auch bei Men­schen bringt zu viel Licht den Tag-Nacht-Rhyth­mus aus dem Lot. Be­sonders in Groß­städten nimmt der Lichter­smog zu. In Wien hat man errech­net, dass allein Ge­schäfts­be­leuch­tun­gen ein Drittel der Licht­ver­schmut­zung aus­machen.

Sparsame LED-Beleuchtung

Durch die Um­stellung auf eine dezente Außen­beleuch­tung können private Haus­halte dazu bei­tragen, den Licht­smog zu reduzieren. „Lampen mit hohem UV- und Blau­licht­anteil, etwa als Fassaden- oder Weg­beleuch­tung, wirken besonders störend. Ein Umstieg auf LED in warm­weißen Tönen ist problem­los machbar“, so Krzysztof Pompa von der BHW Bau­spar­kasse. „Je niedriger die Licht­punkt­höhe, desto geringer ist die An­lock­wirkung für nacht­aktive Insekten und die Be­einträch­tigung der Lebens­räume.“ Er verweist auf die Regel, dass die beleuchtete Fläche, nicht die Licht­quelle, zu sehen sein soll. Dabei ver­hindern ge­schlossene Ge­häuse oder ein Blend­schutz die offene und direkte Strahlung in den Nacht­himmel. Ratsam ist es, die Beleuch­tung auf Wege und Treppen zu be­schränken und Be­wegungs­melder einzusetzen. Ganz ab­sehen sollte man davon, Bäume und Sträucher an­zu­strahlen. Sie sind Lebens­raum von Vögeln, Insekten und anderen Tieren.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse