Mainz und Umland: wo sich der Immobilienkauf rechnet

Presseinformation vom 17.09.2019
Wer eine Immobilie in Mainz kauft, hat gute Chancen, dass ihr Wert bis zum Jahr 2030 weiter nach oben klettert. Die jährliche Preissteigerungsrate wird auf 0,98 Prozent geschätzt. Mit diesem erwarteten Zuwachs belegt die Stadt gemessen an den „Big Seven“, den sieben größten Städten Deutschlands, einen Spitzenplatz.

  • Weitere Wertsteigerungen in der Gutenberg-Stadt, im Kreis Mainz-Bingen und im Main-Taunus-Kreis erwartet
  • Quadratmeterpreis im Kreis Groß-Gerau enorm gestiegen

Wer eine Immobilie in Mainz kauft, hat gute Chancen, dass ihr Wert bis zum Jahr 2030 weiter nach oben klettert. Die jährliche Preissteigerungsrate wird auf 0,98 Prozent geschätzt. Mit diesem erwarteten Zuwachs belegt die Stadt gemessen an den „Big Seven“, den sieben größten Städten Deutschlands, einen Spitzenplatz. Nur München und Düsseldorf schneiden bei den Preisprognosen noch besser ab. Das zeigt ein Blick in den Postbank Wohnatlas, für den das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) die Immobilienmärkte bundesweit unter die Lupe genommen hat. In der Region folgen der Main-Taunus-Kreis mit jährlichen Wertsteigerungsraten von 0,80 Prozent und der Kreis Mainz-Bingen mit 0,73 Prozent.

„Der Wohnatlas und das Beispiel Mainz belegen, dass die Preise auch jenseits der Metropolregionen steigen und zahlreiche große und mittlere Städte längst Schauplätze des Immobilienbooms geworden sind“, sagt Thomas Velten, Regionalbereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung SüdWest von der Postbank Finanzberatung. Preissteigerungen von mehr als einem Prozent pro Jahr bis 2030 sind laut Postbank-Prognose auch für die kreisfreien Städte Potsdam, Aachen, Ingolstadt, Leipzig und Münster zu erwarten. Sie profitieren davon, dass Kaufinteressenten wegen der Rekordpreise in den Metropolen als Alternative kleinere Orte in Betracht ziehen.

> Tabelle 1: Prognose: Preisentwicklung in den „Big Seven“ der deutschen Städte 2018-2030

Wohnungen in Mainz teurer

Der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen ist in Mainz bereits im vergangenen Jahr nach oben geklettert. Er betrug 2018 durchschnittlich rund 3.079 Euro pro Quadratmeter. Das entspricht, gemessen am Niveau des Jahres 2017, real einer Steigerung von 3,82 Prozent. Im Kreis Groß-Gerau war der Preissprung mit 11,16 Prozent noch höher. Hier kostete der Quadratmeter im vergangenen Jahr im Schnitt rund 2.559 Euro. Auch im Main-Taunus-Kreis war das Plus deutlich: Mit einer Steigerung um 8,50 Prozent zwischen 2017 und 2018 liegt der Quadratmeterpreis nun bei durchschnittlich 3.236 Euro. In Mainz und Umland zeigen sich damit deutliche Nachholeffekte gegenüber Wiesbaden – der teuersten Stadt der Region. Hier stiegen die Preise im vergangenen Jahr lediglich um 0,94 Prozent auf den aktuellen Quadratmeterpreis von 3.466 Euro.

Wie teuer Wohnen in der eigenen Immobilie im Vergleich zur Miete ist, zeigt der so genannte Vervielfältiger: 23,3 Jahresnettokaltmieten werden in Mainz fällig, um eine 70-Quadratmeter-Wohnung zu kaufen – wobei die durchschnittliche Nettokaltmiete je Quadratmeter 2018 im Durchschnitt bei 10,99 Euro lag. Von moderaten Immobilienpreisen im Verhältnis zu den Nettokaltmieten sprechen die Immobilienexperten des HWWI bei einem Vervielfältiger von maximal 22,5. „Ein hoher Faktor ist ein Indiz, dass künftige Wertsteigerungen bereits vorweggenommen wurden“, erläutert Thomas Velten. „Potenzielle Käufer sollten das Preis-Leistungs-Verhältnis deshalb genau prüfen. Bausubstanz, Ausstattung und vor allem die Lage – davon hängt ab, ob sich der Kauf einer Immobilie lohnt. Hohe Preise können durchaus gerechtfertigt sein, wenn all diese Faktoren stimmen.“ Im Rheingau-Taunus-Kreis lag der Vervielfältiger im Jahre 2018 durchschnittlich bei 23,7 und im Main-Taunus-Kreis bei 26,2. Im teuren Wiesbaden mussten Interessenten für den Kauf einer Eigentumswohnung umgerechnet 27,7 örtliche Jahresnettokaltmieten aufbringen.

> Tabelle 2: Wohnatlas Mainz & Umland

Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2019

Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Für die Analyse wurde unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), die Immobilienpreisentwicklung in den 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht. Im Fokus dieser Auswertung steht die Stadt Mainz und ihr Umland.

Kontakt

Ralf Palm
Pressesprecher