Vorsicht: Betrug im Netz!

Presseinformation vom 14.07.2021
Videostreaming statt Kinobesuch, Online-Shopping statt Einkaufsbummel: Mangels „realer“ Angebote bewegen sich seit Beginn der Corona-Krise immer mehr Menschen in der digitalen Welt. Kriminelle wollen diese Entwicklung ausnutzen. Mit diesen einfachen Verhaltensregeln kann man sich vor Schaden schützen.

Bild Nr. 1603, Quelle: Postbank / © fizkes

Online-Shopping: Fake Shops

Einige sind detail­getreue Kopien von bekannten Online-Shops, andere wirken auf den ersten Blick wie seriöse Online-Shopping-Angebote: Im Internet finden sich immer mehr professionell wirkende Web­seiten, auf denen Waren zu unschlagbar günstigen Preisen angeboten werden. Nach geleisteter Voraus­zahlung wartet der Kunde allerdings vergeblich auf seine Bestellung oder erhält minder­wertige Ware. Er ist auf einen sogenannten Fake Shop hereingefallen. „Verbraucher sollten genau hinschauen, bei welchen Webshops sie einkaufen,“ sagt Carola Elbrecht vom Bundes­verband Verbraucher­zentrale. „Reißerische Werbung, wechselnde Sprachen und Währungen im Bestellprozess, Lieferzeiten von bis zu 120 Tagen und Vorkasse können Hinweise auf dubiose oder betrügerische Shops sein.“ Achtung: Das Kürzel „https“ in der Webadresse ist kein Merkmal für die Seriosität der Webseite.

Online-Banking: gefälschte SMS

Eine SMS der Hausbank: Angeblich läuft die Registrierung des Nutzers beim Sicherheits­verfahren, zum Beispiel dem BestSign-Verfahren der Postbank, bald ab und muss erneuert werden. Der mitgesendete Link „https://postbank.bestsign.app“ mutet seriös an und führt zu einer Webseite, die dem bekannten Online-Banking-Portal zum Verwechseln ähnlich sieht. Hier soll der Kunde seine Zugangs­daten eingeben und wird dazu verleitet, mit seinem TAN-Verfahren die vermeintliche Erneuerung zu bestätigen. Mithilfe dieser Informationen greifen die Betrüger auf das Konto des Opfers zu und räumen es leer. „Bank­kunden sollten die Internet­adresse ihrer Bank stets neu von Hand in die Adresszeile ihres Browsers eingeben und niemals auf Links klicken, da sie zu gefälschten Webseiten führen können“, rät Marie-Kristin Schopf von der Postbank. „Zudem sollten sie vor jeder TAN-Eingabe die Trans­aktions­daten, wie zum Beispiel Betrag und Ziel-IBAN oder SealOne-ID, immer genau kontrollieren, da die Webansicht im Browser manipuliert sein kann.“

Online-Postfach: E-Mails mit Schadsoftware

Mails von der Agentur für Arbeit, von Ärzten oder Virologen: Seit Ausbruch der Pandemie landen immer wieder Nachrichten von scheinbar vertrauens­würdigen Absendern im Online-Postfach, die auf wichtige Dateien im Anhang oder auf informative Links verweisen. Hinter diesen Mails stehen Cyber­crime-Banden, die die Unsicherheit und den erhöhten Informations­bedarf der Menschen während der Corona-Krise ausnutzen, um Schad­software – wie Viren oder Trojaner – auf den Computer ihrer Opfer zu schleusen. Auf diese Weise wollen sie Geld oder digitale Identitäten erbeuten. „Nutzer sollten weder auf Links klicken noch Anhänge öffnen oder auf die Mail antworten, sondern sich im Zweifel die Seriosität der Mail beim Absender bestätigen lassen. Die Echt­heit von Postbank E-Mails können sie zudem durch die E-Mail Signatur überprüfen“, sagt die Postbank Expertin. „Wichtig ist, dass jeder, der sich im Internet bewegt, ein vertrauens­würdiges Viren­schutz­programm nutzt und es regelmäßig aktualisiert, damit der Computer vor Bedrohungen geschützt ist.“

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Iris Laduch
Pressesprecherin