BHW erzielt im Jahr 2020 dank guten Vertriebsgeschäfts ein solides Ergebnis

Presseinformation vom 11.03.2021
Vorsteuerergebnis von Einmaleffekten beeinflusst / Starkes Neugeschäft beschert Wachstum bei bausparunterlegten Finanzierungen / Henning Göbel: „Wollen bei der klassischen Immobilienfinanzierung weiter wachsen“

Die BHW Bausparkasse (BHW) hat das heraus­fordernde Geschäfts­jahr 2020 erfolgreich abgeschlossen und ihr fokussiertes Wachstum bei der Vergabe von bauspar­unterlegten Finan­zierungen fortgesetzt.

Sie erzielte ein Vorsteuer­ergebnis (HGB) von 50,9 Millionen Euro (Vorjahr: 103,6 Millionen Euro), das von zwei Sonder­effekten beeinflusst wurde: So nahm BHW eine außer­plan­mäßige Abschreibung auf Immobilien in Höhe von 24 Millionen Euro vor und verarbeitete zudem einmalig eine Parameter­anpassung bei der Risiko­vorsorge, die sich ebenfalls in einer Höhe von 24 Millionen Euro mindernd auf das Ergebnis auswirkte. Die Abschreibungen auf die Immobilien stehen im Zusammen­hang mit den für 2021 geplanten umfangreichen Moder­nisierungen am Standort Hameln. Bereinigt um diese Sonder­belastungen ergibt sich ein Vor­steuer­ergebnis annähernd auf Vor­jahres­niveau.

Der Jahres­überschuss lag bei 22,8 Millionen Euro (Vorjahr: 60,8 Millionen Euro).

Im Deutsche-Bank-Konzern wird das Ergebnis vor Steuern gemäß der internationalen Rechnungs­legungs­standards IFRS veröffentlicht. BHW hat im Jahr 2020 ein Vorsteuer­ergebnis von 173,9 Millionen Euro nach IFRS erzielt. Im Vorjahr waren es 255,9 Millionen Euro. Die Cost-Income-Ratio lag auch 2020 auf einem sehr guten Niveau und betrug 56,3 Prozent (Vorjahr: 48,2 Prozent).

Die Neuzusagen im attraktiven Bau­finanzierungs­geschäft der Bausparkasse konnten im Berichts­jahr mit rund 6,3 Milliarden Euro deutlich um 1,0 Milliarden Euro oder 18,4 Prozent gesteigert werden. Unter Berücksichtigung der Pro­longa­tionen mit einem Volumen von über 0,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 0,7 Milliarden Euro) lag das Neu­geschäft mit außer­kollektiven Bau­finanzierungen bei 6,9 Milliarden Euro gegenüber 6,0 Milliarden Euro im Vor­jahres­zeitraum. Dies entspricht einem Plus von 14,4 Prozent. Insgesamt liegen die Zuwächse im Neugeschäft damit deutlich über der Markt­entwicklung von rund 3,5 Prozent.

BHW hat ihren Kunden im Berichtsjahr – inklusive der Auszahlungen von Bau­spar­darlehen – Finanzierungs­mittel von insgesamt rund 7,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,1 Milliarden Euro) zur Verfügung gestellt.

In einem schwierigen Zinsumfeld mit geringer Zins­steigerungs­phantasie und angesichts der Belastungen durch die Corona-Pandemie hat sich die Stärkung des margen­trächtigeren Geschäftsfeldes Bau­finanzierung für BHW als strategisch richtige Entscheidung erwiesen. Erwartungs­gemäß verzeichnete die Bausparkasse BHW daher 2020 einen Rückgang beim Neugeschäft im Geschäftsfeld Bausparen.

Das beantragte Bauspar­neu­geschäft belief sich im Jahr 2020 dementsprechend auf 11,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 12,2 Milliarden Euro), ein Rückgang von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahres­zeitraum. Insgesamt wurden rund 146.000 neue Verträge abgeschlossen (Vorjahr: 186.000). Die durch­schnittliche Bau­spar­summe pro abgeschlossenem Bau­spar­vertrag stieg – den Trend der Vorjahre fortsetzend – auch im Jahr 2020 deutlich, und zwar von 65.600 Euro auf 77.200 Euro. Diese Entwicklung spiegelt die Fokussierung auf die Finanzierung­starife wider.

Henning Göbel, Vorstands­vorsitzender von BHW, sagt: „Das abgeschlossene Geschäftsjahr 2020 hat uns bedingt durch die Corona-Pandemie vor ungeahnte Heraus­forderungen gestellt. Dennoch ist es uns gemeinsam mit unseren Vertriebs­partnern gelungen, uneingeschränkt für unsere Kunden da zu sein und sie bei ihren Finanzierungs­wünschen gut zu begleiten. Dabei konnten wir vor allem in der bauspar­unterlegten Baufinanzierung beachtliche Neugeschäfts­erfolge erzielen. Dass wir hierbei im Wachstum noch deutlich über dem Markt­durchschnitt lagen, freut mich ganz besonders. Hier wollen wir zukünftig weiter über­proportional wachsen. Insgesamt haben wir das Jahr 2020 solide abgeschlossen, wenn auch die von uns bewusst in Kauf genommenen Sonder­effekte das Ergebnis beeinträchtigt haben.“

Der verwaltete Bestand an Bausparverträgen belief sich zum Bilanzstichtag per Saldo auf eine Bauspar­summe von 131,4 Milliarden Euro gegenüber 131,6 Milliarden Euro im Vorjahr.

Die Bilanz­summe betrug zum Ende des Geschäfts­jahres 2020 rund 43,1 Milliarden Euro und stieg damit um rund 2,5 Milliarden Euro beziehungs­weise 6,1 Prozent (Vorjahr: 40,6 Milliarden Euro). Ein wesentlicher Treiber für den Anstieg waren die Zuwächse im Kunden­kredit­geschäft, in deren Folge der Bestand an Kunden­forderungen netto um 2,7 Milliarden Euro auf 39,5 Milliarden Euro wuchs.

Im Berichtsjahr entsprachen die Eigen­mittel stets den Anforderungen der Capital Requirements Regulation (CRR). Mit einer Kern­kapital­quote von 21,83 Prozent und einer Gesamt­kapital­quote von 22,09 Prozent nach CRR wurden die von der Banken­aufsicht definierten Mindest­quoten zum 31. Dezember 2020 deutlich übertroffen. Die Mindest­anforderung an die Verschuldungs­quote – ein Wert von 3 Prozent – wurde zum Berichts­zeitpunkt mit 4,50 Prozent ebenfalls deutlich übertroffen. Damit verfügt BHW über eine unverändert solide Kapital­ausstattung.

Kontakt

Iris Laduch
BHW Bausparkasse