Cradle to Cradle – das recycelbare Haus

Medieninformation vom 14.11.2023
Von der Wiege bis zur Wiege – so die wörtliche Übersetzung von Cradle to Cradle, kurz C2C. Dieses ökologische Prinzip sieht vor, alle eingesetzten Baumaterialien nach ihrer Nutzung einer sortenreinen Wiederverwertung zuzuführen. Das erfordert ein Umdenken schon bei der Gebäudeplanung.

Konzept – ungewöhnliche Fertighausfassade, nachhaltige Baustoffe
Bild Nr. 6595, Quelle: Baufritz / BHW Bausparkasse

Der C2C-Ge­dan­ke gilt nicht nur für neue, öko­lo­gi­sche Pro­duk­te. Auch schon ein­mal ver­bau­te Ma­te­ria­li­en sol­len wie­der­ver­wen­det wer­den, um Res­sour­cen zu spa­ren und die Um­welt zu scho­nen. An­statt her­aus­ge­ris­se­ne Die­len auf den Müll zu wer­fen, kön­nen sie zu Re­galbret­tern oder Bo­den­plan­ken auf­be­rei­tet wer­den. Bau­teil­bör­sen im In­ter­net bie­ten auch re­cy­cel­ten Be­ton oder al­te Zie­gel­stei­ne an.

Ge­baut auf Re­cy­cling-Be­ton

2019 wur­de für ein C2C-in­spi­rier­tes, zwei­ge­schos­si­ges Ein­fa­mi­li­en­haus im Raum Han­no­ver erst­ma­lig Re­cy­cling-Be­ton für das Fun­da­ment ver­wen­det. Ein Pi­lot­pro­jekt im gro­ßen Stil wird der­zeit in der Ha­fen­Ci­ty in Ham­burg er­rich­tet. Für das Zwölf-Eta­gen-Wohn­hoch­aus wer­den nur schad­stoff­freie und re­cy­cling­fä­hi­ge Ma­te­ria­li­en ein­ge­setzt. Zahl­rei­che be­grün­te Flä­chen am Haus sor­gen für gu­te Luft­qua­li­tät.

Ori­en­tie­rung für um­welt­freund­li­ches Bau­en

Wer nach C2C-Prin­zip bau­en oder mo­der­ni­sie­ren will, muss ge­nau hin­se­hen. All­er­gie­aus­lö­sen­de Zu­satz­stof­fe ver­bie­ten sich eben­so wie Wand­far­ben, die Plas­tik ent­hal­ten. Selbst als um­welt­freund­lich aus­ge­zeich­ne­te Pro­duk­te sind nicht im­mer gänz­lich frei von ge­sund­heits­ge­fähr­den­den Stof­fen. „Wer si­cher­ge­hen will, ori­en­tiert sich am C2C-Sie­gel“, rät Krzy­sz­tof Pom­pa von der Bau­spar­kas­se BHW. „Es zer­ti­fi­ziert Pro­duk­te nach ge­sund­heit­li­cher Un­be­denk­lich­keit, Wie­der­ver­wend­bar­keit, Ein­satz er­neu­er­ba­rer En­er­gi­en, so­zia­ler Fair­ness und gu­tem Was­ser­ma­nage­ment.“

C2C-sa­nier­ter Plat­ten­bau

Von der be­grün­ten Fas­sa­de, die Schad­stof­fe wie Stick­stoff auf­nimmt, bis zum Tep­pich, der Fein­staub bin­det, gibt es vie­le C2C-Lö­sun­gen. Sie sind auch im Be­stands­bau um­setz­bar, wie das Bei­spiel der Ber­li­ner In­itia­ti­ve C2C-LAB zeigt. Die ge­mein­nüt­zi­ge Or­ga­ni­sa­ti­on hat ei­nen ehe­ma­li­gen Plat­ten­bau kon­se­quent nach die­ser Idee sa­niert.

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Kontakt

Iris Laduch
BHW Bausparkasse