Immobilien: Gut gedämmt verkauft sich besser

Postbank Immobilien Mediendienst 1/2023
Wer sich heute für den Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung interessiert, legt Wert auf eine gute Energiebilanz des Gebäudes. Das belegt eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Postbank Immobilien. Viele Verkäufer ziehen deshalb Modernisierungsmaßnahmen in Betracht, um ihr Wohneigentum attraktiver zu machen. Zahlt sich diese Strategie aus?

Über 90 Prozent der potenziellen Immobilienkäufer ist die Energiebilanz des Kaufobjekts wichtig
Bild Nr. 1677, Quelle: Postbank / © Daniel Schoenen

Drei­fach ver­glas­te Fens­ter, gut ge­dämmte Außen­wände, eine spar­same Heiz­an­lage – im Ideal­fall be­trieben mit re­ge­ne­ra­ti­ver Ener­gie: Eine mo­derne ener­ge­tische Aus­stat­tung ist ein un­schlag­bares Argu­ment beim Ver­kauf eines Hauses. Laut einer ak­tuel­len YouGov-Um­frage im Auftrag von Postbank Immo­bilien ist 92 Pro­zent der Be­frag­ten, die in den nächs­ten Jahren Wohn­eigen­tum er­wer­ben wollen, ein guter ener­ge­tischer Zu­stand des Kauf­objekts wichtig. Ledig­lich fünf Prozent der po­ten­ziellen Käufer halten die Energie­bilanz für eher un­wichtig be­ziehungs­weise für sehr un­wichtig. „Energie­effi­ziente Wohn­ge­bäude sind heute aus Käufer­sicht deutlich attrak­tiver als noch vor einigen Jahren. Das ist sicher eine Folge der Energie­krise, die durch den Ukraine-Krieg aus­ge­löst wurde“, erklärt Florian Schüler von Postbank Immo­bilien. „Aber auch die Liefer­eng­pässe bei Bau­teilen, der Hand­werker­mangel und nicht zuletzt das wachsende öko­lo­gische Be­wusst­sein vieler Men­schen haben ener­getisch bereits gut aus­ge­stattete Häuser für Käufer spür­bar interes­santer gemacht.“

Unterschätzt

Aller­dings ver­kennen zahl­reiche po­ten­zielle Immo­bilien­verkäufer die ge­wachsen­en An­sprüche der Interes­senten: Laut Umfrage meinen 14 Pro­zent der Be­fragten mit Ver­kaufs­plänen, dass Immo­bilien­käufern ein guter ener­ge­tischer Zustand des Kauf­objekts eher un­wichtig sei, knapp vier Prozent davon halten ihn sogar für sehr un­wichtig. „Diese Fehl­ein­schätzung ent­springt wohl dem Wunsch, die eigenen vier Wände trotz mäßiger Energie­bilanz ohne Abschlag ver­kaufen zu können. Das ist jedoch häufig nicht re­alisier­bar“, ergänzt Florian Schüler. „Eine gute ener­getische Aus­stattung ist heute ein wichtiges Argu­ment bei der Ver­mark­tung einer Immo­bilie; das sollten Ver­käufer nicht unter­schätzen. Es kann sich aus­zahlen, das Objekt vor dem Ver­kauf zu mo­der­ni­sieren“, meint Florian Schüler.

Nutzt die Investition?

Immer­hin wäre fast jeder zweite Immo­bilien­ver­käufer (46 Prozent) dazu bereit, in die ener­ge­tische Aus­stat­tung seiner Immo­bilie zu in­ves­tieren, um die Ver­kaufs­chancen zu erhöhen oder einen höheren Ver­kaufs­preis zu erzielen. Davon ziehen knapp 30 Pro­zent eine Mo­der­ni­sie­rung in Be­tracht, rund 16 Pro­zent planen das „auf jeden Fall“. Tipp: Haus­besitzer­innen und -besitzer, die einen Energie­aus­weis für ihr Ge­bäude erstellen lassen, erhalten vom Aus­steller immer auch Em­pfehlun­gen für ener­gie­effizien­te Mo­der­ni­sierungs­maß­nahmen – das ist gesetzlich vor­ge­schrieben. „Ob und wie sehr die In­vesti­tion die Ver­kaufs­chancen erhöhen könnte, sollten Ver­käufer mit einem Immo­bilien­profi besprechen“, empfiehlt der Postbank Immobilien Experte.

Informationen zur Umfrage

In einer be­völkerungs­re­präsen­ta­tiven Online-Be­fragung inter­viewte YouGov im Auftrag von Postbank Immo­bilien zwischen dem 27. und 30. Januar 2023 ins­gesamt 2.098 Befragte ab 18 Jahren.