Blitzalarm! Gefahr von oben bannen

BHW Mediendienst 3/2025
Allein im vergangenen Jahr betrugen die Schäden durch Gewitter rund 350 Millionen Euro. Hausbesitzer sollten prüfen, ob sich eine Blitzschutzanlage für sie auszahlt.

Bild Nr. 6739, Quelle: Adobe Stock / Moopingz
Schlägt der Blitz ein, sind auch Computer und Telefonanlage gefährdet

Über 210.000 Blitz­ein­schlä­ge wur­den 2024 in Deutsch­land ge­zählt, 2022 wa­ren es knapp 150.000. Doch nicht nur die An­zahl von Blit­zen hat zu­ge­nom­men. Die durch den Kli­ma­wan­del ge­stie­ge­nen Tem­pe­ra­tu­ren kön­nen Häu­fig­keit und vor al­lem In­ten­si­tät von Ge­wit­tern je nach Re­gi­on deut­lich er­hö­hen. „Haus­be­sit­zer soll­ten sich in je­dem Fall in­for­mie­ren, ob ei­ne Blitz­schutz­an­la­ge für ihr Haus sinn­voll is­t“, fol­gert Holm Breit­kopf von der BHW Bau­spar­kas­se. Be­son­ders in Haus­hal­ten, in de­nen sich vie­le teu­re Ge­rä­te oder Smart-Ho­me-An­la­gen be­fin­den, ist laut dem Ver­band Deut­scher Elek­tro­tech­ni­ker ein Blitz­schutz zweck­mä­ßig, denn die Fol­gen ei­nes Blitz­ein­schlags rei­chen von de­fek­ten Com­pu­tern und Te­le­fon­an­la­gen bis hin zu Schä­den an Hei­zungs­steue­run­gen und Heiz­an­la­gen.

Zwei­fa­cher Schutz

Seit 2016 ist bei Neu­bau­ten ein Über­span­nungs­schutz ver­pflich­tend. Bei Alt­bau­ten, für die im Zu­ge ei­ner um­fas­sen­den Mo­der­ni­sie­rung neue Strom­krei­se oder ei­ne Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge in­stal­liert wer­den, ist die Nach­rüs­tung zwin­gend. Wirk­sa­mer Blitz­schutz setzt an zwei Stel­len an: auf dem Dach und im Strom­ver­tei­lungs­sys­tem des Hau­ses. Als äu­ße­rer Blitz­schutz gel­ten Blitz­ab­lei­ter auf dem Dach. Sie lei­ten den Blitz ins Erd­reich um und schüt­zen die Im­mo­bi­lie bei di­rek­tem Ein­schlag vor Brand. Der Über­span­nungs­schutz im Si­che­rungs­kas­ten beugt zu ho­hen Span­nun­gen im häus­li­chen Lei­tungs­netz vor. Was vie­le nicht wis­sen: Selbst in ei­nem Ra­di­us von ein bis zwei Ki­lo­me­tern um die Ein­schlag­stel­le ei­nes Blit­zes kön­nen so gro­ße Über­span­nun­gen auf­tre­ten, dass sie De­fek­te an elek­tri­schen Ge­rä­ten aus­lö­sen.

Blitz­schutz nach­rüs­ten

Be­sit­zer äl­te­rer Im­mo­bi­li­en kön­nen den Blitz­schutz von ei­ner Fach­fir­ma nach­rüs­ten las­sen. Beim nach­träg­li­chen Ein­bau in ein Ein­fa­mi­li­en­haus lie­gen die Kos­ten für ei­nen Blitz­ab­lei­ter auf dem Haus bei rund 4.000 Eu­ro, für den Über­span­nungs­schutz im In­ne­ren des Hau­ses bei rund 1.000 Eu­ro.

Weitere Informationen

Kontakt

Iris Laduch
BHW Bausparkasse