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Baustoffe im Kreislauf: Innenwand aus Abbruchziegeln und historische Tür
Bild Nr. 6594, Quelle: Recyclinghaus CITYFÖRSTER architecture+urbanism / Fotos: Olaf Mahlstedt / BHW Bausparkasse
Das zukunftsweisende Konzept C2C entwarf der deutsche Umweltchemiker Michael Braungart in den 1990er-Jahren zusammen mit dem US-amerikanischen Architekten William McDonough. Sie beschrieben einen in sich geschlossenen Rohstoffkreislauf nach dem Vorbild der Natur. Demnach kann man die Produkte entweder im Ganzen wiederverwenden oder sie, in ihre Bestandteile zerlegt, in neue Produktionsketten einfließen lassen.
Schon lange bevor Braungart und McDonough das moderne Konzept erstellten, haben traditionelle Bauweisen mit Lehm oder Holz bereits nach diesem Prinzip funktioniert. Lehm haben bereits unsere Vorfahren nach dem Abriss von Häusern als Dünger auf die Felder gebracht oder wieder als Baumaterial genutzt. „Ressourcen zu nutzen, sparte schließlich auch Kosten“, erläutert Krzysztof Pompa von der Bausparkasse BHW. Ziel bei einem gemäß den C2C-Kriterien errichteten Haus ist zudem ein gesundes, schadstofffreies Raumklima und eine Energieversorgung, die ausschließlich aus erneuerbaren Quellen stammt.
Verwendete Baustoffe werden beim C2C-Prinzip in Materialpässen erfasst und digital dokumentiert, um die verbauten Materialien für einen späteren Umbau oder Abriss auszuweisen. „Eine klima- und ressourcenpositive Kreislaufwirtschaft mindert die Umweltbelastung, jede Immobilie wird zu einem wertvollen Rohstofflager“, so der BHW Experte. „Das macht C2C wirtschaftlich attraktiv.“ So zahlen sich die Investition und der planerische Mehraufwand für Hausbesitzende gleich in mehrfacher Hinsicht aus.