Gute Maßnahme: Fenstertausch

BHW Mediendienst 3/2025
Private Haushalte in Deutschland schauen immer noch durch sechs Millionen Fenster mit Einfachverglasung. Die Folge: Heizkosten und CO2-Ausstoß fallen höher aus, als nach Stand der Technik nötig wäre. Zeit für einen Fenstertausch!

Bild Nr. 6738, Quelle: rekord-fenster+türen GmbH & Co. KG
Moderne Fenster können die Heizkosten im Altbau deutlich senken

Wie viel Wär­me­en­er­gie durch Fens­ter ver­lo­ren geht, be­schreibt der U-Wert. Er be­sagt, wie viel Wär­me bei ei­nem Tem­pe­ra­tur­un­ter­schied zwi­schen In­nen- und Au­ßen­be­reich ent­weicht und wird in Watt pro Qua­drat­me­ter und Kel­vin an­ge­ge­ben. Je klei­ner der U-Wert, des­to bes­ser ist das Fens­ter wär­me­ge­dämmt. Wer sein al­tes Haus mo­der­ni­siert, rich­tet sich ge­mäß Ge­bäu­de­ener­gie­ge­setz nach der Min­dest­an­for­de­rung von 1,3 Watt pro Qua­drat­me­ter Kel­vin W/m2K. Das Ni­veau er­rei­chen mo­der­ne Zweischei­ben­ver­gla­sun­gen. Drei­fach­ver­gla­sun­gen so­gar bis zu 0,79 W/m2K. Ein­fach­glä­ser ver­lie­ren das Sechs- bis Sie­ben­fa­che an Wär­me.

Ob­acht bei Teil­sa­nie­rung

„Der Aus­tausch un­dich­ter Fens­ter hilft, 10 bis 20 Pro­zent an Heiz­kos­ten ein­zu­spa­ren“, sagt Ve­re­na We­ha­ge von der BHW Bau­spar­kas­se. Die Kos­ten amor­ti­sie­ren sich mit Blick auf stei­gen­de En­er­gie­kos­ten und ei­ne durch­schnitt­li­che Le­bens­dau­er mo­der­ner Fens­ter von rund 40 Jah­ren re­la­tiv schnell. „Wer ei­nen Fens­ter­tausch plant, soll­te ei­nen Ex­per­ten zu­ra­te zie­hen, denn ei­ne Teil­sa­nie­rung kann sich auf an­de­re Bau­tei­le aus­wir­ken“, emp­fiehlt We­ha­ge. Vor der Sa­nie­rung sind die Fens­ter oft der en­er­ge­ti­sche Schwach­punkt. Dort schlägt sich als käl­tes­ter Punkt im Zim­mer Feuch­tig­keit aus der Raum­luft nie­der. Nach ei­nem Aus­tausch kön­nen kal­te Wand­be­rei­che be­trof­fen sein – Schim­mel bil­det sich. Wer mo­der­ni­siert, soll­te des­halb die Fens­ter­sa­nie­rung mit Maß­nah­men zur Wär­me­däm­mung kop­peln.

Ge­för­der­ter Tausch

Ab­hän­gig von Ma­te­ri­al und Grö­ße kos­tet der Fens­ter­tausch pro Qua­drat­me­ter zwi­schen 280 und 600 Eu­ro, plus Ein­bau. Für die In­ves­ti­ti­on gibt es über die KfW ei­nen zins­güns­ti­gen Wohn­ge­bäu­de-Kre­dit in Hö­he von ma­xi­mal 150.000 Eu­ro je Wohn­ein­heit für ein Ef­fi­zi­enz­haus. „Auch das BA­FA för­dert den Er­satz als Ein­zel­maß­nah­me an der Ge­bäu­de­hül­le. Die För­de­run­gen von BA­FA und KfW sind für die­sel­be Maß­nah­me lei­der nicht kom­bi­nier­bar“, er­gänzt die Ex­per­tin von BHW. An­zu­ra­ten ist, ein­bruch­si­che­re und schall­däm­men­de Fens­ter zu wäh­len.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse