Aufgrund von Systemarbeiten ist das Online-Banking vorübergehend nicht erreichbar. Bitte versuchen Sie es später noch einmal.
Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.
Heizen per Erdwärme: ➀ Erdkollektoren ➁ Verteil- und sammelstation ➂ Fußbodenheizung ➃ Wärmepumpen
Bild Nr. 6598, Quelle: August Brötje GmbH / BHW Bausparkasse
Etwa 470.000 Gebäude in Deutschland werden bereits mit Erdwärme beheizt. Von den 236.000 Heizungswärmepumpen, die im vergangenen Jahr eingebaut wurden, waren jedoch gerade einmal 31.000 Geräte Erdwärmepumpen. Mit 205.000 verkauften Geräten dominieren Luftwärmepumpen unangefochten den Markt.
Das liegt auch daran, dass die Erdwärmepumpe hohe Anforderungen an das Grundstück stellt. Sie verdichtet zwar wie die Luftwärmepumpe aufgenommene Wärme und speist diese in das Heizsystem ein, doch die Wärme wird dabei mit Sonden aus dem Boden gezapft, die zunächst 50 bis 100 Meter tief in der Erde versenkt werden müssen. Alternativ kann man Erdkollektoren in 1,50 Meter Tiefe flächig verlegen, braucht aber mindestens 350 Quadratmeter freie Fläche dafür. Für die Erschließung allein zahlen Hausbesitzende zwischen etwa 7.500 und 10.500 Euro. Insgesamt müssen sie so für eine Geothermie-Anlage je nach Ausführung mit Kosten von rund 30.000 Euro rechnen, für eine Luftwärmepumpe mit 25.000 Euro.
Eine Erdwärmepumpe kann meist auch mit konventionellen Heizkörpern und einer maximalen Vorlauftemperatur von 55 Grad Celsius vorteilhaft genutzt werden. „Für den effizienten Betrieb im Altbau ist die Beratung durch eine Fachfirma unabdingbar“, rät Markus Simon von der BHW Bausparkasse. Zu beachten ist, dass der durchschnittliche Jahres-Stromverbrauch einer Erdwärmepumpe für ein Einfamilienhaus bei 3.750 Kilowattstunden liegt. Je nach Haus und Stromtarif kommen Kosten von rund 1.200 Euro jährlich zusammen. „Wir empfehlen eine Photovoltaikanlage, um die Erdwärmepumpe langfristig günstig zu betreiben“, so der Experte von BHW. Zwar sind die Anschaffungskosten einer Geothermie-Anlage höher, dafür sind die laufenden Kosten für Strom rund ein Viertel günstiger als bei einer Luftwärmepumpe, bei der rund 1.600 Euro jährlich anfallen.