Die Zinsen steigen

Presseinformation vom 23.01.2018
Eine anhaltend starke Konjunkturentwicklung im europäischen Raum und umfangreiche Steuerreformen in den USA setzen Impulse für eine strengere Zinspolitik im neuen Jahr.

Dr. Marco Bargel,
Chefvolkswirt Postbank

Um die Jahreswende herum sind die Renditen am Kapitalmarkt merklich angestiegen. Verantwortlich hierfür war eine Mischung aus verschiedenen Einflussfaktoren. Zum einen ließen einige EZB-Vertreter angesichts einer anhaltend guten Konjunkturentwicklung Bereitschaft erkennen, die Geldpolitik bald weniger locker zu gestalten. Dementsprechend rechnen die Märkte nun mit einer etwas früheren Anhebung der Leitzinsen im Euroraum. Auch das Anleiheankaufprogramm der EZB könnte schneller als zuvor erwartet beendet werden. Zum anderen wurde in den USA eine umfassende Steuerreform verabschiedet, die das Wachstum der weltweit größten Volkswirtschaft weiter ankurbeln und für deutliche Inflationsimpulse sorgen könnte.

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Bei den Hypothekenzinsen dürfte sich die jüngste Aufwärtsbewegung der Renditen bald bemerkbar machen. Bauherren und Immobilienerwerber sollten sich die noch sehr günstigen Konditionen durch eine möglichst langfristige Zinsfestschreibung sichern. So schnell dürfte die Zeit historisch niedriger Zinsen aber auch nicht enden. Die Notenbanken werden die Zinsen eher vorsichtig anheben, um eine unerwünschte Dämpfung der Konjunktur zu vermeiden. Sollte die Inflation wegen der sehr guten Konjunkturentwicklung aber schneller als erwartet ansteigen, könnten der Handlungsdruck bei den Notenbanken zunehmen und die Zinsen auch sprunghaft ansteigen.

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