Social Media: WhatsApp, YouTube und Instagram sind am wichtigsten

Presseinformation vom 30.08.2021
TikTok mit stärkstem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr • Snapchat und TikTok bei Mädchen beliebter, Jungs eher auf Twitch

Postbank Jugend-Digitalstudie 2021:
Social-Media-Nutzung

WhatsApp, YouTube und Instagram: So lautet die Reihenfolge der unter deutschen Jugendlichen meist­genutzten Sozialen Netz­werke. Im Kommen ist TikTok, keine Platt­form konnte im Vergleich zum Vorjahr so stark hinzu­gewinnen wie das Musik­video­portal. Dies sind Ergebnisse der repräsen­tativen Jugend-Digital­studie der Postbank.

Im Vergleich zur Befragung im Vorjahr blieben die Nutzungs­zahlen bei WhatsApp und Instagram relativ stabil. 83 Prozent der 16- bis 18-Jährigen verwenden WhatsApp und 77 Prozent Instagram. YouTube lag im Vorjahr noch gleichauf mit WhatsApp auf dem Spitzen­platz, verlor aber sieben Prozent­punkte und liegt mit 79 Prozent nun auf dem zweiten Platz. 

TikTok erfreut sich wachsender Beliebtheit

Stark hinzu­gewinnen konnte hingegen TikTok. 58 Prozent der Teenager sind bei dem Musik­video­portal angemeldet. Das sind 31 Prozent­punkte mehr als im Vorjahr. Wenig Interesse haben die Jugend­lichen an Twitter, nur 17 Prozent nutzen es. Auch Facebook spielt mit ähnlich niedrigen Nutzungs­zahlen kaum eine Rolle.

„Jugendliche nutzen die sozialen Medien ganz selbst­verständlich, sie haben keine Berührungs­ängste mit neuen Platt­formen und Communities“, sagt Thomas Brosch, Leiter Digital­vertrieb der Postbank. „Wer diese Generation erreichen und ihre Welt verstehen will, der kommt an Social Media nicht vorbei. Auch Unter­nehmen müssen sich weiterhin darauf einstellen. Es lohnt sich, genau anzuschauen, welche Art von Austausch auf welcher Platt­form ankommt und welche Themen über welchen Kanal gespielt werden können.“

Unterschiedliche Vorlieben bei Mädchen und Jungen

Bei einigen Kanälen gibt es zwischen den Geschlechtern deutliche Unter­schiede. So verwenden zum Beispiel 74 Prozent der Mädchen Snapchat, aber nur 50 Prozent der Jungen. Ähnlich ist es bei TikTok. Dort loggen sich 73 Prozent der Mädchen ein, bei den Jungen sind es hingegen nur 44 Prozent. Letztere nutzen dafür häufiger das Video­portal Twitch, auf dem vor allem Computer­spiele gestreamt werden. 35 Prozent der Jungen, aber nur neun Prozent der Mädchen sind dort unterwegs.

Vertrauen in klassische Medien geschrumpft

Wenn es um aktuelle Nachrichten und Meinungs­bildung geht, vertrauen Teenager noch am stärksten auf die Online-News von seriösen Medien wie spiegel.de. Allerdings weniger als in den vergangenen Jahren, wie ein Blick in die Vorjahres­studie zeigt: Waren es im vergangenen Jahr knapp 60 Prozent der Jugendlichen, sind in der aktuellen Befragung nur noch 40 Prozent von den seriösen Medien überzeugt. Darüber hinaus verlässt sich knapp ein Drittel auf die Bericht­erstattung im Fernsehen und fast ebenso viele auf die Presse, im vergangenen Jahr waren es mit etwa 45 Prozent deutlich mehr.

Aber auch soziale Medien sind Anlauf­stellen, um sich zu informieren: Jeder Vierte hat bei YouTube-Clips keinerlei Bedenken, jeder Fünfte vertraut auf News über Instagram. Facebook und Twitter kommen auf acht bzw. sieben Prozent. „Soziale Medien sind für Jugendliche nicht nur Platt­formen für den Austausch mit Freunden und Bekannten. Sie sind auch Informations­quellen. Das heißt nicht, dass sie Fake News oder Social Bots generell auf den Leim gehen. Über diese Gefahren sind Teenager meist gut informiert und kennen ihre Quellen“, sagt Brosch von der Postbank.

Hintergrundinformationen zur Postbank Jugend-Digitalstudie 2021

Für die Postbank Jugend-Digitalstudie 2021 wurden im Mai und Juni dieses Jahres 1.000 jugendliche Deutsche zwischen 16 und 18 Jahren repräsentativ befragt.

Kontakt

Hartmut Schlegel
Pressesprecher