Wohnen an der Ostsee: Wo Kaufinteressierte fündig werden können

Presseinformation vom 19.11.2021
Immobilienmarktanalyse untersucht Regionen an der Ostseeküste • Besonders günstig ist Flensburg und Umgebung

Leben am Meer – an der deutschen Ost­see­küste wird dieser Wohn­traum wahr. Aber welche Region ist für Immobilien­käufer*innen attraktiv? Wo sind die Preise noch moderat? Unter den kreisfreien Städten sind Kiel und Flensburg besonders begehrt, bei den Land­kreisen lohnt ein Blick auf Rendsburg-Eckernförde. Bei der Suche nach einer attraktiven Immobilie hilft ein Blick in den Postbank Wohnatlas, für den das Hamburgische Welt­Wirtschafts­Institut (HWWI) die Immobilien­märkte bundesweit unter die Lupe genommen hat und nun eine Sonder­auswertung für den Ostseeraum vorlegt.

Am günstigsten ist Wohnraum rund um Flensburg sowie in der Stadt selbst zu haben. Durch­schnittlich gut 2.400 Euro mussten Kaufinteressierte pro Quadrat­meter in der Förde-Stadt und dem angrenzenden Landkreis Flensburg-Schleswig im Jahr 2020 auf den Tisch legen. In direkter Nach­bar­schaft, im Landkreis Rendsburg-Eckernförde, waren es im Schnitt rund 2.500 Euro, mit denen Wohnungs­käufer*innen kalkulieren mussten. Ein ähnliches Preis­niveau weist Nord­west­mecklen­burg auf. Der Landkreis Plön bleibt mit durchschnittlich 2.800 Euro ebenfalls noch unterhalb der 3.000 Euro-Schwelle. Östlich des Land­kreises Nord­west­mecklen­burg wird es dann deutlich teurer. Im Land­kreis Vor­pommern-Rügen, zu dem die Insel Rügen sowie der Darß gehören, hat der Durch­schnitts­preis für den Quadrat­meter im vergangenen Jahr 3.770 Euro erreicht. Noch etwas teurer ist es an der Ostsee allerdings mit durch­schnitt­lichen 3.784 Euro im Kreis Ostholstein mit den Ferienorten Timmen­dorfer Strand, Scharbeutz, Grömitz und der Ostsee­insel Fehmarn.

Markt für Ferienhäuser tickt anders

„Der Immobilien­markt an der Ostseeküste ist stark von Ferien­immobilien geprägt. Diese Objekte sind – je nach Ausstattung – insbesondere in Küsten­nähe sehr teuer. Das ist nicht verwunderlich, denn mit der Vermietung an Ferien­gäste lässt sich eine ganz andere Rendite erzielen als mit regulär vermieteten Wohnungen. Aber auch zur Eigen­nutzung als Ferien­domizil sind diese Immobilien bei vermögenden Städtern als Geld­anlage sehr beliebt“, sagt Stephan Hell­mann, Regional­bereichs­leiter und Mitglied der regionalen Geschäfts­leitung Nord von der Postbank Immobilien GmbH. „Das erfordert den ganz genauen Blick des Kauf­interessierten: Abseits des Luxus-Segments, das sich natürlich auch in den hohen Durch­schnitts­preisen widerspiegelt, finden sich trotzdem durchaus bezahlbare Objekte – vielleicht nicht unbedingt in direkter Strand­lage, aber dennoch küstennah.“

Die Kauf­preise sind in allen Regionen an der Ostsee­küste gestiegen. Am stärksten fiel das Preisplus im Landkreis Rends­burg-Eckern­förde aus: Die Quadrat­meter­preise kletterten 2020 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 22 Prozent in die Höhe. Steigerungs­raten konnten Immobilien­verkäufer*innen auch im Kreis Schleswig-Flens­burg sowie in der Stadt Flens­burg verzeichnen, hier gab es Wert­zu­wächse von 13 bzw. 15 Prozent. Dennoch sind diese beiden Regionen für Kauf­interessierte nach wie vor attraktiv, denn die durch­schnittlichen Kaufpreise sind mit gut 2.400 Euro je qm im Vergleich zu den anderen Ost­see­regionen noch vergleichs­weise günstig.

Urbanes Leben an der Ostsee

Die deutschen Städte am Meer zwischen polnischer und dänischer Grenze sind einen genaueren Blick wert. Sie sind zwar weniger naturnah, Infra­struktur und Arbeits­möglich­keiten dafür aber vielfältiger und die Auswahl auf den Immobilien­märkten größer als in den Land­kreisen. Etwas teurer als Flensburg mit gut 2.400 Euro pro Quadrat­meter ist Kiel mit rund 3.000 Euro. In Rostock und Lübeck lagen die Preise im Jahr 2020 bei etwa 3.300 Euro. Und die Nachfrage trieb die Preise: Alle vier Ostsee-Städte verzeichneten im vergangenen Jahr ein saftiges Preisplus.

„Wer keine Ferien­wohnung, sondern ein neues Zuhause sucht, sollte sein Wunschobjekt vor allem auf Lage, Bau­substanz und Sanierungs­stand sowie das Preis-Leistungs­verhältnis abklopfen“, rät Hellmann. Käufer*innen dürfen zudem einen weiteren Vorteil für sich verbuchen: „Immobilien­besitz ist immer auch eine Absicherung für das Alter und macht zudem unabhängig von künftigen Miet­preis­steigerungen.“ Im Alter mietfrei leben in den eigenen vier Wänden und das auch noch in Küsten­nähe – für viele Menschen dürfte damit ein Traum wahr werden.

Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2021

Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Für die Analyse wurden unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), die Wohnungsmärkte der 401 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte untersucht.

Kontakt

Oliver Rittmaier
Pressesprecher