Forward-Darlehen: Zinsen sichern

Medieninformation vom 30.03.2022
Wer sich heute die niedrigen Zinsen für seine Anschlussfinanzierung sichern will, sollte den Abschluss eines Forward-Darlehens prüfen. Mit ihm lassen sich die günstigen Kreditkonditionen bis zu fünf Jahre im Voraus festschreiben.

Bild Nr. 1638, Quelle: Postbank / © Jochen Manz
Eine Immobilienfinanzierung sollte weitsichtig geplant werden

Die Zinsen für Immobilienkredite steigen bereits deutlich, sind aber immer noch verhältnismäßig niedrig. Ein guter Zeitpunkt also, sich das Zinsniveau langfristig zu sichern. Hinzu kommt: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat höhere Kapitalanforderungen für Immobilienfinanzierungen beschlossen. Ab Februar 2023 müssen Banken bei der Vergabe von Hypothekendarlehen 2,75 Prozent zusätzliches Eigenkapital vorhalten. „Diese verschärfte regulatorische Anforderung könnte die Kreditkonditionen für Immobilienkäufer verschlechtern. Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer sollten deshalb rechtzeitig ihre Anschlussfinanzierung planen“, meint Eva Grunwald von der Postbank. Eine Anschlussfinanzierung wird dann nötig, wenn die im Darlehensvertrag vereinbarte Zinsbindung ausläuft oder der Kreditvertrag per Sonderkündigungsrecht von der Kreditnehmerin oder dem Kreditnehmer gekündigt wird. Das ist frühestens zehn Jahre nach Auszahlung des gesamten Darlehensbetrags möglich.

Wette auf die Zinsentwicklung

Durch den Abschluss eines Forward-Darlehens können Bank­kunden sich die derzeit günstigen Konditionen sichern. Zins, Kredit­summe, Raten­höhe und sonstige Details werden für einen neuen Zeitraum fest­geschrieben. Für diese Sicher­heit müssen Bank­kundinnen und Bank­kunden allerdings einen Zins­aufschlag in Kauf nehmen, der aktuell bei circa 0,15 Prozent­punkten für eine zweijährige und bis zu 0,9 Prozent­punkten für eine fünfjährige Vorlauf­zeit liegt. „Ein Forward-Darlehen lohnt sich besonders dann, wenn in den nächsten Jahren deutlich steigende Zinsen erwartet werden“, sagt Eva Grunwald. „Aber auch wenn die Zinsen zukünftig auf dem aktuellen Niveau verharren oder sogar noch weiter sinken, muss das Dar­lehen zum verein­barten Zinssatz in Anspruch genommen werden.“

Kurzfristig lohnt sich nicht

„Läuft die Zins­bindung in einem Jahr oder weniger aus, lohnt sich der Abschluss eines Forward-Darlehens meist nicht – dann reicht eine ganz normale An­schluss­finanzierung“, rät Eva Grunwald von der Postbank. In der aktuellen Situation sollte der Kunde selbst aktiv werden und circa sechs Monate vor Ablauf der Fest­schreibung auf die Bank zugehen. „Für einen nicht abgerufenen Immobilien­kredit werden in der Regel nach drei bis sechs Monaten Bereit­stellungs­zinsen von 0,25 Prozent fällig. Manche Banken verzichten im Falle einer Anschluss­finanzierung sogar ganz auf die Bereit­stellungs­zinsen.“

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Kontakt

Iris Laduch
Mediensprecherin