Studie: Zwei Drittel zahlen kontaktlos mit Karte oder Smartphone – ein Drittel könnte auf Bargeld bereits verzichten

Medieninformation vom 08.03.2024
Jüngere Menschen sind besonders aufgeschlossen • Einfach, schnell und immer verfügbar sind die Hauptgründe

Postbank Digitalstudie 2023:
Mobile Payment

Im­mer mehr Men­schen in Deutsch­land be­zah­len mit mo­bi­len End­ge­rä­ten wie Smart­pho­ne und Smart­watch (Mo­bi­le Pay­ment) oder kon­takt­los mit ih­rer Bank- oder Kre­dit­kar­te. Fast zwei Drit­tel nut­zen ak­tu­ell min­des­tens ei­nes die­ser Be­zahl­ver­fah­ren. 2019 war es erst ein Drit­tel, 2016 ein Zehn­tel. Un­ter den Per­so­nen im Al­ter von 18 bis 39 Jah­ren nut­zen 79 Pro­zent die mo­der­nen Be­zahl­ver­fah­ren, bei über 40-Jäh­ri­gen sind es 58 Pro­zent. Am häu­figs­ten be­zah­len Ber­li­ner*in­nen mo­bil oder kon­takt­los (77 Pro­zent), im Saar­land sind es die we­nigs­ten (57 Pro­zent). Das sind Er­geb­nis­se der re­prä­sen­ta­ti­ven „Di­gi­tal­stu­die 2023“ der Post­bank.

Wer Mo­bi­le Pay­ment nutzt, tut dies vor al­lem aus Be­quem­lich­keit. 56 Pro­zent der Be­frag­ten ge­ben an, es sei ein­fa­cher und schnel­ler, als mit Bar­geld zu be­zah­len. 55 Pro­zent fin­den es prak­tisch, die Bank­kar­te nicht mit­neh­men oder su­chen zu müs­sen. Von den Kar­ten-Nut­zer*in­nen wie­der­um sa­gen 81 Pro­zent, dass das Be­zah­len ein­fa­cher und schnel­ler ge­he als mit Schei­nen und Mün­zen. 39 Pro­zent be­vor­zu­gen das Ver­fah­ren auch aus hy­gie­ni­schen Grün­den. Mit der wach­sen­den Be­liebt­heit mo­der­ner Be­zahl­me­tho­den steigt der An­teil de­rer, die Bar­geld am liebs­ten ab­schaf­fen wür­den. Je­de*r Drit­te wür­de dies be­grü­ßen, zwölf Pro­zent­punk­te mehr als noch 2020. Un­ter den 18- bis 39-Jäh­ri­gen sind es 57 Pro­zent, bei den Be­frag­ten ab 40 Jah­ren hin­ge­gen nur 22 Pro­zent

.„Wir er­le­ben der­zeit ei­ne deut­li­che Ver­schie­bung vom Bar­geld hin zu di­gi­ta­len Zah­lungs­me­tho­den“, sagt Tho­mas Brosch, Lei­ter Di­gi­tal­ver­trieb der Post­bank. „Vor al­lem bei jun­gen Men­schen sind die­se sehr be­liebt. Für Ban­ken be­deu­tet das, kon­ti­nu­ier­lich in in­no­va­ti­ve und kom­for­ta­ble Be­zahl­lö­sun­gen zu in­ves­tie­ren. Bei der Post­bank er­mög­li­chen wir un­se­ren Kund*in­nen so­wohl das di­gi­ta­le Be­zah­len per App als auch per Kar­te.“

Men­schen in Deutsch­land wi­ckeln grö­ß­ten Teil ih­rer Geld­ge­schäf­te über das On­line-Por­tal ih­rer Bank ab

Die Men­schen in Deutsch­land er­le­di­gen im Durch­schnitt 42 Pro­zent ih­rer Bank­ge­schäf­te on­line über das Por­tal ih­rer Bank. Ban­king-Apps (32 Pro­zent) und der Fi­li­al­be­such (20 Pro­zent) fol­gen da­hin­ter. Äl­te­re Be­frag­te nut­zen eher das Bank­por­tal, wäh­rend es bei den 18- bis 39-Jäh­ri­gen eher die Apps sind. Zwei Drit­tel der Jün­ge­ren kön­nen sich auch vor­stel­len, Be­ra­tungs­ge­sprä­che te­le­fo­nisch oder on­line zu füh­ren. Bei den Äl­te­ren sind es im­mer­hin 56 Pro­zent.

Wäh­rend die Ak­zep­tanz für kon­takt­lo­ses Be­zah­len in der Be­völ­ke­rung steigt, ist die Skep­sis ge­gen­über dem Ein­satz von Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) bei Fi­nanz­ge­schäf­ten noch groß. Nur 13 Pro­zent könn­ten sich vor­stel­len, sich bei der Geld­an­la­ge durch KI be­ra­ten zu las­sen, oh­ne dass ein Mensch in­vol­viert ist. Jün­ge­re ste­hen der Be­ra­tung durch KI et­was of­fe­ner ge­gen­über. Je­de*r Vier­te von ih­nen kann sich vor­stel­len, KI-Be­ra­tung in An­spruch zu neh­men, wenn die­se nur ei­ne Vor­aus­wahl trifft. Das sind elf Pro­zent­punk­te mehr als bei den Äl­te­ren. Je­der fünf­te Jün­ge­re hält KI-Be­ra­tung so­gar für neu­tra­ler und un­ab­hän­gi­ger als mensch­li­che Be­ra­tung, bei den Äl­te­ren sind es elf Pro­zent.

Hintergrundinformationen zur Postbank Digitalstudie 2023

Für die „Post­bank Di­gi­tal­stu­die 2023 – Die di­gi­ta­len Deut­schen“ wur­den im Au­gust 3.038 Bun­des­bür­ger be­fragt. Die Post­bank un­ter­sucht mit der Stu­die im neun­ten Jahr in Fol­ge, wel­che Ent­wick­lun­gen sich in Be­zug auf Di­gi­ta­li­sie­rung all­ge­mein und ins­be­son­de­re zu Fi­nanz­the­men ab­zeich­nen. Um ei­ne be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ve Struk­tur ab­zu­bil­den, er­folg­te ei­ne Ge­wich­tung der Stich­pro­be nach Bun­des­land (Pro­por­tio­na­li­sie­rung), Al­ter und Ge­schlecht. Re­fe­renz­da­tei war der Zen­sus 2021 des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes. Die Er­geb­nis­se sind auf gan­ze Zah­len ge­run­det. Ab­wei­chun­gen in den Sum­men las­sen sich durch Run­dungs­dif­fe­ren­zen er­klä­ren.

Kontakt

Hartmut Schlegel
Mediensprecher