Ferienimmobilie vermieten: Lohnt sich das?

Postbank Immobilien Mediendienst 1/2022
Ein Haus oder eine Wohnung in einer deutschen Urlaubsregion kaufen, um Mieteinnahmen zu erzielen? Das klingt verlockend. Käufer sollten im Vorfeld sehr genau planen und kalkulieren, um unter dem Strich Gewinn zu erwirtschaften.

Bild Nr. 1644, Quelle: Postbank / © Monkeybusiness

Seit Ausbruch der Corona-Pan­demie sind Ferien­immo­bilien so beliebt wie nie. Knapp jeder zweite Deutsche (49 Prozent) meint, dass die eigene Ferien­immo­bilie in Deutschland durch die Corona-Krise attrak­tiver geworden ist, so das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag von Postbank Immobilien. Das ruft auch Geld­anleger auf den Plan. Laut Umfrage will mehr als jeder dritte Befragte, der mit dem Kauf einer Ferien­immo­bilie liebäugelt (36 Prozent), diese ver­mieten. Tat­sächlich über­lässt aber letztlich nur jeder sechste Besitzer einer Ferien­immo­bilie (17 Prozent) auch fremden Urlaubs­gästen sein Eigen­tum. „In der Praxis müssen für eine erfolg­reiche Ver­mietung einige Vor­aus­setz­ungen erfüllt werden,“ sagt Florian Schüler, Sprecher der Geschäfts­führung von Postbank Immobilien.

  • Ferien­immo­bilie als Ge­schäfts­modell: Wer mit einem Ferien­haus oder einer Ferien­wohnung Gewinn erzielen möchte, muss unter­nehmerisch denken und handeln. Die Kon­kur­renz ist groß. Das Objekt muss gut positio­niert und ver­marktet werden, damit es möglichst häufig ver­mietet werden kann. „In der Haupt­saison ist die Nach­frage meist größer als das Angebot. Die Heraus­forderung ist, auch in der Neben­saison für eine gute Aus­lastung zu sorgen“, sagt Florian Schüler.
  • Ist Vermietung erlaubt? „Die gewerb­liche Ver­mietung von Immo­bilien ist örtlich in Touristen­zentren oft sogar untersagt – etwa, weil es der Be­bauungs­plan oder spezielle Landes­gesetze verbieten“, erklärt der Postbank Immobilien Experte. „Käufer­innen und Käufer sollten sich vorab bei der zu­stän­digen Bau­behör­de informieren.“
  • Lage, Lage, Lage: Ferien­gäste schätzen eine gute An­bindung an Ein­kaufs­mög­lich­keiten, Restau­rants und Frei­zeit­ein­richtungen. Vor allem Unter­künfte am Strand oder mit Blick aufs Berg­pano­rama sind begehrt. „Die Immo­bilien­preise sind derzeit allgemein auf einem sehr hohen Niveau. Poten­zielle Käufer sollten auch attraktive Stand­orte jenseits der üblichen Touristen­zentren prüfen und ihre Wunsch­vor­stellungen mit örtlichen Maklern besprechen“, rät Florian Schüler.
  • Lohnt sich der Kauf­preis? Wer den Kauf einer Ferien­immo­bilie als Inves­tition versteht, muss dem Kauf­preis in­klusive Neben­kosten die zu erwartenden jährlichen Miet­ein­nahmen ab­züglich der laufenden Kosten gegen­über­stellen. „Ein Inves­titions­plan, in dem alle vor­aus­sicht­lichen Ein­nahmen und Aus­gaben über 15 bis 20 Jahre auf­geführt werden, kann einen Über­blick ver­schaffen“, empfiehlt Florian Schüler.
  • Plus­punkt Aus­stattung: Ein modernes Bad, eine gut aus­ge­stat­tete Küche und eine stabile Internet­ver­bindung sind Standards, die viele Urlauber heute selbst­ver­ständlich von einer Ferien­unter­kunft erwarten. Neben der hoch­wertigen Quali­tät sollte die Aus­stattung möglichst robust sein, damit sie der Be­an­spruch­ung durch viele ver­schiedene Gäste stand­hält. Darüber hinaus erhöht ein High­light – wie zum Bei­spiel eine Sauna oder ein Kamin – die Attrak­tivi­tät der Immo­bilie auch in der Neben­saison.

Grafik Nr. 1645, Quelle: Postbank / © mail.hebstreit.com

Informationen zur Umfrage

In einer repräsentativen Online-Befragung interviewte YouGov im Auftrag der Postbank zwischen dem 11. und 14. Februar 2022 insgesamt 2.135 Befragte ab 18 Jahren.