Immobilienverkauf: energetische Qualität immer wichtiger

Aus Ausgabe 3/2022
Der Immobilienmarkt ist im Umbruch: Der Käuferansturm auf Häuser und Wohnungen lässt nach und die Vermarktung einer Immobilie wird wieder zu einem anspruchsvollen Unterfangen.

Bild Nr. 1661, Quelle: Postbank / © Andriy Popov

Die Zinsen für Immo­bilien­darlehen steigen und die Nachfrage nach Häusern und Eigen­tums­wohnungen nimmt spürbar ab. Sind die „goldenen Zeiten“ auf dem Immo­bilien­markt vorbei? „Ins­gesamt geht die Anzahl der Interes­senten für eine angebotene Immo­bilie tat­sächlich zurück, bewegt sich aber immer noch auf einem guten Niveau“, erklärt Florian Schüler von Postbank Immo­bilien. „Die letzten Jahre im Immo­bilien­markt waren außer­ge­wöhnlich – auch wenn diese Situation lange angedauert hat, war eine Abkühlung durchaus zu erwarten. Die Ge­schwindig­keit, mit der die Verän­derungen jetzt eintreten, war allerdings nicht vorhersehbar.“

Vorsicht, Ladenhüter!

Im Vergleich zu Anfang 2022 hat sich die Höhe der Bau­zinsen mehr als ver­drei­facht. Einige Interes­senten können sich den Immo­bilien­kauf unter diesen Konditionen schlicht nicht mehr leisten. In Folge sinkt die Nach­frage und die Ver­mark­tung von Häusern und Eigen­tums­wohnungen dauert deutlich länger. In der aktuellen Situation schätzen viele Verkäufer den Service und das Know-how eines Immo­bilien­maklers: „Da viel Un­sicher­heit am Markt herrscht, ist profes­sionelle Unter­stützung gefragter denn je. Es reicht nicht, das Objekt ins Netz zu stellen. Die profes­sionelle Auf­bereitung und die gezielte Suche nach passenden Käufern erfordert Profis“, meint der Postbank Immo­bilien Experte. Sie verfügen über einen Pool von poten­ziellen Kauf­­interes­senten und kennen deren An­forderun­gen an die Wunsch­immo­bilie: „Der Makler kann kurzfristig bonitäts­geprüfte Interes­senten an­sprechen, die genau auf das gewünschte Objekt passen. Das erspart dem Käufer eine lang­wierige Suche oder sogar Be­sichtigungs­touris­mus.“ Zudem sei es ent­schei­dend, die Immo­bilie zu einem markt­gerechten Preis aus­zu­schreiben, um sie nicht zu einem Laden­hüter zu machen. Auch hier könne der Makler mit seiner Expertise unter­stützen.

Aus­hänge­schild Energie­ausweis

Trotz sinkender Nach­frage sind die Immo­bilien­preise weit­gehend stabil: „Preis­redu­zierungen sind nur in Einzel­fällen not­wendig. Wie sich die Situation ent­wickeln wird, kann man derzeit aber noch nicht ver­lässlich prog­nosti­zieren. Über­höhte Preise in einzelnen regio­nalen Märkten werden sicher nach unten korri­giert“, sagt Florian Schüler. An­gesichts der Krise gewinne der Zustand einer Immo­bilie immer mehr an Bedeutung: „Die ener­getische Quali­tät einer Immo­bilie wird bei Immo­bilien­ver­mit­tlungen noch stärker in den Fokus rücken. Das gilt für Ein- und Mehr­familien­häuser“, meint der Postbank Immo­bilien Experte. „Die bereits gesetzlich ver­bind­lichen Angaben des Energie­aus­weises werden durch die erhöhte Sensi­bilität jedes Einzel­nen nun ver­stärkt wahr­genommen.“