Immobilienverkauf: Zeit für Profis

Postbank Immobilien Mediendienst 1/2023
Immer mehr Menschen wollen ihr Wohneigentum nicht mehr auf eigene Faust verkaufen, sondern einen Makler damit beauftragen, so eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Postbank Immobilien. Was kann eine professionelle Immobilienvermarktung leisten?

Eine professionelle Verkaufsstrategie kann die Vermarktungschancen einer Immobilie deutlich erhöhen
Bild Nr. 1678, Quelle: Postbank / © Fabrice Michaudeau

Die steigen­den Bau­zinsen, hohe Immo­bilien­preise und Bau­kosten machen zurzeit vielen Käufern und Käuferin­nen einen Strich durch die Rechnung – die Nach­frage auf dem Immo­bilien­markt lässt spürbar nach: „Ver­braucher müssen ihre An­sprüche an ein Kauf­objekt herunter­schrauben, ihre Kauf­pläne auf Eis legen oder zum Teil sogar ganz aufgeben“, be­schreibt Florian Schüler von Postbank Immo­bilien die Ent­wick­lung. „Den Nach­frage­rück­gang sehen wir deutlich an der Zahl der Interes­senten für ein Objekt. Diese ist im Verlauf des letzten Jahres er­heb­lich zurück­gegangen – für manche Objekte sogar um bis zu zwei Drittel.“ Das wirke sich auf Ver­marktungs­dauer und möglichen Ver­kaufs­preis aus.

Kein Selbstläufer

Immer mehr Wohn­eigen­tümerin­nen und -eigen­tümer ent­scheiden deshalb, sich beim Verkauf pro­fessionell unter­stützen zu lassen. Laut einer ak­tuel­len YouGov-Umfrage im Auftrag von Postbank Immo­bilien ist die Zahl der Ver­kaufs­willigen, die einen Makler be­auf­tragen wollen, von knapp 22 Pro­zent in 2021 auf heute 29 Pro­zent gestiegen – ein Plus von 32 Pro­zent. Während 2021 noch gut 41 Pro­zent der poten­ziellen Immo­bilien­ver­käuferin­nen und -ver­käufer ihr Haus oder ihre Eigen­tums­wohnung privat ver­äußern wollten, sind es heute nur noch 33 Pro­zent – das ent­spricht einem Rück­gang um 20 Prozent. „Der Verkauf einer Immo­bilie ist kein Selbst­läufer mehr und die Dienst­leistungen von Profis sind heute gefragter denn je“, sagt Florian Schüler.

Bild Nr. 1680 Postbank / © itchaznong (YAYMicro)

Erfolgs­rezept

Ob eine Ver­mark­tung er­folg­reich ist, hängt von zahl­reichen Fak­toren ab: Zu­nächst muss die Ver­kaufs­strate­gie auf die Be­sonder­heiten des regio­nalen Mark­tes und der an­ge­boten­en Immo­bilie zu­ge­schnit­ten sein. Be­sonderes Augen­merk legen Kauf­interes­sierte derzeit bei­spiels­weise auf die Energie­bilanz eines Ge­bäu­des. Diese ist laut Postbank Immo­bilien Umfrage rund 92 Pro­zent der po­ten­ziel­len Käufer wichtig. Die Kalku­lation des Preises ist eine be­son­dere Heraus­forde­rung – be­sonders im aktuellen Markt­umfeld. Einer­seits möchte man den best­mög­lichen Gewinn für den Ver­käufer reali­sieren, anderer­seits darf der Preis nicht zu hoch an­gesetzt werden. Sonst wird die Immo­bilie zum Laden­hüter. „In diesen Tagen den pas­sen­den Immo­bilien­käufer zu finden, der auch die er­forder­liche Finan­zierung stem­men kann, ist eine Heraus­forderung“, erklärt Florian Schüler. „Gute Makler haben Kontakt zu einer großen Zahl poten­zieller Käufer, die sich bei ihnen vor­gestellt haben und die bei anderen An­ge­boten bislang nicht zum Zug kamen.“ Ein weiterer wichtiger Erfolgs­faktor ist das Exposé. Es sollte quali­tativ hoch­wertig gestaltet sein, mög­lichst die passenden Ziel­gruppen an­sprechen und die ver­schiedenen Nutzungs­möglich­keiten der Immo­bilie heraus­stellen. Kauf­interes­sierte sollten das Objekt zeit­nah besichtigen können. Dies muss zunächst nicht vor Ort statt­finden. Eine digitale 360-Grad-Be­sichti­gung, bei der man sich vom heimi­schen Com­puter aus virtuell durch das Wohn­gebäude bewegt, kann einen guten ersten Ein­druck von Haus oder Wohnung ver­mitteln.

Informationen zu den Umfragen

„Immobilienvermarktung“, YouGov, Online-Umfrage, 2.098 Befragte ab 18 Jahre, bevölkerungsrepräsentativ, Januar 2023

„Immobilienbesitzer 2021“, Kantar, Online-Umfrage, 1.500 Befragte ab 18 Jahren, bevölkerungsrepräsentativ, Februar/März 2021