Umfrage: Jeder Zweite bezahlt kontaktlos

Aus Ausgabe 2/2019

Kontaktloses Bezahlen ist im Alltag vieler Bundesbürger angekommen. Jeder Zweite (48 Prozent) hat das neue Verfahren bereits einmal genutzt, so eine aktuelle Postbank Umfrage. Besonders beliebt ist die NFC-fähige Girokarte.

Das Bezahlen beim Einkaufsbummel wird dank NFC-Technologie noch komfortabler
Bild Nr. 1515, Quelle: Postbank, © Fabrice Michaudeau

Auch wenn die Deutschen treue Bargeldfreunde sind, setzt sich bargeldloses Bezahlen immer mehr durch. Laut aktueller Zahlen des EHI Retail Institutes ist der Umsatz des Einzelhandels mit Kartenzahlungen erstmals höher als der Bargeldanteil. Einen entscheidenden Beitrag dazu leistet der Funkstandard NFC („Near-Field-Communication“, übersetzt: Nahfeldkommunikation), mit dem kontaktloses Bezahlen möglich ist. Jeder zweite Deutsche (48 Prozent) nutzt diese neue Bezahlvariante. Das ergibt eine aktuelle Kantar-Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Vor allem die Girokarte kommt dabei zum Einsatz (42 Prozent), gefolgt von der Kreditkarte (16 Prozent) und mobilen Endgeräten wie dem Smartphone (fünf Prozent).

Doppelt so schnell

Beim kontaktlosen Bezahlen steckt der Kunde die Giro- oder Kreditkarte nicht mehr in das Bezahlterminal, sondern hält sie in einer Entfernung von höchstens vier Zentimetern vor das Gerät. Bei Beträgen unter 25 Euro ist der Bezahlvorgang damit abgeschlossen. Ab 25 Euro ist zur Sicherheit eine Bestätigung per Unterschrift oder PIN erforderlich. Bei manchen Händlern liegt die Betragsgrenze bei 50 Euro. Auf diese Weise bezahlt man im Durchschnitt doppelt so schnell wie beim Einstecken oder gar Durchziehen der Karte. Ob die Karten NFC unterstützen, erkennen Bankkunden an einem Aufdruck – einem Symbol mit vier wellenförmigen Linien.

Smart zahlen

Kontaktloses Bezahlen funktioniert auch mit dem Smartphone oder der Smartwatch. Dazu benötigt man ein NFC-fähiges Gerät und die entsprechende App. Die Bank- oder Kreditkarte wird in dieser Software hinterlegt: „Sensible Daten werden nicht direkt auf dem mobilen Endgerät gespeichert, sodass sie im Falle eines Diebstahls geschützt sind“, sagt Martina Brand von der Postbank. Mittlerweile werden auch Apps angeboten, die mit Guthaben aufgeladen werden können und als „Prepaid-Konto“ funktionieren.

Keine Generationenfrage

Laut aktueller Postbank Umfrage setzen nicht nur junge Deutsche beim Bezahlen auf die neue Technologie – auch ältere nutzen ihre Vorzüge. 47 Prozent der über 60-Jährigen haben das kontaktlose Bezahlen zumindest schon einmal ausprobiert. Die meisten Nutzer finden sich in der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen (53 Prozent). Gut zu wissen: Alle Postbank Girokarten, die erneuert oder neu ausgestellt werden, sind seit dem 21. Mai 2019 NFC-fähig.

Informationen zur Umfrage

In einer telefonischen, repräsentativen Mehrthemenbefragung im April 2019 interviewte Kantar Emnid im Auftrag der Postbank 1.017 Befragte ab 16 Jahren.