Börsenjahr 2022: Chancen nutzen!

Aus Ausgabe 1/2022
38 Prozent der Sparer planen, dieses Jahr Geld in Wertpapiere zu investieren, so das Ergebnis einer aktuellen Postbank Umfrage. Ein guter Plan – auch 2022 stehen die Chancen gut, dass sich die Kapitalmärkte positiv entwickeln.

Bild Nr. 1632, Quelle: Postbank / © Allan Swart
Daten: Postbank/YouGov

Auch wenn die Pandemie selbst die Börsen fest in ihrem Griff hat, stehen die Zeichen auf Wachs­tum: 2021 war ein glänzen­des Börsen­jahr, der DAX konnte ein statt­liches Plus von gut 15 Prozent ver­zeichnen. Der Aktien­index MSCI World kletterte sogar um rund 32 Prozent in die Höhe. Auch für 2022 sind die Aus­sichten durchaus rosig: „Trotz Omikron­welle, steigender Zinsen und einer erhöhten Inflation sollte das konjunk­turelle Umfeld für Aktien günstig bleiben. Die Privat­haus­halte verfügen über umfang­reiche Erspar­nisse und eine hohe Kauf­kraft, während die Auftrags­bücher der Unter­nehmen gut gefüllt sind“, meint Dr. Marco Bargel, Kapital­markt­stratege der Postbank. Nach Abflauen der aktuellen Pandemie­welle prognostiziert der Experte ein deutliches Wirt­schafts­wachs­tum: „Moderat steigende Zinsen und eine erhöhte Inflation haben einer Aufwärts­bewegung an den Börsen in vergangenen Jahr­zehnten nicht im Wege gestanden“, so Bargel.

Wer investiert?

38 Prozent der Sparerinnen und Sparer wollen an dieser Ent­wicklung teil­haben und 2022 in Wert­papiere investieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag der Postbank. Im Detail beabsichtigen 20 Prozent, ihre Anteile zu halten beziehungs­weise ihren Sparplan unverändert fortzusetzen; 14 Prozent wollen verstärkt Wert­papiere erwerben, fünf Prozent planen, ins Wert­papie­rgeschäft einzusteigen. 51 Prozent der Anlegerinnen und Anleger schließen eine Investition in Wert­papiere für dieses Jahr aus, zehn Prozent sind noch unentschlossen. „Viele scheuen nach wie vor die mit einer Anlage in höher rentierliche Anlagen verbundenen Risiken. Dabei verlieren Ersparnisse, die auf einem Bank­konto zinslos angelegt werden, angesichts der stark gestiegenen Inflation in realer Rechnung immer mehr an Wert. Durch ein gut strukturiertes Anlage­port­folio lassen sich auch unter Berück­sichtigung der jeweiligen Risiko­neigung in der Regel höhere Renditen erzielen als bei der Anlage auf einem Bankkonto“, sagt Dr. Marco Bargel.

Auf Substanz setzen

Gute Chancen rechnet der Experte derzeit Anlegerinnen und Anlegern aus, die auf sogenannte Substanz­werte setzen – das sind Anteile an großen, etablierten Unter­nehmen, die stabile Gewinne erwirtschaften. Im Gegensatz zu Wachs­tums­werten sind die Wert­papiere dieser Unter­nehmen in der Regel weniger großen Schwankungen ausgesetzt. Zudem zahlen sie ihren Aktionären meist eine Dividende aus, die Kurs­schwankungen ausgleichen kann. „Anleger sollten aber auch wachs­tums­starke Technologie­werte, die von den langfristigen Trends in Richtung Energie­wende und Digitalisierung profitieren, nicht aus den Augen verlieren“, sagt Bargel.

Informationen zur Umfrage

In einer repräsentativen Online-Befragung interviewte YouGov im Auftrag der Postbank zwischen dem 7. und 9. Januar 2022 insgesamt 2.102 Befragte ab 18 Jahren.