Immobilie als Altersvorsorge

Presseinformation vom 04.12.2019
Die eigenen vier Wände sind für die Mehrheit der Deutschen die ideale Form der Altersvorsorge, so eine aktuelle Postbank Umfrage. Allein auf Betongold sollte man seine private Absicherung allerdings nicht aufbauen.

Eigentümer bauen im Durchschnitt ein siebenmal größeres Vermögen auf als Mieter
Bild Nr. 1534, Quelle: Postbank
© Jochen Manz

Drei von vier Deutschen (75 Prozent) sind der Meinung, dass eine Immobilie die ideale Form der Altersvorsorge ist. Dies ergibt eine aktuelle Kantar-Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Vor allem die 18- bis 29-Jährigen sind von den Vorzügen der eigenen vier Wände überzeugt: 89 Prozent bezeichnen die Investition in Wohneigentum als ideal. Kein Wunder: „Wer in die eigenen vier Wände investiert, profitiert bereits vor Eintritt in den Ruhestand von dieser Vorsorge. Viele junge Menschen zögern, privat zum Beispiel mit einem Versicherungsvertrag vorzusorgen – die Rente liegt noch in weiter Ferne und Wünsche möchte man sich jetzt schon erfüllen. Aber Geld für die eigenen vier Wände zurückzulegen, das hat einen unmittelbar greifbaren Nutzen“, meint Jörg Koschate von der Postbank. Eine eigene Immobilie verspricht nicht nur ein Plus an Wohn- und Lebensqualität, sondern verschafft dem Besitzer einen finanziellen Vorteil gegenüber Mietern: Denn statt in die Taschen des Vermieters sparen Eigentümer in die eigene. Zudem „erzieht“ Immobilienbesitz zur Nachhaltigkeit. Investitionen in die eigenen vier Wände stehen bei den Immobilienbesitzern ganz oben auf der Rangliste, so die Postbank Umfrage. Eigentümer haben im Durchschnitt nur ein etwa doppelt so hohes Einkommen wie Mieter, bauen laut aktueller Zahlen des Statistischen Bundesamtes aber ein siebenmal größeres Vermögen auf: Mieterhaushalte besitzen ein durchschnittliches Nettogesamtvermögen von 45.900 Euro, Eigentümer hingegen von 331.500 Euro.

Finanzieller Spielraum

Ist das Wohneigentum zum Eintritt in den Ruhestand schuldenfrei, fällt für Eigentümer ein erheblicher Kostenfaktor weg – da weder ein Kredit zu bedienen noch Miete zu zahlen ist. Trotzdem kosten auch die eigenen vier Wände weiterhin Geld: Beispielsweise wird für eine Eigentumswohnung ein monatliches Hausgeld fällig, das meist mehrere Hundert Euro beträgt. Auch für ein Eigenheim müssen regelmäßig Rücklagen gebildet werden, etwa um Reparaturen zu bezahlen oder Renovierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen durchführen zu lassen. „Um seinen Lebensstandard im Alter zu halten, sollte man sich nicht allein auf die eigene Immobilie verlassen“, empfiehlt Jörg Koschate. „Das Kapital, das in der Immobilie angelegt wurde, ist gebunden und nicht unmittelbar verfügbar. Deshalb sollte man im Laufe des Berufslebens zusätzliche Rentenansprüche erwerben, etwa durch eine private Rentenversicherung oder eine betriebliche Altersvorsorge. Idealerweise ist eine Immobilie nur ein Teil vom Vorsorge-Mix – wenn auch ein ganz entscheidender.“

Informationen zur Umfrage:

In einer telefonischen, repräsentativen Mehrthemenbefragung im Juli 2019 interviewte Kantar Emnid im Auftrag der Postbank 2.440 Befragte ab 18 Jahren.

Kontakt

Iris Laduch
Pressesprecherin