Anschluss-Darlehen – heute schon an morgen denken

Haus­besitz­en­de, die aktuell ein An­schluss­dar­lehen ver­ein­baren, sind in einer kom­for­tablen Situ­ation. Ein Bau­finanzierungs­kredit mit zehn Jahren Lauf­zeit kostet heute so viel wie 2011, als das erste Dar­lehen ab­ge­schlossen wurde – etwa 3,5 Prozent. Ihre Kredit­raten dürften un­gefähr gleich­bleiben. Anders sieht es für eine Bau­familie aus, die 2015 ihre Finan­zierung unter­schrieben hat. Damals lag der Zins für ein 10-jähriges Dar­lehen bei 1,5 Prozent.

Sondertilgungen leisten

„Wer in ab­seh­barer Zeit ein An­schluss­darlehen benötigt, sollte sein Son­der­tilgungs­recht aus­schöpfen und so den Kredit­betrag re­du­zieren“, rät Thomas Mau von der BHW Bau­spar­kasse. Bis zu fünf Pro­zent der Dar­lehens­summe kann man je nach Ver­trag jähr­lich zu­sätzlich tilgen. „Je ge­ringer die Schulden­last, desto nied­riger werden auch die zu­künf­tigen Raten.“ Wer kein Sonder­tilgungs­recht ver­einbart hat, kann sich die nied­rigen Kredit­zinsen für die An­schluss­finan­zierung über ein Bau­spar­dar­lehen sichern. Nach Ende der An­spar­phase wird ein Teil des aus­laufen­den Kredites mit dem Bau­spar­ver­trag getilgt, der Rest­be­trag über ein Dar­lehen finanziert. Der Zins­satz für das Bau­spar­dar­lehen steht bei Ver­trags­ab­schluss bereits fest.

Zeitsprung Forward-Kredit

Eine Alter­native ist ein For­ward-Dar­lehen. Bis zu fünf Jahre vor Ende des be­stehen­den Kredits kann man sich damit den Zins von heute für die kommen­den Jahre sichern. Ban­ken lassen sich die Zins­sicher­heit eines For­ward-Dar­lehens mit einem kleinen Auf­schlag ver­güten. „Ein For­ward-Dar­lehen kostet rund 0,02 Pro­zent­punk­te Zu­schlag für jeden Monat bis zur In­an­spruch­nahme“, erläutert der Experte von BHW. Braucht man das Folge­dar­lehen zum Bei­spiel in 30 Mo­naten, erhöht sich der Zins um 0,6 Punk­te For­ward-Zu­schlag.