Barrierefrei – aber nicht für Einbrecher

Aus Ausgabe 1/2016

Baumaßnahmen sind oft günstiger und weniger belastend, wenn man mehrere miteinander kombiniert. Die KfW finanziert neuerdings auch Modernisierer, die altersgerechtes Bauen und Einbruchschutz verbinden wollen. Das Angebot kommt bislang richtig gut an.

Sicher ist sicher: Einbruchschutz und Barrierefreiheit fördert das KfW-Programm "Altersgerecht Umbauen"
Bild Nr. 6104, Quelle: Burg-Wächter KG/BHW Bausparkasse

Bis zum Jahresende 2015 bewilligte die KfW bereits 4.000 Anträge für Einbruchschutzmaßnahmen im Rahmen des Programms "Altersgerecht Umbauen-Zuschuss". Erst Im November hatte die Förderbank diese ungewöhnliche Kombination zugelassen und jährlich zehn Millionen Euro bereitgestellt.

Kombination lohnt sich

Einzelmaßnahmen werden nun mit zehn Prozent der Kosten bezuschusst. Je nach Höhe der Investition können Modernisierer, die Gegensprechanlagen einbauen oder Fenster verstärken lassen, zwischen 200 und 1.500 Euro erhalten. "Die Antragstellung für KfW-Fördergelder können nur Banken und Bausparkassen übernehmen", erläutert Steffen Zwer von der BHW Bausparkasse. „Die KfW setzt voraus, dass Hausbesitzer auch selber investieren.“ Für den Eigenanteil können sie zum Beispiel ein zinsgünstiges Bauspardarlehen nutzen. Von der KfW werden Materialkosten und Handwerkerleistungen gefördert. Wer zusätzlich zum Einbruchschutz eine bodengleiche Dusche einbaut oder Schwellen im Hauseingang beseitigt, kann mit Zuschüssen von bis zu 5.000 Euro rechnen.

Idealer Anschub

"Sicherheit in den eigenen vier Wänden ist für viele Bundesbürger ein großes Thema", betont Experte Zwer. Rund 39 Prozent der Deutschen haben Angst vor einem Einbruch, ergab eine Umfrage der BHW Bausparkasse. Zu Recht, die Polizei erfasste 2014 rund 152.000 Fälle, die höchste Zahl seit 15 Jahren. Steffen Zwer: "Die Fördermittel sind eine ideale Anschubinvestition, um sich und sein Eigentum zu schützen."