Bausparen mit Überraschungseffekt

Aus Ausgabe 1/2017

Die Möglichkeiten für Bausparer sind vielseitig. Ein Schwimmbad im Keller, ein neuer Fußboden in der Mietwohnung, fällige Steuerzahlungen – vieles ist möglich!

Flexibilität siegt: Die Finanzierungsprojekte von Bausparkunden werden immer vielfältiger
Bild Nr. 6169, Quelle: Solarlux/BHW Bausparkasse

Im Land der Bausparer gibt es heute rund 30 Millionen aktive Verträge, drei Viertel der deutschen Haushalte haben einen Bausparvertrag in der Schublade. Laut dem Bundesverband Privater Bausparkassen zahlen die Bausparkassen jährlich rund 30 Milliarden Euro an ihre Kunden aus. Und die setzen ihr Geld in den letzten Jahren immer vielfältiger ein.

Neuer Boden gefällig?

Die Zeiten, als mit dem Geld aus einem Bausparvertrag fast ausschließlich ein Eigenheim gebaut oder gekauft wurde, sind längst vorbei. „In Deutschland werden rund zwei Drittel der ausgezahlten Bauspardarlehen in die Modernisierung bestehender Immobilien gesteckt“, erklärt BHW Expertin Angelika Sosnowski. Dies gilt nicht nur für Eigentümer oder Bauherren. Auch Mieter können mit dem Geld von der Bausparkasse unter bestimmten Voraussetzungen beispielsweise einen schicken Bodenbelag anschaffen oder ihr Bad barrierefrei umbauen.

Fest verbunden

„Die staatliche Förderung des Bausparens setzt grundsätzlich eine wohnwirtschaftliche Nutzung des Darlehens voraus“, so Sosnowski. „Als Faustformel gilt, dass Ein- und Anbauten fest mit dem Haus verbunden sein müssen.“ Das heißt am Beispiel des Bodenbelags: Die gesetzliche Vorgabe schließt ein, dass ein Mieter nach vorheriger Absprache mit seinem Vermieter einen neuen Teppich verlegt – sofern dieser verklebt wird. Dass sich Bausparen als Finanzierungsinstrument für die Modernisierung von Badezimmer oder Dachgeschoss eignet, wissen Eigenheimbesitzer meist. Kaum jemand weiß aber, dass sie das ausgezahlte Geld aus dem Vertrag nutzen können, um fällige Steuern auf ein geerbtes Haus zu tilgen. Es lohnt sich also, im Zweifelsfall den Bausparberater zu fragen.