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Vorteil Eigenkapital: Immobilienerwerb im Alter
Wer in reifen Jahren eine Immobilie erwerben will, hat es schwerer als jüngere Käufer. Die sogenannte Wohnimmobilienkreditrichtlinie kann Hürden für Darlehensvergaben unter bestimmten Bedingungen erhöhen. Erwerber über 50 können das durch ausreichend Eigenkapital ausgleichen
Bausparen schafft bessere Konditionen für Erwerber – bis ins hohe Alter
Bild Nr. 6170, Quelle: Postbank
Grundsätzlich sind Banken verpflichtet, nur solche Baudarlehen zu vergeben, die Erwerber zu Lebzeiten aus laufenden Einnahmen vollständig zurückzahlen können. Ein zu erwartender Wertzuwachs der Immobilie, den Kreditinstitute noch vor zehn Jahren in einer Finanzierung berücksichtigen konnten, spielt aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben – der sogenannten Wohnimmobilienkreditrichtlinie – keine Rolle.
Maßgeblich: der Einzelfall
Auf den ersten Blick ungünstige Voraussetzungen für alle über 50 Jahre. Kreditgebern kann das Ausfallrisiko zu hoch erscheinen. „Wir prüfen aber immer den Einzelfall“, erklärt Angelika Sosnowski von der BHW Bausparkasse. Zwar sinken im fortgeschrittenen Alter die Einnahmen, doch die Generation 50 und 60 plus hat häufig den Vorteil, schon ein Vermögen auf der hohen Kante zu haben. „Auch Einmalzahlungen aus einer Lebensversicherung oder einem Erbe werden als Eigenkapital bewertet“, sagt Sosnowski. „So bekommt man bessere Konditionen.“
Realistisch einschätzen
Zum Eigenkapital gehört auch das Guthaben aus einem Bausparvertrag, inklusive Fördergelder – Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage, Riester-Förderung. Wie bei allen Erwerbern gilt: Die finanziellen Möglichkeiten realistisch einschätzen! Die BHW Expertin: „Höhere Tilgungsraten von drei oder mehr Prozent und auch Sondertilgungen verkürzen die Darlehenslaufzeit spürbar.“ Wer solide kalkuliert, hat also gute Chancen, mit Renteneintritt bereits in einer lastenfreien Immobilie zu wohnen.