Klimakrise im Asphalt-Dschungel

BHW Mediendienst Extra 2025
2024 war mit durchschnittlich 10,9 Grad das bisher wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, so der Deutsche Wetterdienst. Temperaturrekorde stellen das Bauen auf den Prüfstand. Sind unsere Städte dafür gerüstet? Zeit, umzudenken und mehr Grün in die City zu holen. Haus- und Wohnungseigentümer können einen wichtigen Beitrag leisten und nebenbei Wohnqualität und Wert ihrer Immobilie steigern.

Die jährlichen Durchschnittstemperaturen in Deutschland steigen stetig, wie das Modell des britischen Klimaforschers Ed Hawkins eindrucksvoll veranschaulicht
Bild Nr. 6705, Quelle: Ed Hawkins/klimafakten.de / Pixabay iplenio / BHW Bausparkasse

Jüngst ern­te­te die Ber­li­ner Stadt­pla­nung viel Kri­tik, weil auf dem Gen­dar­men­markt nach sei­ner Neu­ge­stal­tung kein ein­zi­ger Baum mehr steht. Der Fall wirft ein Schlag­licht auf die Fra­ge der Flä­chen­ver­sie­ge­lung. 44 Pro­zent der ur­ba­nen Area­le sind asphal­tiert oder be­to­niert, was fa­ta­le Fol­gen für das Mi­kro­kli­ma hat. Man­geln­de An­pas­sung der Städ­te an den Kli­ma­wan­del wirkt sich ge­sund­heit­lich aus: 2023 star­ben in Deutsch­land 3.100 Men­schen in­fol­ge ex­tre­mer Hit­ze.

Auf dem Weg zur Hit­ze­resi­li­enz

Wie Städ­te vor­beu­gen kön­nen, zei­gen in­ter­na­tio­na­le Vor­bil­der. So wapp­net sich Ko­pen­ha­gen mit um­fas­sen­den Maß­nah­men ge­gen stei­gen­de Tem­pe­ra­tu­ren. Die dä­ni­sche Haupt­stadt schafft Grün­flä­chen, ver­bes­sert das Was­ser­ma­nage­ment und un­ter­stützt nach­hal­ti­ge Bau­wei­sen. Auch in Deutsch­land gibt es gu­te Fort­schrit­te bei der Prä­ven­ti­on und durch spe­zi­el­le Hit­ze­ak­ti­ons­plä­ne, die un­mit­tel­ba­re Ge­sund­heits­ri­si­ken ver­rin­gern. Zur Vor­sor­ge ge­hört, Parks, Gär­ten und be­grün­te Dä­cher an­zu­le­gen. Das Grün senkt die Um­ge­bungs­tem­pe­ra­tur, gleich­zei­tig ent­ste­hen Räu­me zur Er­ho­lung in dicht­be­sie­del­ten Vier­teln. Rück­hal­te­be­cken und durch­läs­si­ge Pflas­te­run­gen min­dern das Ri­si­ko von Über­schwem­mun­gen und för­dern die Wie­der­ver­wen­dung von Re­gen­was­ser.

Im Klei­nen wie im Gro­ßen

„Von die­sen Stra­te­gi­en brau­chen wir drin­gend mehr, um un­se­re Städ­te hit­ze­resi­li­en­ter zu ge­stal­ten, im Klei­nen wie im Gro­ßen“, er­klärt Diet­mar Kö­nig, Spre­cher des Vor­stands der BHW Bau­spar­kas­se. Auch Im­mo­bi­li­en­be­sit­zer tra­gen da­zu mit gut aus­ge­führ­ten Däm­mun­gen und der Be­grü­nung von Häu­sern und In­nen­hö­fen bei. „Städ­te kön­nen mit der För­de­rung von pri­va­ten In­itia­ti­ven die Wirk­sam­keit der Hand­lungs­plä­ne ver­stär­ken“, so Kö­nig. „Wer­den Ei­gen­tü­mer er­mu­tigt und ih­re Ein­zel­maß­nah­men in in­ner­städ­ti­schen Vier­teln ge­bün­delt, liegt dar­in gro­ßes Po­ten­zi­al.“ Da­mit kann die Kli­ma­an­pas­sung schnell vor­an­kom­men.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse