Wasser-Notstand im eigenen Garten?

BHW Mediendienst Extra 2025
Rund 45 Millionen Deutsche bewirtschaften einen Garten auf dem eigenen Grundstück oder im Kleingartenverein. Die Folgen des Klimawandels haben die grünen Oasen schon erreicht. Beim Wassermanagement sollten Gartenbesitzer deshalb handeln.

Wasser marsch? In Hitzeperioden sind sogar Gießverbote möglich
Bild Nr. 6710, Quelle: GARDENA / BHW Bausparkasse

Mehr als 70 Pro­zent des Trink­was­sers wird aus Grund­was­ser ge­won­nen. Die aus­ge­präg­te Som­mer­tro­cken­heit in den ver­gan­ge­nen Jah­ren führ­te da­zu, dass der Grund­was­ser­spie­gel deut­lich ge­sun­ken ist, an man­chen Or­ten auf das tiefs­te Ni­veau seit über 30 Jah­ren. Nie­der­schlä­ge al­lein ge­nü­gen längst nicht mehr, um für ei­ne Er­ho­lung der Grund­was­ser­spie­gel zu sor­gen. Wäh­rend ver­gan­ge­ner Hit­ze­pe­ri­oden spra­chen man­che Kom­mu­nen be­reits Gie­ß­ver­bo­te aus.

Tröpf­chen für Tröpf­chen

Die Deut­schen zah­len für Was­ser nur Cent-Be­trä­ge, im Bun­des­durch­schnitt pro Kopf und Tag 30 Cent. Doch schon bei ei­ner Gar­ten­flä­che von 300 Qua­drat­me­tern be­trägt der wö­chent­li­che Ver­brauch 6.000 und mehr Li­ter kost­ba­ren Trink­was­sers. Ers­te Pflicht ist da­her: Was­ser spa­ren. Das ge­lingt Gar­ten­be­sit­zern mit der Aus­wahl we­ni­ger durs­ti­ger Pflan­zen für Stau­den-, Ge­mü­se­beet und Pflanz­kü­bel auf der Ter­ras­se und dem rich­ti­gen Wäs­sern. Be­währt hat sich die Tröpf­chen­be­wäs­se­rung. Da­bei wer­den Schläu­che mit klei­nen Lö­chern im Beet ver­legt. „Das Sys­tem lei­tet Was­ser aus dem Hahn – oder bes­ser noch der Re­gen­was­ser­ton­ne – tröpf­chen­wei­se an die Wur­zeln der Pflan­zen. Die Be­wäs­se­rungs­dau­er kann man per Zeit­schalt­uhr steu­ern“, er­läu­tert Tho­mas Mau von der BHW Bau­spar­kas­se.

Zis­ter­ne nach­rüs­ten

Je nach Grö­ße des Gar­tens rei­chen Re­gen­was­ser­ton­nen nicht aus, um den ho­hen Was­ser­be­darf zu de­cken. „Der Ein­bau ei­ner Zis­ter­ne ist ei­ne sehr nach­hal­ti­ge Maß­nah­me“, so der Ex­per­te von BHW. „Da­für fin­det man mitt­ler­wei­le gu­te Nach­rüst-Pa­ke­te.“ Es gibt sie mit bis zu 9.000 Li­tern Fas­sungs­ver­mö­gen. Bis zu 60 Ku­bik­me­ter Trink­was­ser kann ei­ne vier­köp­fi­ge Fa­mi­lie so pro Jahr spa­ren. Nicht nur für die Be­wäs­se­rung des Gar­tens, mit ei­ner spe­zi­el­len An­la­ge lässt sich Grau­was­ser – al­so ge­ring ver­schmutz­tes Ab­was­ser – auf­be­rei­ten und im Haus zum Wa­schen oder für die Toi­let­ten­spü­lung nut­zen. Das in­tel­li­gen­te Was­ser­ma­nage­ment zahlt sich al­so aus. Und vie­le Kom­mu­nen för­dern den Ein­bau von Zis­ter­nen.

Weitere Informationen

Kontakt

Iris Laduch
BHW Bausparkasse