Altbau: Die Wärmepumpe kommt!

BHW Pressedienst 3/2021
2020 kauften die Deutschen 120.000 Wärmepumpen für ihre Häuser, ein Zuwachs um 40 Prozent. Lange galt die Ökotechnik nur in Neubauten als rentabel. Jetzt entdecken immer mehr Altbaubesitzer die klimafreundliche und sparsame Heiztechnik.

Bild Nr. 6468, Quelle: Daikin Airconditioning Germany GmbH/ BHW Bausparkasse
Beansprucht wenig Platz zum Aufstellen: die Luftwärmepumpe

Ein Gerät, das Wärme aus der Umgebung auf­nimmt und in den Heiz­kreislauf einspeist – und zwar ohne CO2 auszu­stoßen! Eine Wärme­pumpe kann ihre Energie aus dem Grund­wasser, der Erde oder aus der Luft beziehen. Die Luft­wärme­pumpe ist meist die richtige Wahl für Eigen­tümer älterer Immobilien. Sie ist zwar nicht so effizient wie Erdwärme- und Wasser­pumpen, aber günstiger, weil leichter zu installieren.

Luft, Wasser oder Erde?

Die Voraus­setzungen im Altbau: Gut gedämmt sollte er sein, damit die Energie nicht verpufft. Besonders effektiv funktioniert die Wärme­pumpe in Zusammen­arbeit mit einer Fuß­boden­heizung. In Altbauten können auch die häufig über­dimensionierten Heizkörper reichen. „Für Haus­besitzer ist es gut investiertes Geld, einen Energie­berater die konkreten Bedingungen vor Ort messen zu lassen“, erklärt Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse. Bis zu 80 Prozent des Experten­honorars erstattet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr­kontrolle.

Kostenposition: Strom

Für Wärme­pumpen gibt es spezielle Strom­tarife. Nutzer können mit Kosten von rund 21 Cent je Kilo­watt­stunde rechnen. Je eingesetzter Kilo­watt­stunde kann die Wärme­pumpe daraus drei bis fünf Kilo­watt­stunden Energie für das Heizen und das Erwärmen von Trink­wasser produzieren. Für Besitzer von Photo­voltaik­anlagen ist es noch günstiger: Sie zahlen maximal zwölf Cent. „Kommt der Strom vom Dach oder vom Ökostrom-Versorger, drückt der Eigen­tümer seine CO2-Emissionen auf null“, betont der BHW Experte.

Großzügige Förderung

Für eine Luft­wärme­pumpe zahlen Einfamilienhaus-Besitzer rund 10.000 bis 14.000 Euro. Vor der Anschaffung lohnt sich der Gang zu einem Kredit­institut oder einem Energie­berater, um die Förder­optionen zu prüfen. Bis zu 45 Prozent der Kosten schießt der Staat zu, wenn Umsteiger ihre Ölheizung aus dem Keller verbannen. Für Gas-Oldtimer sind es 35 Prozent.

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Kontakt

Iris Laduch
Pressesprecherin