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Grüner Schutzmantel fürs Haus
Die dramatische Zunahme versiegelter Böden verlangt nach Ausgleichsmaßnahmen, besonders in Städten. Bepflanzungen von Dächern und Hausfassaden sind daher gefragter denn je. Sie verbessern das Mikroklima und auch die Wohnqualität.
Sauerstofflieferanten in der City: begrünte Fassaden
Bild Nr. 6253, Quelle: Bundesverband GebäudeGrün e.V. /BHW Bausparkasse
Seit 1992 wuchs die Siedlungs- und Verkehrsfläche Deutschlands um rund 22 Prozent an. Das Problem: Versiegelter Boden begünstigt Überschwemmungen, verstärkt Hitze und kann kein CO2 aufnehmen. Experten sprechen daher Dach- und Fassadengärten vor allem in Städten eine wachsende Bedeutung zu. Pro Quadratmeter wandeln diese rund 300 Gramm CO2 in Sauerstoff um. Außerdem filtern sie Schadstoffe aus der Luft und schützen vor Überhitzung. „Begrünte Fassaden und Dächer können maßgeblich zur besseren Dämmung von Gebäuden beitragen. Sie bieten mehr Schutz vor der Witterung und senken die Energiekosten“, erläutert Angelika Sosnowski von der BHW Bausparkasse. Für Wohneigentümergemeinschaften und Hausbesitzer kann die Begrünung der Hausfassade eine lohnende Investition darstellen. Die Umwelt profitiert allemal.
Erschwingliche Biotope in Toplage
Auch optisch werten vertikale und horizontale Gärten Hauswände, Dächer und selbst Hochhausfassaden auf. Dabei lässt sich eine einfache Dach- und Fassadenbegrünung bereits ab 15 Euro pro Quadratmeter realisieren. Ein festes Modul mit horizontal wachsendem Fassadengrün schlägt mit mindestens 400 Euro pro Quadratmeter zu Buche, verhindert dafür aber Mauerschäden.
Gefördert begrünen
Die KfW fördert Dachbegrünungen als Wärmedämmung im Programm „Energieeffizient Sanieren“. Auch viele Kommunen bezuschussen Begrünungsaktionen – etwa Hannover mit bis zu 10.000 Euro und München mit 15 Euro pro Quadratmeter Dachgrün. Übrigens: Ein Quadratmeter begrüntes Dach kann bis zu 100 Liter Regenwasser speichern und trägt so zum Schutz vor Hochwasser und Überschwemmungen bei.