Holz, Hanf und Jute – dämmen mit Naturstoffen

Aus Ausgabe PD Extra – Modernisieren für den Klimaschutz

Bei der Sanierung von Altbauten spielt der Wärmeschutz eine zentrale Rolle. Dabei gelten heute schadstofffreie Dämmstoffe als wichtige Voraussetzung für ein gesundes Wohnklima. Und: Sie werden auch nach Jahrzehnten nicht zur Umweltbelastung.

Natürliche Dämmstoffe schaffen ein gesundes Raumklima
Bild Nr. 6373, Quelle: bnenin, 223542004, Adobe Stock/BHW Bausparkasse

36 Prozent der deutschen Altbauten wurden bis 2018 nachträglich gedämmt, schätzt die Deutsche Energieagentur Dena. Während dabei häufig Styropor zum Einsatz kam, setzt man heute zunehmend auf natürliche Alternativen. Denn Styropor wird auf der Basis von Erdöl produziert und ist nur schwer zu entsorgen – mit fatalen Folgen für die Umwelt. Ökologische Dämmstoffe hingegen schaffen ein gesundes Raumklima und zeichnen sich durch gute Abbaubarkeit aus.

Auf energiearme Herstellung achten

Sehr positive Eigenschaften bietet die Dämmung mit Holzfasern. Sie besteht unter anderem aus zerfasertem Altholz, das in Sägewerken anfällt. „Dämmstoffe sollten energiearm in der Herstellung sein und unproblematisch in der Entsorgung“, rät Thomas Mau von der BHW Bausparkasse. „Wer in seinem Haus ein gesundes Wohnklima schaffen will, sollte daher zu natürlichen Materialien greifen.“ Deren Herstellung ist umweltfreundlich. Das Material bietet guten Schallschutz, ist winddicht und diffusionsoffen – ideal für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Hanf, Jute, Schilfrohr: ökologische Alternativen

Eine Alternative zur Holzfaser als Dämmstoff ist Hanf. Es eignet sich bestens für eine Trittschall- und Zwischensparrendämmung und ist fäulnisresistent. Gut geeignet für ein zweites Leben als ökologischer Dämmstoff sind auch alte Kakao- und Kaffeesäcke aus Jute. Sie werden zu Matten oder Stopfware weiterverarbeitet. In Küstenregionen ist eine Dämmung mit Schilfrohrplatten möglich, denn Schilfrohre weisen Luftkammern auf, was für besonders gute Dämmeigenschaften sorgt. „Bei der Auswahl sollte man auf zertifizierte Materialien setzen“, rät der Experte Thomas Mau.

Kontakt

Iris Laduch
Pressesprecherin