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Gut gewartet schaffen Aufzüge Barrierefreiheit und sind über Jahrzehnte ein sicheres Fortbewegungsmittel. Heute sind 50 Prozent der Anlagen über 20 Jahre alt und wurden oft nicht regelmäßig gewartet. Laut dem TÜV Rheinland besteht hoher Modernisierungsbedarf.
Moderne Aufzüge: Barrierefreiheit für alle Bewohner
Bild Nr. 6229, Quelle: KONE Aufzüge/ BHW Bausparkasse
Mehr als die Hälfte von 555.000 geprüften Aufzügen zeigen Mängel – so der TÜV Rheinland. Zum Beispiel am Notrufsystem, den Türen oder den Tragseilen. Schätzungsweise 120.000 Fahrstühle in Deutschland werden trotz vorgeschriebener Prüfungen gar nicht kontrolliert. Damit riskieren Eigentümer hohe Bußgelder von bis zu 100.000 Euro und bei Unfällen sogar strafrechtliche Konsequenzen. Fällt die Anlage längere Zeit aus, müssen Vermieter zudem Mietminderungen gewähren.
Barrierefreiheit zahlt sich aus
Wohnungseigentümer tun also gut daran, den Aufzug regelmäßig warten zu lassen. Wird eine Reparatur fällig, werden meist nur einzelne Komponenten erneuert. Immer öfter jedoch bereitet die Beschaffung von Ersatzteilen für ältere Modelle Probleme, oft sind die Teile nicht mehr auf Lager. Da kann es sich durchaus lohnen, die Aufzugskabine komplett auszutauschen und technisch wie auch optisch den modernen Standards anzupassen. Eigentümergemeinschaften sollten in diesem Fall eine Bedarfsanalyse erstellen lassen und Preise von verschiedenen Herstellern vergleichen. Die Kosten, beispielsweise für den Einbau automatischer Schiebetüren oder eine verbesserte Haltegenauigkeit, sind von der Wohneigentümer-Gemeinschaft (WEG) zu tragen. Hier können zinsgünstige Bauspardarlehen zur Finanzierung eingesetzt werden. „Auch die KfW Förderbank unterstützt Maßnahmen, die Barrierefreiheit schaffen beziehungsweise erhöhen“, sagt Angelika Sosnowski von der BHW Bausparkasse. „Das lohnt sich vor allem bei größeren Modernisierungen und sollte vorher mit der Bank oder Bausparkasse abgeklärt werden.“