Unterstand oder Mehrzweckraum: Garagen und Carports

BHW Pressedienst 2/2021
Stromtankstelle, Hobbyraum, Grünfläche – die Anforderungen von Haus- und Autobesitzern an Garagen und Carports haben sich verändert. Früher war die geschlossene Garage gleich neben der Immobilie der Standard. Jetzt holt der variablere Carport auf.

Autostellplatz in luftigem Design – Platz für neue Ideen
Bild Nr. 6452, Quelle: SCHEERER / Steffen Böttcher / BHW Bausparkasse

Wer seinen Wagen in der eigenen Garage parkt, profitiert von günstigen Kfz-Tarifen der Versicherungen. Denn der fest umschlossene Raum schützt vor Diebstahl – und auch vor Eindringlingen wie dem Auto­marder. Garagen haben zudem eine lange Lebens­dauer. Sie halten 25 Jahre und länger. Da kann ein Carport meist nicht mithalten.

Schnell und variabel

Doch auch ein Carport bietet Vorteile. Sie bestehen in der Regel aus Bausätzen, können schnell aufgestellt und variabel um einen Hobby- oder Abstell­raum ergänzt werden. Carports sind zudem ab 1.000 Euro zu haben, eine Garage schlägt mit 5.000 bis 10.000 Euro zu Buche. Der leichte, immer gut belüftete Carport kommt dabei häufig ohne Bau­genehmigung aus. „Eigen­tümer sollten beim örtlichen Bauamt nachfragen“, rät Thomas Mau von der BHW Bausparkasse. „Ob man eine Genehmigung braucht, hängt vom Bundes­land oder der Kommune ab.“

Maßnahmen für den Klimaschutz

In Sachen Klima­schutz hat der Carport die Nase vorn. Er ist im Gegen­satz zur Garage meist aus dem nach­wachsenden Rohstoff Holz gebaut, etwa der heimischen Lärche. Eine Solar-Tankstelle für E-Auto und E-Bike können Eigen­tümer im Carport ebenso wie in der Garage montieren. Die Lade­station fördert der Staat mit 900 Euro. Sonnen­energie können Carport- und Garagen­besitzer vom Dach ernten. „Ausschlag­gebend für den Ertrag ist die Ausrichtung des Dachs in Süd- oder Südwestlage. Schatten, der vom eigenen Haus oder Nachbar­gebäuden auf die Garage fällt, schmälert die Energie-Ausbeute“, erklärt der BHW Experte. Aber auch ohne Photo­voltaik können Eigen­tümer etwas fürs Klima tun – indem sie das Dach bepflanzen. „Die Begrünung kühlt die Umgebung und verlängert die Lebens­dauer von Flach­dächern“, betont Mau. Eine stabile Garage kann eine Dach­terrasse samt üppiger Begrünung tragen, ein Carport eignet sich immerhin noch für Moose und Gräser.

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Iris Laduch
Pressesprecherin