Was kühlt besser – Wärmepumpe oder Klimaanlage?

BHW Mediendienst Extra 2025
Klimaanlagen machen Hitzewellen erträglicher – sind aber ökologisch zweifelhaft. Eine Alternative ist die Wärmepumpe. Wer ohnehin eine einbauen will, kann die Zusatzoption Kühlung wählen.

Wärmepumpen mit aktiver Kühlfunktion entziehen dem Haus überschüssige Wärme
Bild Nr. 6708, Quelle: VAILLANT / BHW Bausparkasse

Fak­ten­check – 1.500 bis 3.500 Eu­ro kos­tet die In­stal­la­ti­on ei­ner Kli­ma­an­la­ge, der Strom­ver­brauch liegt bei 1.000 Ki­lo­watt­stun­den Strom pro Jahr. Un­ter­stellt man den Strom­preis von rund 35 Cent je Ki­lo­watt­stun­de, kos­tet der Be­trieb rund 350 Eu­ro jähr­lich. Der CO2-Aus­stoß sum­miert sich im glei­chen Zeit­raum auf 500 Ki­lo­gramm.

Küh­len­de Wär­me­pum­pe

Küh­lung lässt sich heu­te güns­ti­ger und um­welt­scho­nen­der mit ei­ner Wär­me­pum­pe er­rei­chen. Luft-Was­ser-Wär­me­pum­pen sind auch mit ei­ner ak­ti­ven Kühl­funk­ti­on er­hält­lich. Sie kön­nen Räu­me er­wär­men oder ih­nen Wär­me ent­zie­hen, die sie nach au­ßen ab­ge­ben. Um ei­ne sol­che Wär­me­pum­pe zu nut­zen, ist ei­ne Flä­chen­hei­zung Vor­aus­set­zung, zum Bei­spiel ei­ne Fuß­bo­den­hei­zung, Wand­hei­zung oder Ge­blä­se­kon­vek­to­ren. Der Auf­preis für ei­ne Wär­me­pum­pe mit Kühl­funk­ti­on ist mit 1.000 Eu­ro re­la­tiv ge­ring – und nied­ri­ger als der Preis für ei­ne se­pa­ra­te Kli­ma­an­la­ge. Zu­dem wird der Ein­bau ei­ner Wär­me­pum­pe von KfW und BA­FA ge­för­dert. „Wär­me­pum­pen mit Kühl­funk­ti­on zah­len sich ge­gen­über ei­ner Kli­ma­an­la­ge durch ge­rin­ge­re Be­triebs­kos­ten aus“, sagt Krzy­sz­tof Pom­pa von der BHW Bau­spar­kas­se. „Kli­ma­scho­nend ist das Prin­zip auch.“

Heiz­kör­per tau­schen?

Um ef­fi­zi­ent mit ei­ner Wär­me­pum­pe mit Kühl­funk­ti­on zu­sam­men­zu­ar­bei­ten, fehlt es klas­si­schen Wand­heiz­kör­pern an Flä­che. Auch könn­te sich Schim­mel bil­den, wenn kal­tes Was­ser durch die Roh­re flie­ßt. Soll die Wär­me­pum­pe auch küh­len, müs­sen Ei­gen­tü­mer ei­ne Flä­chen­hei­zung ein­pla­nen: Für ei­ne Fuß­bo­den­hei­zung in­ves­tie­ren sie zwi­schen 30 und 100 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter, bei ei­ner Wohn­flä­che von 100 Qua­drat­me­tern al­so 3.000 bis 10.000 Eu­ro. „Wie sich die In­ves­ti­ti­on rech­net, soll­te man ei­nen zer­ti­fi­zier­ten En­er­gie­be­ra­ter be­wer­ten las­sen“, so Pom­pa. Zur Rech­nung ge­hört, dass die Wär­me­pum­pe auch Platz und Mon­ta­ge­kos­ten spart. Man ge­nie­ßt ein an­ge­neh­mes Raum­ge­fühl. An­ders als bei ei­ner Kli­ma­an­la­ge, bei der die aus­strö­men­de kal­te Luft oft als stö­rend emp­fun­den wird.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse