Wird Heizen jetzt ungemütlich (teuer)?

BHW Pressedienst 4/2021
Das Tempo, mit dem neue Technologien den Energiesektor umkrempeln, schafft Zuversicht, manchmal auch Unsicherheit. Viele Menschen, die Wohneigentum besitzen, zögern, in die klimaschonende Modernisierung ihrer Immobilie zu investieren. Wie schnell amortisieren sich energieeffiziente Heizsysteme?

Photovoltaik am Haus – moderne Technik schafft Preisvorteile
Bild Nr. 6480, Quelle: Yuma Gmbh/ Martin Scherag / BHW Bausparkasse

Immer noch sind 73 Prozent derjenigen, die Eigen­heime besitzen, nicht für eine umwelt­freundliche Zukunft gerüstet. Dabei machen klima­schonende Verfahren das Abwracken von öl- oder gasbasierten Heiz­sys­temen leichter denn je. Jeder zweite Haus­halt ist mit einer Gas­heizung ausgestattet, 24 Prozent mit einer Öl­heizung. Die alten Heiz­anlagen werden jetzt im Unter­halt spürbar teurer. Öl­ und Gas­preise steigen rapide. Aber auch Kohle­öfen sind immer noch im Einsatz. Allein in Berlin heizen heute derzeit über 5.000 Öfen mit Braun­kohle.

Energie von gestern

Wer fossile Heiz­technik hinter sich lassen will, stößt auf die Solar­thermie. Das lang­jährig erprobte Verfahren kann die Heizung unter­stützen und auch für warmes Wasser sorgen. Heute sind in Deutschland 2,5 Millio­nen Anlagen in Betrieb. Wer für die Solar­wärme­anlage in einem Ein­familien­haus 10.000 Euro in die Hand nimmt, kann mit deutlich über zehn Jahren rechnen, bis sich die An­schaffung rentiert. Üblicher­weise wählen Eigen­tümerinnen und Eigen­tümer dabei die Kom­bination mit einer Brenn­wert­heizung – ein Energie­träger von gestern bleibt also im Spiel. Anders bei der Wärme­pumpe: Die neue Heiz­technologie, die komplett CO2-neutral funktio­nieren kann, erreichte bei den genehmigten Wohn­gebäuden 2020 einen Markt­anteil von über 50 Prozent.

Erster Schritt: Beratung

Die Bedingungen im Falle eines Altbaus müssen allerdings passen, damit sich der Betrieb wirklich lohnt. Gute Karten haben Sanierungs­projekte in einem gedämmten Haus mit Fuß­boden­heizung. Für eine Luft­wärme­pumpe zahlt man 10.000 bis 14.000 Euro. Laut Hersteller­angaben zahlt sich das nach sieben bis zehn Jahren aus. „Bei einer anstehenden Heizungs­sanierung sollte man auswählen und Alter­nativen abwägen können“, sagt Krzysztof Pompa von der BHW Bausparkasse. „Das geht meist nur mit der Beratung durch erfahrene, zertifizierte Fachleute, die auch Referenz­objekte vorweisen können.“ Sicher ist: Der Zeit­punkt bis zur Amortisation rückt näher, wenn man staatliche Förderungen mit einplant.

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Iris Laduch
Pressesprecherin