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Ja, ich will – für immer!
Ein Haus oder eine Wohnung kauft man nur einmal im Leben – so sieht es zumindest die Mehrheit der Deutschen (66 Prozent) laut einer aktuellen Kantar-Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Im Nachbarland Niederlande ist das anders: Hier starten viele bereits in jungen Jahren mit einer kleinen Eigentumswohnung, tauschen sie später gegen ein Reihenhaus mit Garten und ziehen schließlich in die eigene barrierefreie Altersresidenz. Das Modell „Lebensabschnittsimmobilie“ hat sich hierzulande allerdings noch nicht durchgesetzt. „Eine Immobilie wird in Deutschland meist als einmalige Investition betrachtet. Ein Grund sind sicherlich die vergleichsweise hohen Kaufnebenkosten“, meint Christian Heikamp von der Postbank. Zahlreiche Vorschriften verteuern den Bau in Deutschland: Auf rund 20.000 schätzt der Deutsche Städte- und Gemeindebund die Zahl der geltenden Baunormen. Zudem machen die Kaufnebenkosten, die fast 15 Prozent des Preises betragen, den mehrfachen Wechsel einer Immobilie unattraktiv. Ein positiver Aspekt: „Die Deutschen nehmen Kredite mit Bedacht auf und stellen die Finanzierung auf ein solides Fundament. Nur wenige wagen einen Immobilienkauf ganz ohne Eigenkapital, was sowieso nur bei entsprechender Bonität möglich ist. Allerdings müssen die deutschen Immobilienkäufer deshalb länger sparen und einige Mieter schaffen den Sprung in die eigenen vier Wände nie“, ergänzt Christian Heikamp. Laut Postbank Umfrage leben zwei von drei Mietern (64 Prozent) nicht in den eigenen vier Wänden, weil ihnen das nötige Eigenkapital für den Immobilienkauf fehlt; von den 18- bis 29-Jährigen geben 83 Prozent fehlende Ersparnisse als Hindernis an.
Informationen zur Umfrage:
In einer telefonischen, repräsentativen Mehrthemenbefragung im Juli 2019 interviewte Kantar Emnid im Auftrag der Postbank 2.440 Befragte ab 18 Jahren.