Asbest und Co.: So funktioniert die Entgiftung

Medieninformation vom 27.05.2025
Bei der Modernisierung von Altbauten ist die Entsorgung von Giftstoffen wie Asbest, PCP und Formaldehyd ein zunehmendes Problem. Besonders betroffen sind Gebäude, die bis in die 1990er-Jahre hinein gebaut wurden.

Giftige Baustoffe gehören zur Entsorgung auf den Wertstoffhof
Bild Nr. 6698, Quelle: Hermann Kathöfer GmbH / Foto: Tim Kathöfer / BHW Bausparkasse

In Deutsch­land gel­ten et­wa 24 Mil­lio­nen Wohn­ge­bäu­de als sa­nie­rungs­be­dürf­tig. Oft wird bei der Er­neue­rung von Alt­bau­ten viel Bau­schutt pro­du­ziert. Um Kos­ten und Res­sour­cen zu spa­ren, soll­ten Mo­der­ni­sie­rer da­her mi­ne­ra­li­sche Be­stand­tei­le wie Zie­gel oder Be­ton von Bau­misch­ab­fäl­len tren­nen. Klei­ne­re Men­gen kön­nen zu ei­nem Re­cy­cling­hof ge­bracht wer­den, grö­ße­re er­for­dern spe­zia­li­sier­te Un­ter­neh­men.

Auf Spu­ren­su­che

Das Bau­jahr lässt dar­auf schlie­ßen, ob und wel­che Schad­stof­fe in Fuß­bo­den, Dach oder Fas­sa­de ver­wen­det wor­den sein könn­ten. Hin­wei­se ge­ben hier­zu al­te Bau­plä­ne oder Rech­nun­gen. So war es vie­le Jahr­zehn­te gän­gi­ge Pra­xis, beim Bau­en die krebs­er­re­gen­den Stof­fe As­best oder PCP zu ver­wen­den. Schät­zun­gen zu­fol­ge sind heu­te rund 9,4 Mil­lio­nen Wohn­häu­ser mit As­best be­las­tet – das im Zu­ge en­er­ge­ti­scher Sa­nie­run­gen wie­der frei­ge­setzt zu wer­den droht.

Wich­tig fürs Bud­get

Die Ent­sor­gung die­ser Gift­stof­fe soll­te un­be­dingt durch zer­ti­fi­zier­te Fir­men er­le­digt wer­den. „Die ord­nungs­ge­mä­ße Ent­sor­gung las­sen sich Sa­nie­ren­de am bes­ten be­schei­ni­gen“, rät Ste­fa­nie Bin­der von der BHW Bau­spar­kas­se. Für das Sa­nie­rungs­bud­get gilt: Der Aus­bau und die an­schlie­ßen­de Ent­sor­gung pro­ble­ma­ti­scher Bau­stof­fe kön­nen meh­re­re Tau­send Eu­ro kos­ten. Ei­ner fach­män­ni­schen Ent­sor­gung be­darf auch der krebs­er­re­gen­de Stoff Form­al­de­hyd, der häu­fig in Glas­wol­le vor­han­den ist. Die­se muss in spe­zi­el­len Müll­sä­cken luft­dicht ver­packt und zum Wert­stoff­hof ge­bracht wer­den. Kos­ten­punkt: cir­ca 15 bis 25 Cent pro Ki­lo­gramm Son­der­müll.

Weitere Informationen

Kontakt

Iris Laduch
BHW Bausparkasse