Hier lohnt sich der Wohnungskauf für Pendler*innen im Umland von Düsseldorf

Medieninformation vom 29.09.2025
Expert*innen analysieren Kaufpreisvorteile außerhalb der Landeshauptstadt • Pendelkostenrechner zeigt, wo sich der Arbeitsweg über mindestens 25 Jahre lohnt • Sehr gute Bedingungen in Duisburg, Erkrath, Hilden, Neuss und Ratingen

Die Im­mo­bi­li­en­prei­se in Deutsch­land sind im ver­gan­ge­nen Jahr zwar leicht ge­sun­ken, in den grö­ß­ten Städ­ten der Re­pu­blik lie­gen sie aber nach wie vor auf ei­nem sehr ho­hen Ni­veau. Wer sich da­her für den Kauf ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung im Um­land statt in der In­nen­stadt ei­ner Me­tro­po­le ent­schei­det, kann wei­ter­hin Geld spa­ren. In Düs­sel­dorf kos­te­te der Qua­drat­me­ter bei Be­stands­bau­ten im Jahr 2024 durch­schnitt­lich 5.006 Eu­ro. Käu­fer*in­nen muss­ten dort im Schnitt rund 2.000 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter mehr aus­ge­ben als für ei­ne durch­schnitt­li­che Im­mo­bi­lie in den um­lie­gen­den Land­krei­sen. In Duis­burg liegt die Er­spar­nis so­gar bei 3.000 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. 

Wer im Um­land wohnt und in die Groß­stadt zur Ar­beit pen­delt, hat je­doch auch Nach­tei­le: Durch den län­ge­ren Ar­beits­weg ent­ste­hen zu­sätz­li­che Kos­ten für Kraft­stoff, La­de­strom oder ÖPNV-Ti­ckets. Zu­dem muss mehr Zeit ein­ge­plant wer­den. Das Ham­bur­gi­sche Welt­Wirt­schafts­In­sti­tut (HW­WI) hat für die Postbank ei­ne Mo­dell­rech­nung ent­wi­ckelt, mit der sich die­se Pen­del­kos­ten be­zif­fern las­sen. Der Postbank Woh­nat­las 2025 zeigt, wie vie­le Jah­re sich der Im­mo­bi­li­en­er­werb im Um­land rech­net und ab wann der Kos­ten­vor­teil beim Kauf durch die er­höh­ten Pen­del­kos­ten auf­ge­zehrt ist. Im Mo­dell pen­delt je Haus­halt ei­ne Per­son zur Ar­beit. Ne­ben ei­ner Voll­zeit­tä­tig­keit wur­de auch der Fak­tor Ho­me­of­fice oder Teil­zeit mit drei statt fünf Pen­del­ta­gen pro Wo­che be­rück­sich­tigt.

In der Un­ter­su­chung ver­gleicht das HW­WI den Kauf ei­ner durch­schnitt­lich teu­ren 70 Qua­drat­me­ter bzw. 120 Qua­drat­me­ter gro­ßen Woh­nung in der Rhein­me­tro­po­le Düs­sel­dorf zur Selbst­nut­zung mit dem Er­werb ei­ner gleich gro­ßen Im­mo­bi­lie in der kreis­frei­en Stadt Duis­burg so­wie in den 17 grö­ß­ten Städ­ten der Land­krei­se Mett­mann und Rhein-Kreis Neuss. Da die Prei­se für Im­mo­bi­li­en in ver­kehrs­güns­tig ge­le­ge­nen grö­ße­ren Ort­schaf­ten in den Um­land­krei­sen deut­lich über de­nen in ab­ge­le­ge­nen klei­ne­ren Ge­mein­den lie­gen, sind die Ex­pert*in­nen bei ih­ren Ana­ly­sen von ei­nem Preis­auf­schlag von 20 Pro­zent auf den Durch­schnitts­preis des je­wei­li­gen Land­krei­ses aus­ge­gan­gen. Für die kreis­freie Stadt Duis­burg wur­de hin­ge­gen mit dem Durch­schnitts­preis kal­ku­liert.

Dar­über hin­aus hat das HW­WI den Kauf­preis­vor­teil im Speck­gür­tel mit den jähr­li­chen Pen­del­kos­ten ver­rech­net. Da­bei ha­ben die Ex­pert*in­nen ne­ben den Kos­ten für das Ti­cket im öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr (ÖPNV) oder für das Fahr­zeug in­klu­si­ve Kraft­stoff bzw. La­de­strom auch den hö­he­ren Zeit­auf­wand be­rück­sich­tigt. Die Kos­ten für die Au­to­fahrt lie­gen nach Ab­zug der Steu­er­ver­güns­ti­gun­gen durch die Ent­fer­nungs­pau­scha­le bei 0,45 Eu­ro pro Ki­lo­me­ter und ab ei­ner ein­fa­chen Ent­fer­nung von 21 Ki­lo­me­tern bei 0,43 Eu­ro. Die Fahrt mit Bus und Bahn wird mit 0,14 Eu­ro pro Ki­lo­me­ter ver­an­schlagt, ab 21 Ki­lo­me­tern be­trägt der Preis 0,12 Eu­ro pro Ki­lo­me­ter. Durch das Deutsch­land-Ti­cket sind die jähr­li­chen Mo­bi­li­täts­kos­ten im ÖPNV nach Ab­zug von Steu­er­ver­güns­ti­gun­gen auf 645 Eu­ro ge­de­ckelt. Hin­zu kom­men die Zeit­kos­ten: Der zu­sätz­li­che Zeit­auf­wand für das Pen­deln vom Um­land in die Me­tro­po­le wur­de mit dem im Jahr 2024 in Düs­sel­dorf er­ziel­ten Brut­to­lohn von durch­schnitt­lich 32,51 Eu­ro je Stun­de be­wer­tet.

Duis­burg und Er­krath bie­ten ÖPNV-Pend­ler*in­nen den längs­ten Vor­teil bei 70-m2-Woh­nun­gen

Ver­gli­chen mit Düs­sel­dorf pro­fi­tie­ren Pend­ler*in­nen beim Kauf ei­ner 70-Qua­drat­me­ter-Woh­nung am längs­ten von den güns­ti­ge­ren Prei­sen im 28 Ki­lo­me­ter ent­fern­ten Duis­burg. Im ver­gan­ge­nen Jahr kos­te­te der Qua­drat­me­ter in der Rhein-Ruhr-Stadt im Durch­schnitt 1.977 Eu­ro. Wer nicht von zu Hau­se ar­bei­ten kann, und an 220 Ta­gen pro Jahr mit Bus und Bahn nach Düs­sel­dorf pen­delt, hat den Kauf­preis­vor­teil ge­gen­über der Me­tro­po­le erst nach 54,5 Jah­ren auf­ge­braucht. Bei der Fahrt mit dem Au­to schrumpft der Preis­vor­teil auf 18,2 Jah­re. Zum Hin­ter­grund: Für Durch­schnitts­käu­fer*in­nen soll­ten die er­höh­ten Pen­del­kos­ten min­des­tens 25 Jah­re lang durch die Kauf­prei­ser­spar­nis­se ge­deckt wer­den. Dies ent­spricht in der Re­gel der rest­li­chen Le­bens­ar­beits­zeit von Im­mo­bi­li­en­käu­fer*in­nen, die in Deutsch­land im Durch­schnitt 40 Jah­re alt sind.

Der Kauf ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung kann sich für Pend­ler*in­nen eben­falls im 11 Ki­lo­me­ter ent­fern­ten Er­krath (Kreis Mett­mann) loh­nen. Der Preis pro Qua­drat­me­ter in­klu­si­ve 20 Pro­zent Preis­auf­schlag liegt dort bei durch­schnitt­lich 3.463 Eu­ro, al­so 1.543 Eu­ro un­ter dem Durch­schnitts­preis in Düs­sel­dorf. Bis die­ser Preis­vor­teil durch die Pen­del­kos­ten mit dem ÖPNV auf­ge­zehrt ist, ver­ge­hen 45,9 Jah­re. Auch in den Städ­ten Hil­den und Ra­tin­gen (bei­de Kreis Mett­mann) so­wie Neuss (Rhein-Kreis Neuss) liegt der Preis­vor­teil beim Pen­deln mit den Öf­fent­li­chen zum Teil deut­lich über der 25-Jah­res-Mar­ke. In Hil­den hält der Preis­vor­teil 31,3 Jah­re an, in Neuss sind es 29,5 Jah­re und in Ra­tin­gen 26,3 Jah­re. Al­le ge­nann­ten Or­te ver­fü­gen über schnel­le Zug­ver­bin­dun­gen zum Düs­sel­dor­fer Haupt­bahn­hof. Aus Er­krath dau­ert das Pen­deln acht Mi­nu­ten, aus Ra­tin­gen mit 16 Mi­nu­ten dop­pelt so lan­ge. Neuss (elf Mi­nu­ten) und Hil­den (13 Mi­nu­ten) rei­hen sich da­zwi­schen ein. Zum Ver­gleich: Beim Pen­deln mit dem ei­ge­nen Pkw bie­tet kei­ne der un­ter­such­ten Ort­schaf­ten ei­nen Preis­vor­teil, der auch nur in die Nä­he der 25-Jah­res-Mar­ke rückt.

Sin­gles, die auf 70 Qua­drat­me­tern im Um­land noch ein Ho­me­of­fice un­ter­brin­gen und drei Ta­ge pro Wo­che nach Düs­sel­dorf pen­deln, pro­fi­tie­ren rein rech­ne­risch so­gar in zehn Wohn­or­ten län­ger als 25 Jah­re. Das gilt auch für Paa­re und Fa­mi­li­en, bei de­nen der pen­deln­de Part­ner zwei Ta­ge pro Wo­che im Ho­me­of­fice ar­bei­tet. In Duis­burg er­höht sich der Vor­teil da­durch auf 83,4 Jah­re, in Er­krath auf 76,7 Jah­re.

„Wer heu­te mit An­fang 40 ei­ne Ei­gen­tums­woh­nung kauft und bis zur Ren­te pen­delt, braucht lang­fris­ti­ge Pla­nungs­si­cher­heit, ge­ra­de bei stei­gen­den Mo­bi­li­täts­kos­ten“, sagt Ma­nu­el Beer­mann, Lei­ter Pro­dukt­ma­nage­ment Im­mo­bi­li­en der Pri­vat­kun­den­bank in Deutsch­land. „In Duis­burg und Er­krath bleibt der Kauf­preis­vor­teil selbst nach jahr­zehn­te­lan­gem ÖPNV-Pen­deln er­hal­ten. Da­bei pro­fi­tie­ren Käu­fer*in­nen in Duis­burg von ver­gleichs­wei­se güns­ti­gen Prei­sen und ei­ner di­rek­ten ÖPNV-An­bin­dung zwi­schen bei­den Haupt­bahn­hö­fen. Pend­ler*in­nen kön­nen so auf lan­ge Sicht viel Geld spa­ren, oh­ne auf ur­ba­nes Um­feld und Nah­er­ho­lung zu ver­zich­ten. Auch Er­krath punk­tet mit kur­zen, di­rek­ten We­gen nach Düs­sel­dorf und viel Grün vor der Haus­tür.“

Zehn Umlandstädte bieten großen Haushalten den längsten Vorteil bei 120m2 -Wohnungen

Ge­ra­de Fa­mi­li­en be­nö­ti­gen viel Platz für Kin­der­zim­mer, even­tu­ell ei­nen grö­ße­ren Ess­tisch, mehr Stau­raum und ei­nen Ar­beits­platz. Ein 120 Qua­drat­me­ter gro­ßes Ei­gen­heim in der Lan­des­haupt­stadt ist je­doch schwer zu fin­den und mit er­heb­li­chen Kos­ten so­wie An­for­de­run­gen an die Ei­gen­ka­pi­tal­aus­stat­tung ver­bun­den. Wer sich statt­des­sen für ei­ne gleich gro­ße Woh­nung im Um­land ent­schei­det, pro­fi­tiert in zehn Städ­ten bei 220 Pen­del­ta­gen pro Jahr mehr als 25 Jah­re lang vom güns­ti­ge­ren Kauf­preis. „In ei­ni­gen Land­krei­sen hält der Kauf­preis­vor­teil für grö­ße­re Ei­gen­tums­woh­nun­gen so lan­ge an, dass sich ein Kauf auch für jün­ge­re Fa­mi­li­en lohnt, selbst wenn ein Fa­mi­li­en­mit­glied wäh­rend des ge­sam­ten Be­rufs­le­bens an fünf Ar­beits­ta­gen in die Groß­stadt pen­deln mus­s“, sagt Ma­nu­el Beer­mann.

Am längs­ten hält der Vor­teil er­neut in Duis­burg: An fünf Pen­del­ta­gen pro Wo­che sind rund 93,4 Jah­re nö­tig, um die güns­ti­ge­ren Kauf­prei­se ge­gen­über de­nen in der Rhein­me­tro­po­le auf­zu­brau­chen. Mit dem Au­to dau­ert es 31,2 Jah­re. ÖPNV-Pend­ler*in­nen pro­fi­tie­ren rein rech­ne­risch al­so knapp drei Mal so lan­ge. Wer das 58-Eu­ro-Ti­cket im ÖPNV für die 28 km lan­ge Stre­cke vom Duis­bur­ger zum Düs­sel­dor­fer Haupt­bahn­hof nutzt, fährt deut­lich preis­wer­ter als mit dem ei­ge­nen Pkw. Und merk­lich schnel­ler: 15 Mi­nu­ten mit der Bahn ste­hen 30 Mi­nu­ten im Pkw ge­gen­über. Aus Er­krath (Kreis Mett­mann) lohnt sich der Weg mit Bus und Bahn in die Me­tro­po­le 78,7 Jah­re lang, mit dem Pkw sind es da­ge­gen nur 30 Jah­re. „Ge­ra­de für jün­ge­re Fa­mi­li­en sind gu­te Ki­tas, Schu­len und Frei­zeit­mög­lich­kei­ten wich­tig. In bei­den Or­ten gibt es ei­ne ge­wach­se­ne In­fra­struk­tur, vie­le Grün­flä­chen und ei­ne di­rek­te An­bin­dung an Düs­sel­dorf. Wer dau­er­haft pen­deln muss, fin­det hier fi­nan­zi­ell und im All­tag ei­ne Al­ter­na­ti­ve“, er­klärt der Im­mo­bi­li­en-Ex­per­te. Aber auch in Hil­den, Neuss und Ra­tin­gen ha­ben Pend­ler*in­nen mehr als 45 Jah­re lang ei­nen Kauf­preis­vor­teil, wenn sie den ÖPNV nut­zen.

Be­son­ders at­trak­ti­ve Kauf­preis­vor­tei­le für Pend­ler*in­nen mit Ho­me­of­fice-Op­ti­on

Mo­bi­les Ar­bei­ten und Ho­me­of­fice ge­hö­ren mitt­ler­wei­le in vie­len Jobs zum Stan­dard. Vor die­sem Hin­ter­grund ha­ben die Ex­pert*in­nen des HW­WI be­rech­net, wie lan­ge Käu­fer*in­nen vom güns­ti­ge­ren Preis im Um­land pro­fi­tie­ren, wenn sie drei Ta­ge pro Wo­che in Teil­zeit ar­bei­ten oder bei ei­ner Voll­zeit­tä­tig­keit mit zwei Ho­me­of­fice-Ta­gen pro Wo­che pla­nen kön­nen und der Preis au­ßer­dem 20 Pro­zent über dem kreis­wei­ten Durch­schnitt liegt. Das Er­geb­nis: Wenn das Haus­halts­mit­glied, das mit dem ÖPNV zur Ar­beit in die Bun­des­haupt­stadt pen­delt, zwei Ta­ge im Ho­me­of­fice ar­bei­tet, ren­tiert sich der Kauf ei­ner 120 Qua­drat­me­ter gro­ßen Ei­gen­tums­woh­nung in al­len un­ter­such­ten Städ­ten ge­gen­über der Lan­des­haupt­stadt. Spit­zen­rei­ter ist Duis­burg mit rech­ne­risch 143 Jah­ren, bis der Vor­teil auf­ge­braucht ist. Für Pend­ler*in­nen aus Jü­chen (Rhein-Kreis Neuss) hält der Kauf­preis­vor­teil 25,5 Jah­re an. Al­ler­dings be­nö­ti­gen sie für die Fahrt in die 28 Ki­lo­me­ter ent­fern­te Rhein­me­tro­po­le Düs­sel­dorf mit Bus und Bahn 41 Mi­nu­ten.

Wer ei­ne Im­mo­bi­lie im Um­land kau­fen möch­te, soll­te ne­ben den güns­ti­gen Qua­drat­me­ter­prei­sen auch die Fahrt­kos­ten und den Zeit­auf­wand ein­pla­nen – der Pen­del­kos­ten­rech­ner lie­fert da­für ei­nen Über­blick. Dar­über hin­aus spie­len aber auch per­sön­li­che Vor­lie­ben, die in­di­vi­du­el­le La­ge zu Ki­tas und Bahn­hof so­wie die Aus­stat­tung der Woh­nung ei­ne Rol­le“, so Beer­mann wei­ter. „Wä­gen Sie mög­lichst un­ter Be­rück­sich­ti­gung al­ler As­pek­te die Vor- und Nach­tei­le al­ter­na­ti­ver Wohn­or­te ab. Und las­sen Sie sich bei Fra­gen zu La­ge, mög­li­cher Wert­ent­wick­lung, Sa­nie­rungs­be­dar­fen und En­er­gie­ef­fi­zi­enz pro­fes­sio­nell be­ra­ten.“

Was Pendeln wirklich kostet: So funktioniert die Modellrechnung

Aus­gangs­punkt für die Mo­dell­rech­nung sind die kal­ku­la­to­ri­schen Kos­ten für den Kauf ei­ner 70 Qua­drat­me­ter bzw. 120 Qua­drat­me­ter gro­ßen Ei­gen­tums­woh­nung aus dem Be­stand zu­züg­lich No­tar­ge­büh­ren (zwei Pro­zent des Kauf­prei­ses) und Grund­er­werbs­steu­er in Düs­sel­dorf und im je­wei­li­gen Um­land­kreis. Der Er­werb er­folgt zum je­wei­li­gen Durch­schnitts­preis des Jah­res 2024, wo­bei in den Um­land­städ­ten und -ge­mein­den der Durch­schnitts­preis des je­wei­li­gen Land­krei­ses zu­grun­de ge­legt wird. Da ver­kehrs­güns­tig ge­le­ge­ne Wohn­la­gen in den be­trach­te­ten grö­ß­ten Um­land­städ­ten der Land­krei­se bei Pend­ler*in­nen be­son­ders be­gehrt sind und nur in den sel­tens­ten Fäl­len zum Durch­schnitts­preis des Land­krei­ses er­wor­ben wer­den kön­nen, wird ein Preis­auf­schlag von 20 Pro­zent er­ho­ben. Bei kreis­frei­en Städ­ten er­folgt die Be­rech­nung zum Durch­schnitts­preis.

Es pen­delt je­weils ei­ne Per­son des Haus­halts vom Um­land in die Me­tro­po­le. Für die Kal­ku­la­ti­on wird an­ge­nom­men, dass die Fahrt­zei­ten für die Be­woh­ner*in­nen Düs­sel­dorfs in­ner­halb der Ci­ty iden­tisch sind mit de­nen der Pend­ler*in­nen von der Haus­tür zum Bahn­hof der be­tref­fen­den Stadt und vom Düs­sel­dor­fer Haupt­bahn­hof zum Ar­beits­platz. Zu­sätz­li­che Pen­del­zei­ten ent­ste­hen für Pend­ler*in­nen al­so vom Um­land-Bahn­hof zum Düs­sel­dor­fer Haupt­bahn­hof. Ana­ly­siert wur­den die Fahrt­zei­ten so­wohl mit öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln (ÖPNV) als auch mit dem Au­to.

Die Pen­del­kos­ten set­zen sich aus den Ti­cket­prei­sen für Bus und Bahn be­zie­hungs­wei­se den lau­fen­den Kos­ten für das Au­to pro Ki­lo­me­ter zu­sam­men. Hin­zu kom­men die Zeit­kos­ten: Der zu­sätz­li­che Zeit­auf­wand für das Pen­deln vom Um­land in die Me­tro­po­le wur­de mit dem im Jahr 2024 in Düs­sel­dorf im Mit­tel er­ziel­ten Brut­to­lohn (32,51 Eu­ro je Stun­de) be­wer­tet. Dar­über hin­aus wur­de ei­ne wei­te­re Va­ri­an­te be­rech­net: Ei­ne Ho­me­of­fice-Lö­sung oder ei­ne Teil­zeit­tä­tig­keit er­laubt es dem Be­rufs­pen­deln­den, nur noch an drei, statt an fünf Ta­gen pro Wo­che ins Bü­ro zu pen­deln (130 statt 220 Ta­ge im Jahr).

Hinter­grund­infor­ma­tionen zum Postbank Wohn­atlas 2025

Der Post­bank Woh­nat­las ist ei­ne jähr­lich er­schei­nen­de, mehr­tei­li­ge Stu­di­en­rei­he, die den deut­schen Im­mo­bi­li­en­markt un­ter ver­schie­de­nen As­pek­ten re­gio­nal bis auf Kreis­ebe­ne be­leuch­tet. Für die vor­lie­gen­de Ana­ly­se, die den sieb­ten Stu­di­en­teil des dies­jäh­ri­gen Woh­nat­las dar­stellt, wur­de un­ter der Lei­tung von Di­plom-Volks­wir­tin Dör­te Nitt-Drie­ßel­mann, Se­ni­or Re­se­ar­che­rin beim Ham­bur­ger Welt­Wirt­schafts­In­sti­tut (HW­WI), die Im­mo­bi­li­en­preis­ent­wick­lung in den 400 deut­schen Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten un­ter­sucht.

An­nah­men und Be­rech­nun­gen der Pen­del­kos­ten

  1. In kreisfreien Umlandstädten wird eine Eigentumswohnung von 70 oder 120 Quadratmetern zum Durchschnittspreis des Landkreises im Jahre 2024 erworben. Für größere Kommunen in Landkreisen erfolgt ein Preisaufschlag von 20 Prozent auf den Durchschnittspreis des Landkreises. Alternativ wird eine Eigentumswohnung von 70 oder 120 Quadratmetern in der Metropole zum Durchschnittpreis der Metropole im Jahr 2024 gekauft.
  2. Der berechnete Kaufpreis wird um Notargebühren von zwei Prozent sowie um die derzeit im Bundesland geltende Grunderwerbsteuer erhöht.
  3. Die Einsparungen beim Kauf einer Eigentumswohnung im Umland im Vergleich zu einem Kauf in der Metropole werden um die notwendigen Mobilitätskosten (direkte, entfernungsabhängige Mobilitätskosten sowie der bewertete Zeitaufwand für das Pendeln) reduziert, die durch den Umzug in das Umland entstehen.
  4. Zusätzliche Mobilitätszeiten für Bewohner*innen des Umlandes gegenüber den Bewohner*innen der Metropole entstehen für den Weg vom Bahnhof der Umlandgemeinde zum Hauptbahnhof der Metropole. Alle Pendler*innen nehmen den Weg von Bahnhof zu Bahnhof.
  5. Als Pendelzeit für den einfachen Weg wird die kürzeste Reisezeit angesetzt, die mit dem jeweiligen Verkehrsmittel am Mittwoch, den 21.05.2025, zwischen 7.00 Uhr und 8.30 Uhr erzielt werden konnte.
  6. Die Mobilitätszeiten für Hin- und Rückweg sind identisch.
  7. Bis (ab) 20 km liegen die Mobilitätskosten pro einfachem Entfernungskilometer nach Abzug der Steuervergünstigungen bei 0,45 (0,43) Euro für den Pkw und bei 0,14 (0,12) Euro für den ÖPNV. Durch das 58-Euro-Ticket liegen die jährlichen Mobilitätskosten im ÖPNV aktuell bei maximal 645 Euro nach Steuern (bei Ticketkosten von 696 Euro für das 58-Euro-Ticket) und werden in den Berechnungen auf diesen maximal möglichen Betrag gedeckelt.
  8. Der Zeitaufwand für das Pendeln wird mit dem Medianeinkommen von sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten (Brutto je Stunde) bewertet, der im Jahr 2024 in der Metropole erzielt wurde.
  9. Pro Haushalt pendelt ein*e Arbeitnehmer*in. 

Kontakt

Oliver Rittmaier
Mediensprecher