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Finanzen – wie langweilig!
Immer weniger Bundesbürger beschäftigen sich mit Finanzthemen, so eine Postbank Vergleichsumfrage. Die Zinsflaute scheint die Begeisterung des deutschen Geldanlegers spürbar zu dämpfen. Dabei ist gerade Finanzbildung der Schlüssel, um in Zeiten niedriger Zinsen Rendite mit seinen Ersparnissen zu erwirtschaften.
Finanzen sind Männersache: Die klassische Rollenverteilung scheint heute leider noch verbreitet Realität zu sein
Bild Nr. 1403, Quelle: Postbank
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Zugegeben, es gibt leichter verdauliche Themen als Finanzen. Dementsprechend überrascht es kaum, dass sich die Popularität von Wissen um Vermögensaufbau, Altersvorsorge, Steuern & Co. unter den Bundesbürgern in Grenzen hält: Laut einer aktuellen TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank interessiert sich gerade einmal jeder zweite Deutsche (55 Prozent) für Finanzthemen. Noch vor zwei Jahren lag diese Zahl um rund acht Prozentpunkte höher (63 Prozent). Damals bekundeten knapp 36 Prozent der Befragten, dass sie sich nicht für Finanzen interessieren, heute sind es knapp 45 Prozent. „Die niedrigen Zinsen verunsichern viele Anleger. Sie zögern, ihr Geld in chancenreichere und damit gewinnbringende Anlageformen umzuschichten. Dies spiegelt sich auch in einer wachsenden Verdrossenheit gegenüber Finanzthemen wider“, erläutert Anlageexpertin Rosmarie Liebl von der Postbank das Ergebnis. Vor allem Frauen scheinen zu resignieren: Die Zahl der weiblichen Befragten, die sich überhaupt nicht mit Finanzthemen beschäftigt, verdoppelte sich fast – von 15 Prozent in 2015 auf knapp 29 Prozent in 2017. „Dies ist eine riskante Entwicklung, denn nur wer sich mit seinen Finanzen auseinandersetzt, kann sie sinnvoll verwalten und Verantwortung für seine Vorsorge übernehmen. Dies betrifft besonders Frauen. Sie müssen im Alter meist mit einer größeren Rentenlücke rechnen, da sie in der Regel immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen und ihre Erwerbsbiografie häufiger für die Familie unterbrechen“, so Rosmarie Liebl.
Inflation frisst Vermögen
Die wachsende Finanzverdrossenheit hat auch Auswirkungen auf das Anlageverhalten: Fast jeder Zweite (47 Prozent) parkt seine Ersparnisse auf dem Girokonto, knapp jeder Vierte (22 Prozent) bewahrt sie sogar zu Hause auf. „Viele Sparer verzichten heute gänzlich auf eine Rendite, viele gleichen mit ihrer Geldanlage nicht einmal die Inflationsrate aus, die aktuell wieder anzieht“, sagt die Postbank Expertin. Damit verlieren ihre Ersparnisse schleichend an Wert. Dabei kann man sein Geld auch im Zinstief gewinnbringend anlegen, ohne unkalkulierbare Risiken einzugehen. Die Strategie muss individuell auf den Anleger zugeschnitten sein und führt zurzeit neben bewährten Sparprodukten nicht an Wertpapieren vorbei. „Wer einige Grundregeln beachtet – zum Beispiel Liquidität zu sichern und die Anlage möglichst breit zu streuen –, minimiert das Risiko von Wertpapieren und hat gute Chancen auf einen Ertrag oberhalb der Inflationsgrenze“, erklärt Rosmarie Liebl.