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Geldanlage für Fortgeschrittene
Zeit ist bekanntlich Geld – und wer Zeit in die Auswahl und Verwaltung seiner Geldanlage investiert, kann nicht nur mehr Ertrag erzielen. Mit Fleiß, Wissen und einer individuellen Strategie erreicht man zudem ein Plus an Sicherheit für seine Finanzen.
Wer Zeit und Mühe in seine Finanzen investiert, kann Rendite und Sicherheit der Geldanlage steigern
Bild Nr. 1369, Quelle: Postbank
© Jochen Manz
Immerhin jeder elfte Deutsche (9 Prozent) beschäftigt sich gern mit Finanzthemen, so eine repräsentative Postbank Umfrage. Und jeder Vierte (27 Prozent) schätzt sein Wissen in diesem Bereich als gut oder sehr gut ein. Das sind beste Voraussetzungen, um mehr aus seinen Ersparnissen herauszuholen – vor allem in Zeiten niedriger Zinsen. Auch erfahrene Anleger sollten dabei stets die Grundregel beherzigen, "nicht alle Eier in einen Korb zu legen". In diesem Sinne ist die Investition in Fonds eine gute Wahl. Durch den Erwerb von Fondsanteilen erzielt man bereits mit einem verhältnismäßig kleinen Betrag eine breite Streuung von Wertpapieren. Anleger haben die Wahl zwischen aktiv und passiv gemanagten Fonds. Bei Ersterem kaufen und verkaufen Experten Einzelaktien und versuchen, die Gelder des Fonds möglichst rentabel anzulegen. Passiv gemanagte Fonds werden auch Indexfonds ("Exchange-traded Funds", ETFs) genannt. Sie versuchen, einen Markt- oder Branchenindex, beispielsweise den Deutschen Aktienindex, möglichst genau nachzubauen. "ETFs haben geringere Kauf- und Verwaltungsgebühren als aktiv gemanagte Fonds, allerdings nicht dieselben Renditechancen – sie können schließlich nicht besser sein als der Index, den sie abbilden. Ein guter Fondsmanager kann hingegen höhere Renditen als der Markt erzielen", erläutert Helma Eckhardt von der Postbank. Fleißige Anleger können sich die Vorzüge beider Fondsarten zunutze machen. "Bei der Auswahl des passenden Fonds sollte man die Wertentwicklung beziehungsweise die Zusammensetzung des Fonds genau unter die Lupe nehmen", rät Helma Eckhardt.
Mehr Risiko, mehr Rendite
Deutlich höhere Renditechancen, allerdings auch höhere Risiken birgt die Investition in Einzelaktien. Der Anleger wird quasi zum eigenen „Fondsmanager“, bestückt und verwaltet sein Portfolio in Eigenregie. Dies ist zeitaufwendig und voraussetzungsreich, da eine Risikostreuung nur erreicht werden kann, wenn das Depot mindestens aus zehn bis 15 Aktien von Unternehmen unterschiedlicher Branchen sowie Länder und Regionen besteht. Im Zuge der Auswahl der passenden Kandidaten sollten Anleger regelmäßig die Unternehmenslandschaft beobachten, Geschäftsberichte studieren und Expertenprognosen verfolgen. Da sich Aktienkurse schnell ändern können, sollte man die Kurse seiner Anlagenwerte im Auge behalten, um bei Bedarf rasch reagieren zu können. Hilfreich sind sogenannte Kauf- und Verkaufslimits. Dabei teilt der Kunde seiner Bank den höchsten beziehungsweise niedrigsten Kurs mit, zu dem er kaufen oder verkaufen möchte. Mit dieser Vorgabe kann der Anleger sicherstellen, dass ein Kurs nicht zu seinem Nachteil über- oder unterschritten wird. So können Verluste vermieden oder Gewinne mitgenommen werden.