Geld ist tabu – oder?

Aus Ausgabe 3/2021

Bild Nr. 1616, Quelle: Postbank / © sergio_monti (YAYMicro)

Über Geld spricht man nicht, das hat man, so ein bekanntes Sprich­wort. Laut einer aktuellen Kantar-Umfrage im Auftrag der Post­bank verhält sich die Mehr­heit der Deutschen dement­sprechend: Für 70 Prozent sind Gespräche über den schnöden Mammon tabu. Ob Ost- oder West­deutscher, Mann oder Frau, Gering- oder Besser­verdiener – das Tabu zieht sich quer durch alle Bevölkerungs­schichten. Mit einer Ausnahme: „Junge Menschen gehen vergleichs­weise offen mit Finanz­themen um“, erläutert Katrin Chrambach von der Postbank. 80 Prozent der unter 30-Jährigen plaudern in der Öffentlich­keit über ihr Einkommen (Durchschnitt: 56 Prozent), 64 Prozent über ihre Geld­anlage (Durchschnitt: 42 Prozent) und 53 Prozent schweigen sich nicht einmal über ihre Schulden aus (Durch­schnitt: 40 Prozent). „Ob sich diese Offen­heit gegenüber Geld­themen mit fort­schreitendem Alter auswächst oder ob eine Generation heranwächst, die eine offene Gesprächs­kultur in Sachen Finanzen pflegt, bleibt abzuwarten“, so Katrin Chrambach. „Ein offenerer Austausch hätte für unerfahrenere Anleger auf jeden Fall Vorteile.“

Informationen zur Umfrage

In einer repräsentativen Online-Befragung interviewte Kantar im Auftrag der Postbank zwischen dem 11. und 21. Juni 2021 insgesamt 1.000 Befragte ab 18 Jahren.