7 Tipps zur finanziellen Absicherung im Alter

„Die Rente ist sicher“ – dieses Zitat von Norbert Blüm klingt wie aus längst vergangenen Zeiten. Denn heute wissen wir: Für eine wirklich sichere Rente führt an einer privaten Altersvorsorge kein Weg vorbei. Der Grund: Das Netto-Rentenniveau sinkt fortwährend und wird voraussichtlich auf 46 Prozent im Jahr 2034 fallen. Somit bliebe Ihnen im Ruhestand weniger als die Hälfte Ihres durchschnittlichen Einkommens. Die folgenden 7 Tipps können Ihnen dabei helfen, Ihre Altersvorsorge privat aufstocken.

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1. Altersvorsorge: je früher, desto besser

Endlich Zeit für Reisen, Hobbys, Theaterbesuche und mehr – wer das Rentenalter so richtig genießen will, legt am besten frühzeitig ein finanzielles Polster an. Dafür müssen Sie regelmäßig Geld beiseitelegen, um das eigene Sparziel vor Renteneintritt zu erreichen. Der wohl wichtigste Tipp lautet daher: Beginnen Sie idealerweise schon heute mit Ihrer finanziellen Absicherung fürs Alter. Durch die Verzinsung kommt im Laufe der Jahre so eine stattliche Summe zusammen. Das zeigt eine kleine Rechnung (beispielhaft mit der fondsgebundenen Rentenversicherung mit aufgeschobenem Rentenbeginn der Postbank; Stand 01/2022): Wenn Sie im Alter von 20 Jahren mit dem Sparen starten und jeden Monat 50 Euro in eine Rentenversicherung einzahlen, erhalten Sie mit 67 eine prognostizierte monatliche Zusatzrente in Höhe von 230 Euro (bei einer angenommenen Verzinsung von 5 %). Wenn Sie hingegen erst mit 40 Jahren anfangen, Geld zur Seite zu legen, müssten Sie bereits 130 Euro im Monat sparen. Wer also früh mit der Vorsorge beginnt, profitiert deutlich.

 

2. Staatliche Förderungen berücksichtigen

Der Staat unterstützt Sie bei der privaten Altersvorsorge durch gezielte Förderungen:

Rürup-Rente (Basisrente): Die staatlich geförderte Basisrente eignet sich primär als private Absicherung für Selbstständige, die nicht pflichtversichert sind bzw. nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Die eingezahlten Beiträge lassen sich als Vorsorgeaufwendungen steuerlich absetzen, um die persönliche Steuerlast zu senken. Deshalb bietet sich die Basisrente auch für gutverdienende Angestellte an, die ihre Altersvorsorge aufstocken möchten. Nachteilig ist jedoch, dass Sie die Rentenauszahlungen aus Ihrem Rürup-Vertrag versteuern müssen.

Riester-Rente: Von den staatlichen Förderungen zur Absicherung im Alter profitieren vor allem Familien mit Kindern. Beim Riester-Sparen erhalten Sie nach Vertragsabschluss jährlich eine staatliche Sparzulage. Diese enthält die Grundzulage in Höhe von 175 Euro. Hinzu kommt ggf. eine Kinderzulage von 185 Euro pro Kind (geboren vor 2008). Für später geborenen Nachwuchs ab dem Jahr 2008 unterstützt der Staat den Vertrag sogar mit 300 Euro pro Jahr und Kind. Die Kinderzulage gewährt der Staat ab der Geburt des Nachwuchses – und zwar so lange, wie auch das Kindergeld gezahlt wird. Junge Riester-Sparer und -Sparerinnen unter 25 Jahren bekommen einmalig eine erhöhte Grundzulage in Höhe von 200 Euro (Berufseinsteigerbonus) ausgezahlt.

Betriebliche Altersversorgung: Auch Ihr Arbeitgeber kann Ihnen bei der finanziellen Absicherung fürs Alter unter die Arme greifen. Egal ob Direktversicherung, Direktzusage, Pensionsfonds, Pensionskasse oder Unterstützungskasse: Informieren Sie sich unbedingt, ob Ihr Arbeitgeber eine entsprechende betriebliche Altersversorgung (kurz: bAV) anbietet. Die Beiträge im Rahmen einer Entgeltumwandlung sind bis zu einer bestimmten Obergrenze einkommensteuer- und sozialversicherungsfrei.

3. Rechnen Sie mit einem langen Leben

Menschen werden statistisch gesehen immer älter. Laut aktueller Sterbetafel 2020/2022 des Statistischen Bundesamts haben Männer bei der Geburt eine Lebenserwartung von durchschnittlich 78,3 Jahren, Frauen können durchschnittlich mit 83,2 Jahren rechnen. In den Jahren vor der Pandemie (2017 bis 2019) lag die Lebenserwartung von Männern noch bei 78,6 Jahren und von Frauen bei 83,4 Jahren. Im Jahr 2070 könnte die durchschnittliche Lebenserwartung für Frauen auf 88,2 und für Männer auf 84,6 Jahre ansteigen. 

Das bedeutet aber auch, dass die Rentenbezugsphase immer länger andauert. Bei Frauen liegt sie aktuell bei 22,1 Jahren, Männer beziehen durchschnittlich 18,8 Jahre Rente (Stand 2021). Diese Zahlen sollten Sie in Ihre private Altersvorsorge einbeziehen und bestenfalls großzügig kalkulieren.

4. Beratung ist das A und O

Die Lebenssituation jedes Menschen ist individuell, deshalb gibt es auch kein Rentenkonzept „von der Stange“. Eine gute und intensive Beratung ermöglicht es Ihnen, die Rentenlücke zu erkennen und durch eine geeignete Absicherung im Alter zu schließen. So können Sie eine private Altersvorsorge auswählen, die hundertprozentig zu Ihren Bedürfnissen passt.

5. Rentenansprüche möglichst zeitig prüfen

Um Ihre finanzielle Absicherung im Alter gut zu planen, brauchen Sie eine wichtige Information, und zwar: mit welchen Rentenzahlungen Sie ungefähr rechnen können. Wenn Sie die Anzahl Ihrer gesammelten Rentenpunkte (Entgeltpunkte) kennen, können Sie daraus die eigene Rente berechnen.

6. Flexibilität ist Trumpf

Das Leben kann einige Überraschungen bereithalten. Damit Sie sich bei Elternfreuden, Immobilienkauf oder einem temporären Teilzeitjob finanziell nicht übernehmen, ist eine flexible private Altersvorsorge sinnvoll. Dafür kommen zum Beispiel eine fondsgebundene Rentenversicherung oder Sparpläne infrage – durch Beitragsfreistellung oder -anpassung können Sie hier den Vermögensaufbau an Ihre derzeitige Lebenssituation anpassen. So vermeiden Sie es, die Altersvorsorge während einer finanziellen Durststrecke kündigen zu müssen. Das ist bei der privaten Altersvorsorge ohnehin die letzte und schlechteste Option: Nur wer auf lange Sicht Durchhaltevermögen beweist, profitiert im Alter von einer zusätzlichen finanziellen Versorgung.

 

7. Behalten Sie das Risiko im Blick

Aktienfonds oder ETFs bieten gute Möglichkeiten, Ihr Vermögen zu mehren. Deshalb setzen viele Produkte der Kategorie „private Altersvorsorge“ auf genau diese Investement-Methode. Hüten Sie sich allerdings davor, bei der Alterssicherung auf zu spekulative Produkte zu bauen. Die verlässlichste private Altersvorsorge ist immer die konservative Anlageform. Wer Verluste finanziell nicht verkraften kann oder nicht riskieren möchte, setzt deshalb auf sichere Vorsorgeprodukte mit garantierten Leistungen – so stellen Sie Ihre Absicherung im Alter auf ein solides Fundament.

Wie viel Geld brauche ich im Alter?

Wie groß die Lücke zur Wunschrente ist, darüber sind sich viele gar nicht klar. Sicher ist aber: Die Inflation nagt an der Kaufkraft Ihres Sparguthabens und damit benötigen Sie in Zukunft erheblich mehr Geld, um Ihren gewohnten Lebensstandard weiterzuführen. Kalkulieren Sie daher nicht zu knapp und ziehen Sie Geldanlagen in Betracht, die als wertstabil und inflationssicher gelten.