Erstes Vor­stel­lungs­ge­spräch: Tipps & Check­liste

  • Von einer freundlichen Begrüßung, über die Kleiderwahl bis hin zu den passenden Antworten sollte beim ersten Bewerbungsgespräch alles stimmen.
  • Eine gründliche Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ist der Schlüssel, um zu überzeugen und dem Wunschberuf ein großes Stück näher zu kommen.
  • Wir haben nützliche Tipps zusammengestellt und zeigen Ihnen, wie Sie als Berufsanfänger Ihre Stärken ausspielen können.

Unser Tipp

Karriere bei der Postbank

Be­werbungs­tipps für den Be­rufs­start

Raus aus der Schule oder Uni, rein in den Job – junge Menschen erwarten beim Start ins Arbeitsleben so einige Herausforderungen: Berufseinsteiger bringen oftmals einen guten Abschluss und eine Menge Motivation mit, nur haben sie wenig Berufserfahrung. Vielmehr kommt es darauf an, den Fokus in der Bewerbung richtig zu setzen: Ein Nebenjob in der Gastronomie hat wahrscheinlich nicht das Fachwissen für die angestrebte Berufslaufbahn vermittelt. Dafür aber Teamfähigkeit, Belastbarkeit und Kommunikationsstärke unter Beweis stellen – drei wichtige Soft Skills, auf die Arbeitgeber achten.

On­line-Be­wer­bung – erstes Vor­stellungs­ge­spräch er­gat­tern

Unternehmen setzen heute vermehrt auf Online-Bewerbungsformulare, um die Stellenbesetzung zu erleichtern. Berücksichtigen Sie hierbei diese Punkte:

  • Nutzen Sie freie Textfelder, um Informationen wie relevante Fähigkeiten, Auslandserfahrung oder die Mitarbeit bei Hochschulprojekten anzusprechen. Darauf können Sie dann beim ersten Vorstellungsgespräch näher eingehen.
  • Falls das Webformular eine Upload-Funktion für Dateien bereitstellt, lassen sich beispielsweise Zeugnisse oder ein Portfolio mit Arbeitsproben hinzufügen.

Viele Arbeitgeber sammeln eingehende Bewerbungen in einem Talent-Pool: Diese zentrale HR-Datenbank (Human Resources-Datenbank) ermöglicht es ihnen, die Profile potenzieller Kandidaten mit neuen Stellenausschreibungen abzugleichen. Wenn es im ersten Anlauf nicht mit der Bewerbung geklappt hat, besteht dennoch die Aussicht auf ein Vorstellungsgespräch für eine andere Stelle. Achten Sie daher darauf, Ihr Bewerberprofil vollständig auszufüllen und Ihre Fähigkeiten optimal zu präsentieren.

Vor­be­rei­tung auf das Vor­stel­lungs­ge­spräch – 7 Tipps

Sie haben die erste Hürde im Bewerbungsprozess gemeistert und bald steht das erste Vorstellungsgespräch an? Mit einer sorgfältigen Vorbereitung gehen Sie entspannter in das Jobinterview und vermitteln gleichzeitig einen souveränen Eindruck. Dabei helfen die folgenden sieben Tipps.

1. Tipp: Einen küh­len Kopf be­wa­hren

Nervosität und Aufregung sind vor einem Bewerbungsgespräch normal – immerhin nimmt der Termin entscheidenden Einfluss auf Ihre berufliche Zukunft. Halten Sie sich dennoch eines vor Augen: Ein Vorstellungsgespräch dient dazu, sich gegenseitig kennenzulernen, und kommt keinesfalls einem Verhör gleich.

2. Tipp: In­for­ma­tionen über den potenziel­len Arbeit­geber vorab sam­meln

Wenn Sie sich mit dem Unternehmen und der Branche auskennen, machen Sie einen guten Eindruck im Vorstellungsgespräch. Dazu gehören Punkte wie Unternehmensstrategie, Produkte, Geschäftsfelder und Ausbildungsinhalte. Hilfreich kann es zudem sein, sich die Aktivitäten der Firma auf deren Website und in den sozialen Netzwerken anzuschauen. Auch die neuesten Berichte aus der Presse und aktuelle Branchentrends eignen sich als Informationsquelle.

3. Tipp: Berufs­bild ken­nen

Informieren Sie sich darüber, welche Aufgaben in dem Tätigkeitsbereich auf Sie zukommen. Daraus lässt sich unter anderem schließen, welche Stärken und Fähigkeiten gefordert sind. Falls Sie jemanden aus der gewünschten Branche persönlich kennen, zögern Sie nicht und fragen Sie nach. Vielleicht erhalten Sie gute Tipps.

4. Tipp: Einen sym­pa­hischen Ein­druck hinter­lassen

Menschen entscheiden oftmals in Sekundenschnelle darüber, ob sie jemanden sympathisch finden. Versuchen Sie deshalb gleich bei der Begrüßung offen und positiv zu wirken: Ein freundliches Lächeln, Augenkontakt und ein selbstbewusster Händedruck reichen meist schon aus, um eine erste gemeinsame Linie zu finden.

Ein wenig Small Talk beim Einstieg in das Vorstellungsgespräch kann ebenfalls die Atmosphäre auflockern. Sollte sich Ihr Gesprächspartner verspäten, nehmen Sie es nicht persönlich und reagieren Sie gelassen.

5. Tipp: Unter­la­gen mit ins Vor­stellungs­ge­spräch nehmen

Je nach Berufsfeld und angestrebter Position kann es sinnvoll sein, folgende Unterlagen mitzubringen:

  • Mappe mit Arbeitsproben: Für manche Berufe benötigen Bewerber aussagekräftige Arbeitsproben, mit denen sie ihre Fähigkeiten und Expertise unter Beweis stellen. Nehmen Sie ein paar Beispiele mit zum Bewerbungsgespräch, auch wenn Sie die Referenzen bereits mit Ihrer Bewerbung eingereicht haben. Mit den Unterlagen in der Hand können Sie den neuen Chef leichter von sich überzeugen.
  • Schreibblock und Stift: Wenn Sie sich beim Vorstellungsgespräch Notizen machen, signalisieren Sie ein reges Interesse und Aufmerksamkeit. Alternativ dazu lässt sich ein Tablet oder ein kleines Notebook verwenden.
  • Einladungsschreiben: So haben Sie alle Ansprechpartner und die Adresse parat.
  • Fragen an den Arbeitgeber: Notieren Sie sich vorab Fragen, die Sie im Bewerbungsgespräch stellen möchten.

6. Tipp: Auf Fra­gen vor­be­reiten

Bewerbungsgespräche laufen unterschiedlich ab – bestimmte Fragen tauchen aber regelmäßig auf. Daher ist es sinnvoll, sich darauf vorzubereiten und passende Antworten bereitzuhalten. Einige beliebte Fragen der Personaler sind:

  • Warum haben Sie sich gerade bei uns beworben?
  • Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen?
  • Was erwarten Sie von der Ausbildung bzw. Stelle?
  • Welche Schulfächer haben Sie am liebsten gemocht?
  • Was haben Sie in Ihrem Praktikum gelernt?
  • Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
  • Was war Ihr bislang größter Misserfolg?
  • Sind Sie ein Teamplayer?
  • Wie gut können Sie mit Kunden umgehen?

Haben Sie bereits ein erstes Vorstellungsgespräch absolviert, erinnern Sie sich vielleicht noch an weitere Fragen. Fertigen Sie eine Liste an, die Ihnen bei der Vorbereitung ggf. auf das nächste Bewerbungsgespräch helfen kann, wenn es bei diesem nicht auf Anhieb geklappt hat.

7. Tipp: Selbst Fra­gen stellen

In einem Bewerbungsgespräch besteht spätestens am Ende die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen – das sollten Sie in jedem Fall nutzen. Einerseits bekommen Sie dadurch eine klare Vorstellung von der Rolle, andererseits beweisen Sie damit ehrliches Interesse. Hier sind ein paar Beispiele für angemessene Fragen im Bewerbungsgespräch:

  • Wie läuft die Ausbildung ab?
  • Welche verschiedenen Abteilungen kann ich kennenlernen?
  • Welche Fähigkeiten sind im Aufgabenbereich gefragt?
  • Was sind die nächsten Schritte im Bewerbungsprozess?

Welche Klei­dung ist beim Vor­stellungs­gespräch an­ge­messen?

Bei einer Bewerbung entscheiden in erster Linie die Qualifikation und die persönliche Motivation für den Job. Das äußere Erscheinungsbild ist dennoch wichtig. Bei einem Bewerbungsgespräch erscheinen Sie am besten klassisch und gepflegt gekleidet:

  • Für Frauen eignet sich eine Kombination aus dunkler Stoffhose oder Rock und einer weißen Bluse sowie einem Blazer.
  • Männer wählen im Optimalfall einen dezenten Anzug mit Hemd und Krawatte in gedeckten Farben.
  • Das Motto lautet: zurückhaltend statt extrovertiert. Dies trifft auch auf Make-up, Parfüm und Schmuck zu.

In einigen Branchen wie der Kreativwirtschaft und bei Start-ups gilt ein Anzug mit Krawatte möglicherweise als „overdressed“. Orientieren Sie sich daher daran, wie die Mitarbeitenden gekleidet sind. Mit der richtigen Kleiderwahl signalisieren Sie Ihrem Gegenüber bereits im Jobinterview, dass Sie sich den Gepflogenheiten der Branche anpassen können. Doch egal, ob Anzughose oder Chino: Wählen Sie für Ihr Bewerbungsgespräch ein Outfit, das sauber aussieht und keine Knitterfalten aufweist. Nicht zuletzt sollten Sie sich darin wohlfühlen.