Heizung aus­tauschen – früh­zeitig pla­nen, mehr spa­ren!

Wenn Sie Ihre alte Heizung auswechseln, reduzieren Sie Ihre Energiekosten spürbar und beheizen Ihr Haus klimafreundlicher. In einigen Fällen ist ein Heizungsaustausch sogar Pflicht. Damit die Heizungsmodernisierung gelingt, sind einige wichtige Punkte zu beachten: Das beginnt bei der Wahl der passenden Technik und reicht bis zur günstigen Finanzierung durch Fördermittel. Nachfolgend finden Sie Tipps, die Sie bei der Heizungserneuerung unterstützen können.

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Wann ist ein Heizungs­aus­tausch sinn­voll?

Energiekosten senken, Wohnkomfort verbessern, klimaneutral heizen – es gibt viele gute Gründe, die in die Jahre gekommene Öl- oder Gasheizung auszutauschen. Oftmals ist ein Heizungsaustausch längst überfällig: Denn viele Geräte entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik und verursachen hohe Betriebskosten, auch wenn sie noch funktionstüchtig sind.

Eine Heizungsmodernisierung ist in vielen Fällen aus ökonomischen und ökologischen Kriterien angebracht – dafür gibt es verschiedenen Anzeichen:

  • Die Heizungsanlage ist älter als 15 Jahre (je nach System variiert die Lebensdauer einer Heizung zwischen 15 und 30 Jahren).
  • Defekte treten häufiger auf.
  • Benötigte Ersatzteile sind teuer und schwerer zu beschaffen.
  • Ihr Jahresenergieverbrauch steigt an.
  • Die Brennstoffkosten verteuern sich.
  • Ihre Wohnräume und das Warmwasser werden nicht richtig warm.
  • Die Heizungsgröße passt nach einer Gebäudesanierung nicht mehr zum Haus.

Tipp

Wenn ein irreparabler Defekt die Heizungsanlage lahmlegt, ist oftmals schnelles Handeln gefragt. Deshalb empfiehlt es sich, eine Heizungsmodernisierung frühzeitig zu planen und nicht erst einen möglichen Notfall abzuwarten. Der ideale Zeitpunkt für eine Heizungserneuerung ist nach der Heizperiode im Frühjahr und Sommer. Damit haben Sie genügend Vorlauf, um Förderungen zu beantragen und die Heizungssanierung rechtzeitig fertigzustellen.

Heizung aus­tauchen – Pflicht für alte Heiz­kessel

Da es sich bei Öl und Gas um fossile Brennträger handelt, sollen sie in der modernen Heiztechnik schrittweise erneuerbaren Energien weichen. Muss ich meine Heizung deswegen jetzt austauschen? Möglicherweise ja, allerdings kommt es auf das Baujahr an: Für veraltete Öl- und Gasheizungen besteht schon heute eine Austauschpflicht – so schreibt es das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor. Wenn eine Öl- oder Gasheizung über 30 Jahre alt ist, gilt sie in der Regel als energetisch ineffizient. Die Austauschpflicht betrifft primär Konstanttemperaturkessel mit einer Heizleistung von bis zu 400 Kilowatt.

Ein wichtiger Punkt ist der Sanierungs­zustand Ihres Hauses: Sofern das Haus nur schlecht gedämmt ist, empfiehlt es sich häufig, die Immobilie erst zu sanieren. Damit stoppen Sie Energie­verluste und können Ihre neue Heizungs­anlage optimal dimen­sionieren – das Stich­wort lautet hier Heiz­last­berechnung. Wenn die Heizung zu groß ausgelegt ist, ver­braucht sie unnötig Energie.

Heizung aus­tauschen – Aus­nahmen zur Pflicht

Von der Austauschpflicht sind einige Heizungsanlagen ausgenommen. Dazu gehören unter anderem Heizungen mit Niedertemperatur- und Brennwertkesseln sowie Einzelraumheizungen. Selbst wenn eine neue Heizung für Ihr Eigenheim (bislang) nicht verpflichtend ist, kann sich eine energetische Sanierung lohnen. Denn dafür gibt es aktuell verschiedene Fördermittel – wie beispielsweise die BEG-Förderung.

Heizungs­an­lage aus­tauschen – welche Alter­na­tiven gibt es?

Möchten Sie Ihre Heizung ersetzen, kommen dafür unterschiedliche Heizungsarten infrage:

  • Öl- oder Gasbrennwertheizung (nur bedingt – Neufassung des Gebäudeenergiegesetzes ab 1. Januar 2024)
  • Wärmepumpe
  • Pelletheizung
  • Photovoltaik
  • Solarthermie
  • Holzheizung
  • Hybridheizungen (zum Beispiel mit Solarthermie)
  • Blockheizkraftwerk

Welche Heizung zu Ihrer Immobilie passt, ist individuell zu bewerten. Ein wichtiger Punkt ist der Sanierungszustand Ihres Hauses: Sofern das Haus nur schlecht gedämmt ist, empfiehlt es sich häufig, im ersten Schritt die Immobilie zu sanieren. Damit stoppen Sie Energieverluste und können Ihre neue Heizungsanlage optimal dimensionieren – das Stichwort lautet hier Heizlastberechnung. Wenn die Heizung zu groß ausgelegt ist, verbraucht sie unnötig Energie.

Tipp

Fossile Energieträger wie Gas oder Öl sind nicht per se schlecht. Da Heizgeräte heute deutlich umweltfreundlicher und sparsamer arbeiten, kommen auch „klassische“ Systeme infrage. Wenn Sie beispielsweise den veralteten Kessel Ihrer Ölheizung gegen einen energieeffizienten Öl-Brennwertkessel austauschen, gewinnen Sie mehr nutzbare Wärme hinzu.

Was kostet ein Heizungs­aus­tausch?

Mit der folgenden Übersicht geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über die unterschiedlichen Heizungsarten mit ihren Kosten. Die Kosten sind generell als Richtwerte zu sehen und bieten lediglich eine grobe Orientierung.

(Quelle: Internetrecherche)

Heizungstechnik Besonderheiten Anschaffungskosten 
Gas-Brennwerttechnik
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • geeignet für Häuser ohne Keller
  • Gasanschluss nötig
etwa 8.000 bis 15.000 €
Öl-Brennwerttechnik
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Öltank bzw. entsprechender Platz nötig
  • Entwicklung der Brennstoffpreise unsicher
etwa 6.000 bis 11.000 €
Hybridsysteme
  • zwei Wärmeerzeuger (konventionell und erneuerbar)
  • höhere Anschaffungskosten, dafür günstigere Betriebskosten
etwa 15.000 bis 50.000 €
Pelletheizung
  • Brennstofflager und Platz für Pufferspeicher erforderlich
  • größere Investitionskosten
etwa 19.000 bis 30.000 €
Wärmepumpe
  • Umweltenergie zur Wärmegewinnung
  • Wärmequelle abhängig von lokalen Gegebenheiten (z. B. Erdreich, Wasser, Eisspeicher)
  • natürliche Kühlung im Sommer möglich
etwa 25.000 bis 50.000 €
Solarthermie
  • Sonnenenergie zur Warmwasserauf-bereitung und Heizungsunterstützung
  • entsprechende Dachflächen für Sonnenkollektoren erforderlich
etwa 8.000 bis 15.000 €

Tipp

Nehmen Sie in jedem Fall eine unabhängige Energieberatung in Anspruch. Mit der Erneuerung Ihrer Heizung treffen Sie eine langfristige Entscheidung– deshalb ist es umso wichtiger, dass Ihre Heizungsanlage sowohl zu Ihren Bedürfnissen als auch zum Gebäude passt. Die Fachleute können die neue Heizung richtig dimensionieren und die Angebot der Fachbetriebe professionell für Sie prüfen.

Hei­zung tau­schen – Förde­rung und Fin­an­zierung

Die Kosten für eine neue Heizungsanlage sind nicht unerheblich – ein größeres Budget brauchen Sie vor allem, wenn Sie sich für erneuerbare Energien entscheiden. Ob sich ein Heizungstausch für Sie rechnet und wann sich die neue Heizung amortisiert – bei diesen Fragen hilft Ihnen eine Expertin oder ein Experte für Energieeffizienz. Auch die passende Finanzierung für die Heizungssanierung ist ein Muss: In diesem Punkt kommt es auf einen durchdachten Mix aus Kredit und Fördermitteln an.

Tipp

Es ist nicht schwer, etwas für den Geldbeutel und gleichzeitig für den Umweltschutz zu tun. Mit der Initiative Heizungstausch leicht gemacht unterstützen wir Sie dabei – damit können Sie nicht nur Ihre Energiekosten senken, sondern auch aktiv das Klima schützen.

Wel­che Förder­mittel gibt es für eine neue Hei­zung?

Wenn Sie Ihre Heizung austauschen, unterstützt Sie der Staat mit Förderprogrammen. Für Ihren geplanten Heizungsaustausch ist insbesondere die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (Einzelmaßnahmen BEG EM) interessant. Förderfähig sind verschiedene Maßnahmen, mit denen Sie die Energieeffizienz Ihrer Immobilie verbessern. Der maximale Fördersatz beträgt beispielsweise 40 Prozent für Wärmepumpen – damit lassen sich die Anschaffungskosten einer neuen Heizungsanlage deutlich senken. Nicht immer ist gleich ein kompletter Heizungsaustausch nötig. Wenn Sie eine Heizungsoptimierung durchführen und zum Beispiel Ihre Heizkörper austauschen, ist eine Förderung ebenfalls möglich.

Tipp

In der Regel müssen die Förder­gelder vor Beginn der Moder­nisierung beantragt und bewilligt werden. Wir unter­stützen Sie dabei, die richtige Finan­zierung zu finden.

Was vor­aus­sicht­lich ab 1. Januar 2024 gilt

In der Neufassung des Gebäudeenergiegesetz steht klimafreundliches Heizen im Vordergrund und ist mit Neuerungen verbunden. Die wichtigsten Eckpunkte sind folgende:

  • Ab 1. Januar 2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung mit mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energie betrieben werden.
  • Keine sofortige Austauschpflicht – bestehende Heizungen können weiterlaufen und repariert werden.
  • Ab 2045 dürfen Heizungen mit fossilen Brennstoffen (Gas, Heizöl) nicht mehr betrieben werden.

Die Neufassung des Gesetzes ist noch nicht beschlossen worden. Weitere Informationen finden Sie hier.