Diese Gastronomie-Trends sollten Sie kennen

Die Gastronomie erfindet sich mit kreativen Konzepten ständig neu: Von der Digitalisierung des Mittagessens über innovative Ideen der Ghost Kitchen bis hin zu nachhaltigen Angeboten ändern sich derzeit die Gewohnheiten und Präferenzen, wie wir Essen wahrnehmen und genießen wollen. Wir haben Ihnen in diesem Artikel spannende Gastronomie-Trends mitgebracht!

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Ghost Kitchen – und der Gastraum ist gegessen

Sie kennen die klassischen Angebote von Take-away und Lieferservices: Restaurants bieten ihre Speisen zum Mitnehmen an oder liefern diese direkt nach Hause. Doch es ist langfristiges Umdenken gefragt. Denn die Lieferservice-Angebote boomen und die Branche wächst. Es sind also neue Ideen erforderlich, um sich von der Masse abzuheben.

Deshalb etabliert sich aktuell das äußerst kostengünstige und flexible Konzept der sogenannten Ghost Kitchen („Geisterküche“) – auch Cloud Kitchen und Dark Kitchen genannt. In Ghost Kitchens wird ausschließlich gekocht. Der Verzehr des Essens in den Räumlichkeiten ist nicht vorgesehen. Die Bestellung erfolgt online oder per App, die Lieferung bis an die Wunschadresse. Gastronomen und Gastronominnen können durch das Food-Delivery-Konzept Ausgaben für Verkaufs- und/oder Gastraum sowie Servicepersonal einsparen und flexibler auf Änderungen reagieren. Einer der deutschen Vorreiter für virtuelle Restaurants ist der Lieferservice Chefly aus Berlin. Das Unternehmen vereint mehrere Marken wie BunUp und Vadoli unter einer Kochmütze – so kann sich jeder aussuchen, worauf er Appetit hat, ob italienische Pizza oder pflanzenbasierter Burger.

 

Instagram, TikTok & Co.: Wenn die Follower:innen auch ein Stück vom Kuchen wollen

„Fang schon einmal an zu essen, ich muss noch eben ein Foto machen“ – das klingt für Sie nach einem Scherz? Weit gefehlt, gehört doch das virtuelle Teilen des Mittagessens auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder Facebook seit Jahren sozusagen mit auf den Tisch der „Foodies“.

In der Gastronomie-Szene hat sich der Hype zur knallharten Marketingstrategie gemausert. Perfekt angerichtetes Essen in beeindruckenden Farbkombinationen, außergewöhnliches Geschirr, eine lässig anmutende Garnitur aus frischen Kräutern, regionale Waren – die Gastronomie profitiert ungemein von dieser besonderen Art der „Mund“-Propaganda. Denn mit dem Posten erfolgt meist eine (positive) Bewertung, die die Follower:innen des Gastes idealerweise ebenfalls davon überzeugt, das Restaurant zu besuchen. Und wenn der Gast dann noch ein:e Influencer:in ist, folgen ihm oder ihr auch gerne Millionen von Nutzern und Nutzerinnen.
Instagram und Co. stellen damit eine wirkliche Alternative zu klassischen Bewertungsportalen wie Yelp und Tripadvisor dar.

Digitale Tools & künstliche Intelligenz in der Gastronomie

Die Digitalisierung macht nicht einmal vor dem Mittagstisch halt – und das ist gut so! Sowohl beruflich als auch privat setzen Menschen verstärkt auf Online-Anwendungen und technische Helferlein, die Prozesse vereinfachen und flexibler gestalten. Diese Optionen waren schon vor der Corona-Krise wichtige Alltagshelfer in der Gastronomie – wie zum Beispiel:

  • Digitales Bestellsystem: Fest installierte Tablets oder Smartphone-Apps ermöglichen es dem Gast, aus der digitalen Speisekarte selbst auszuwählen – und diese Wahl dann direkt an die Restaurantküche zu senden. Der Vorteil des „Self Ordering“: Zeitersparnis und eine geringere Fehlerquote, wenn denn technisch alles funktioniert. Wer sich unsicher ist, kann sich immer noch jederzeit an das Personal wenden.
  • Digitales Bestellsystem: Fest installierte Tablets oder Smartphone-Apps ermöglichen es dem Gast, aus der digitalen Speisekarte selbst auszuwählen – und diese Wahl dann direkt an die Restaurantküche zu senden. Der Vorteil des „Self Ordering“: Zeitersparnis und eine geringere Fehlerquote, wenn denn technisch alles funktioniert. Wer sich unsicher ist, kann sich immer noch jederzeit an das Personal wenden.
  • Bargeldlose Bezahloptionen: „Kartenzahlung erst ab 10 Euro“ – dieses Schild verschwindet zunehmend aus den Schaufenstern. Moderne Bezahlsysteme wie kontaktlose Kartenzahlung, PayPal oder Apple Pay sind die Zukunft des Bezahlens und dementsprechend ist ein Aufrüsten der Technik in vielen Restaurants an der Zeit.

Auch hinter den Kulissen digitalisiert sich die Branche zunehmend: So werden beispielsweise Schichtpläne online erstellt, Gäste gezählt, Gästedaten digital erfasst und Bestellzeiten getrackt. Möglich machen dies Smartphones mit den passenden Apps oder spezielle Gastro-Tools, die von den Mitarbeitenden stetig aktualisiert werden. Digitale Lösungen unterstützen Gastronomiebetriebe dabei, ihre Abläufe zu optimieren – vom Einkauf bis hin zur Personalplanung.

Doch die Zukunft bringt noch mehr technischen Fortschritt: Künstliche Intelligenz (KI) dürfte die Branche weiter revolutionieren und der Gastronomie neue Chancen eröffnen. Wie gut das bereits funktioniert, beweist das Food Waste System von Kitro: Künstliche Intelligenz macht es möglich, weggeworfene Lebensmittel direkt in der Abfalltonne zu analysieren und damit Lebensmittelabfälle zu reduzieren.

 

Grüner Genuss mit kulinarischer Raffinesse – Vegourmet

Vegane Ernährung ist ein Langzeittrend, der dank geschmack- und genussvoller Produkte auch viele Genießer:innen begeistert. Der Vegourmet-Trend geht jedoch noch einen Schritt über Fleisch- und Milchersatzprodukte im Supermarktregal hinaus. Wie der Name ankündigt, handelt es sich hierbei um Essen für vegane Gourmets. Sprich: Pflanzenbasierte Speisen, die appetitlich inszeniert sind – und Gästen unabhängig von ihren persönlichen Ernährungsgewohnheiten schmecken. Vegourmet passt dabei sowohl ins Fine-Dining-Restaurant als auch zu jungen Food-Startups, die veganes Fast Food umweltfreundlich mit dem E-Scooter zu ihrer hungrigen Kundschaft liefern.

 

Von „Nose to tail“ zu „Zero Waste“: Nachhaltiger leben, gesünder genießen

Nachhaltigkeit und Gesundheitsbewusstsein sind in Zeiten von Corona noch stärker in den Fokus gerückt – und haben als Trendthemen längst Einzug in die Gastronomie gehalten. Wie eine nachhaltige Gastronomie aussehen kann, dazu gibt es bereits einige konkrete Ideen:

  • Die „Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“ hat ein klares Ziel. Und zwar sollen die Lebensmittelabfälle in Deutschland halbiert werden. Daran nehmen Gastronomiebetriebe einen wesentlichen Anteil. Konzepte wie „Nose to tail“ („vom Kopf bis Schwanz“) und „Leaf to Root“ („vom Blatt bis zur Wurzel“) – also die ganzheitliche Verwendung von Tieren und Pflanzen – bieten einen der vielen möglichen Ansätze.
  • Einen weiteren wichtigen Punkt stellen Verpackungen dar, die gerade durch den aktuellen Boom der Lieferdienste in den Fokus geraten. Bis zu „Zero Waste“ („Null Müll“) braucht es wohl noch etliche Entwicklungen – zeitgemäße Produkte wie essbare Trinkhalme aus Reis sowie nachhaltige To-go-Verpackungen aus dem Biokunststoff PLA (Polylactid) passen da jedenfalls schon einmal gut ins Bild.

Gastronomen und Gastronominnen erkennen zudem einen Trend zu bewusster Ernährung:

  • Gäste wünschen sich heute mehr Informationen darüber, woher genau die Zutaten in ihren Speisen kommen. Regionale und saisonale Küche schmeckt nicht nur gut – sie setzt darüber hinaus auf Klimaschutz und ökologische Fairness.
  • Weiteres Potenzial bieten bestimmte Diätwünsche – etwa Keto mit weniger Kohlenhydraten und mehr Fetten (Proteinen) oder salzarm zubereitete Speisen für Menschen mit Bluthochdruck.
  • Süßkartoffeln anstelle von Kartoffeln für Pommes frites, Blumenkohl anstelle von Mehl im Pizzateig – veränderte Vorlieben beim Essen wie diese könnten sich langfristig durchsetzen. Die Speisekarte der Zukunft bedient zunehmend die Bedürfnisse der „Flexitarier“, ist grüner und nachhaltiger.

Die Gastronomie hat ihre Trends bereits angerichtet – nun dürfen Sie wählen, welcher davon Ihnen am besten schmeckt.